Willem Appeldorn, langjähriger Mitarbeiter bei J.P. Klausen/Dänemark, ist seit Anfang Januar neuer Geschäftsführer für Verkauf und Marketing bei Trident Seafoods Europe/Niederlande, meldet IntraFish unter Verweis auf sein LinkedIn-Profil. Bei der niederländischen Tochter des US-amerikanischen Weißfisch-Verarbeiters ist Appeldorn verantwortlich für den Rohwarenverkauf in Europa sowie für Geschäftsentwicklung, Organisation und Strategie. Bei JP Klausen war er unter anderem Verkaufsleiter, arbeitete aber auch für die Muttergesellschaft Nippon Suisan Kaisha.
Die neue isländische Ministerin für Landwirtschaft und Fischerei, Borgour Katrín Gunnarsdóttir, hat ausgeschlossen, dass Islands Regierung den seit fünf Wochen andauernden Fischerstreik per Verbot beenden wird, schreibt IntraFish. "Das steht für mich außer Frage: das ist eine Angelegenheit zwischen Fischern und Fischereiunternehmen und sie müssen es lösen," sagte Gunnarsdóttir. Zuvor hatte einer der Hauptorganisatoren des Streiks, ThÞórólfur Júlían Dagsson, angekündigt, die Arbeitsniederlegung würde selbst im Falle eines Verbots andauern: "Wenn sie ein Gesetz gegen den Streik verabschieden, werden die Seeleute nicht auf ihre Schiffe zurückkehren - so einfach ist das."
Rasmus Thomsen ist neuer Marketingleiter bei Kattegat Seafood im dänischen Grenå, melden die Undercurrent News. Thomsen war fünf Jahre lang Verkaufsleiter bei Cimbric und Jeka Fish und begleitete die Verschmelzung der beiden Schwesterunternehmen. Der Grund für den Wechsel sei persönlicher Natur, erklärt Halldór Arnarson, Direktor und CEO der Jeka-Group: als Rasmus Thomsen seine Tätigkeit bei Cimbric begann, lag sein Arbeitsplatz zehn Minuten von seinem Wohnort entfernt. Nach Schließung der Cimbric-Fabrik in Sindal 2014 und Verlegung des Betriebs an den Sitz von Jeka in Lemvig betrug sein Weg zur Arbeit drei Stunden. Kattegat Seafood, entstanden aus dem Zusammenschluss mehrerer kleinerer Heringskonservenfabriken, produziert außerdem Garnelen in Lake und Seehasenrogen. Beliefert wird überwiegend der Großhandel und LEH in Dänemark, doch der Umsatzanteil des Exportgeschäfts steige.
Der am 14. Dezember letzten Jahres begonnene Streik isländischer Fischer dauert auch nach mehr als vier Wochen fort, melden die Undercurrent News. Die Folgen für viele fischverarbeitende Betriebe auf Island sind Freistellungen und Entlassungen von Beschäftigten. Die Anlandungen von frischem Weißfisch vor allem für den Export seien erheblich zurückgegangen. "Kleine Boote sind auf See, die kleinsten, die Ein-Mann-Boote", zitiert das Portal eine nicht genannte "Quelle". Kleinere Verarbeiter kaufen diese Fänge auf der Auktion, zum Teil für einen doppelt so hohen Preis wie üblich, und können ihre Betriebe am Laufen halten. Andere, größere Fischverarbeiter, insbesondere jene ohne eigene Quoten, haben Probleme. Angehörige der Mannschaften, die nicht Fischer sind (Bootsführer, Maschinisten), seien derzeit bei Fortzahlung eines Mindestlohns freigestellt. Dauert der Streik an, werden sie zeitweilig entlassen. Schon kurz nach Streikbeginn hatten auf den Westmännerinseln vier von sechs Verarbeitungsbetrieben ihre Produktion eingestellt. Ähnlich sah es bei Betrieben in den Westfjorden aus. Derweil haben Vertreter der Fischer und der Schiffseigner sich am 9., 10. und 11. Januar zu Gesprächen getroffen - ein Umstand, der als positiv bewertet wird. Prognosen, wie lange der Streik noch anhalten könne, reichen von "eine Woche" bis "Mitte Februar".
Die Speisefisch-Produktion in Österreich ist im Jahre 2015 um 3,2 Prozent auf 3.503 t gewachsen, meldete die Schweizer Bauernzeitung. Zuwächse erzielten insbesondere - siehe nebenstehende Tabelle - Karpfen, Welse, Bach- und Seeforellen sowie Seesaiblinge und Elsässer Saiblinge. Bei Regenbogen- und Lachsforellen sowie Bachsaiblingen nahm die Produktionsmenge ab, teilt Statistik Austria mit. Als Besatzfisch wurden 2015 rund 21,1 Mio. Stück Laich - ein Plus von 40,5% - und 12,8 Mio. Jungfische aller Altersstufen - eine Abnahme um 32,2% - vermarktet.
Der Vorstand der Icelandic Group hat mit dem Verkauf des belgischen Tochterunternehmens Gadus begonnen, melden die Undercurrent News. Gadus ist spezialisiert auf frische und gekühlte Fischprodukte, insbesondere Lachs und Kabeljau, die an den Lebensmitteleinzelhandel und -großhandel verkauft werden. Mit einer Jahresproduktion von 7.000 t gilt Gadus als zweitgrößter Frischfisch-Produzent in Belgien und „category leader“. 2015 hat Gadus nach eigenen Angaben einen langfristigen Kontrakt mit einem führenden LEH-Filialisten abgeschlossen. 2016 erwirtschaftete die Icelandic-Tochter mit rund 130 Beschäftigten einen Umsatz von schätzungsweise 83 Mio. Euro.
Noch vor Ostern will Knut Harald Kristiansen, norwegisches Branchenurgestein, in Abelvær (Provinz Nord-Trøndelag) einen neuen Lachsschneidebetrieb starten, meldet IntraFish. Derzeit werde das bislang von dem Medikamentenhersteller Europharma genutzte Gebäude umgestaltet, um von der Norwegischen Lebensmittelaufsicht (Mattilsynet) abgenommen zu werden. Kristiansen beliefert gegenwärtig polnische Räuchereien mit Frischlachs und verkauft TK-Lachs in andere Märkte. Die neue Produktion mit einer Tageskapazität von rund 20 t soll zur Hälfte Polen beliefern, außerdem weitere EU-Länder und Israel. Auch die Märkte China und - so hofft Kristiansen - bald wieder Russland sollen bedient werden.
Marine Harvest (MH) hat von Linnaeus Capital Partners deren ehemalige Wolfsbarschzucht Anglesey Aquaculture im britischen Wales gekauft, meldet IntraFish. Der norwegische Lachszüchter will in der Warmwasserkreislaufanlage Putzerfische für seine Lachsfarmen in Schottland produzieren, teilt Ben Hadfield mit, Geschäftsführer von Marine Harvest Scotland. Die MH-Tochter plant außerdem eine weitere Anlage für Putzerfische in Machrihanish im Südwesten Schottlands. Die Norweger übernehmen eine RAS-Anlage mit acht Zuchtbecken von jeweils 750 Kubikmetern und einer Jahreskapazität von etwa 800 t. Als Wolfsbarschzucht hatte Anglesey im Sommer 2015 Insolvenz anmelden müssen.
Der britische Miesmuschelzüchter Blueshell Mussels hat den ebenfalls auf den Shetland-Inseln ansässigen Muschelfarmer SI Seafarms gekauft, meldet IntraFish. Blueshell, nach eigenen Angaben der größte Züchter von Miesmuscheln aus Leinenkultur in Großbritannien, hatte schon seit dem Jahre 2010 für SI Seafarms deren operatives Geschäft im Auftrag von deren Gesellschaftern mitbetrieben. Durch die Übernahme der überwiegend an der Westküste der Shetlands (Walls, Aith, Clift Sound, Weisdale, Tresta) gelegenen Farmen erhöht Blueshell die eigene Kapazität - mehr als 1.000 t - um 15 Lizenzen und etwa 1.500 t Produktionsmenge.
Das isländische Start-up-Unternehmen Laxar will im Juni diesen Jahres mit dem Besatz einer neuen Lachsfarm an Islands Ostküste beginnen, schreibt das Portal IntraFish. Schon vor nahezu zwei Jahren hatte Laxar, dessen Mehrheitsanteile in Höhe von 53,5% Måsøval Fiskeoppdrett aus Norwegen hält, angekündigt, im Juni 2016 mit der Zucht beginnen zu wollen. Doch eine Lizenz für die Fischzucht zu erhalten, sei auf Island ein "langwieriger und komplizierter Prozess", sagt Einar Orn Gunnarsson, Mitgründer und Vorstandsvorsitzender von Laxar. Derzeit besitze Laxar Lizenzen für die Zucht von bis zu 6.000 t Lachs im Reydarfjordur, doch langfristig strebt Gunnarsson eine Jahresproduktionsmenge von 25.000 t an. Am 16. Dezember hatte Islands Institut für Meeresforschung festgelegt, dass alleine der Reydarfjordur eine Kapazität für 20.000 t Zuchtlachs habe. Laxar hatte Anfang 2016 zwei Hatcheries in Ölfus im Süden Islands gekauft, die modernisiert und ausgebaut wurden, um die Selbstversorgung mit Smolts zu ermöglichen. Geplant sei, schon im Oktober 2018 die ersten Lachse an Islands Ostküste zu ernten. Isländischer Lachs soll dann als Nischenprodukt etabliert werden, für das sich Gunnarsson einen Premiumpreis verspreche.