Im dänischen Fischereihafen Hanstholm wurde am 5. Juli eine neue Kreislaufanlage für die Zucht von Kingfish oder Gelbschwanzmakrele mit den ersten 1.000 Jungfischen besetzt, meldet der dänische Fernsehsender TV MidtVest. "Wir hoffen, dass wir die Australier aus der EU drängen können. Und ebenso hoffen wir, dass wir den Japanern einen Seitenhieb versetzen können", sagte mit einem Lächeln Claus Rom, Geschäftsführer des Betreibers Sashimi Royal, anlässlich des Erstbesatzes. Derzeit soll die gesamte EU jährlich 4.000 bis 5.000 Tonnen Yellowtail Kingfish aus Australien und Chile importieren. In Hanstholm will Sashimi Royal zunächst 1.200 Tonnen Kingfish im Jahr produzieren. Wenn die Anlage ihre volle Kapazität erreicht hat, sollen es 4.800 Tonnen per anno werden.
Die Fischmanufaktur Deutsche See hat heute den ersten Prozesstag gegen den Autohersteller Volkswagen "erfolgreich absolviert", heißt es in einer Pressemitteilung des Bremerhavener Fischproduzenten. "Wir sind sehr glücklich und zufrieden, dass es uns gelungen ist, unsere Position prägnant und überzeugend darzustellen. Uns war von Anfang an klar, dass es ein David-gegen-Goliath-Prozess wird und trotzdem sind wir unseren definierten Zielen ein großes Stück nähergekommen", freut sich Egbert Miebach, Geschäftsführender Gesellschafter von Deutsche See. Die Bremerhavener hatten mit Volkswagen ursprünglich die gemeinsame Entwicklung von E-Mobilität und eine nachhaltige Fahrzeuglogistik geplant - Themen, die VW nach Ansicht von Deutsche See nicht umgesetzt hat. Doch die Volkswagen-Mitarbeiter, mit denen man die Verträge ausgehandelt und vereinbart hatte, waren nicht mehr greifbar. In Gesprächen saßen nur noch Juristen. "Nach mehr als 50 Jahren Partnerschaft zwischen Deutsche See und Volkswagen ist das eine sehr unschöne Entwicklung", heißt es in der Mitteilung.
Die Laschinger Seafood GmbH, Deggendorf, gibt die Erweiterung der Geschäftsführung durch Michael Kellner auf der Position als Zweiten Geschäftsführer bekannt. Hintergrund der Neustrukturierung sei das schnelle Wachstum des Unternehmens, das den europäischen Retail mit Räucherfisch, Frischfisch und TK-Produkten beliefert und dabei einen hohen dreistelligen Millionenbetrag umsetzt. Michael Kellner, der seine Position zum 1. Juni angetreten hat, ist seit mehr als 25 Jahren im Foodbereich LEH national und international tätig und hat überwiegend im Private Label-Segment in den Bereichen Cerealien, Frische und Konserven gearbetet. Zuletzt war er tätig im Bereich Kuchen und Süßwaren für die Marke Dr. Quendt, die zur Lambertz-Gruppe gehört.
Der norwegische Lachszüchter Atlantic Sapphire will seine Börsenpläne trotz des Massensterbens in seiner landgestützten Pilot-Lachszucht in Dänemark nicht verschieben, schreibt das Portal IntraFish. Inzwischen hätten Experten als Ursache für den plötzlichen Tod von 250 Tonnen Fisch in der Anlage von Langsand Laks (Hvide Sande) eine Vergiftung durch Schwefelwasserstoff identifiziert. Der Schwefelwasserstoff hatte zu anoxischen, das heißt sauerstofffreien Bedingungen in der Farm geführt. Das sei keine ungewöhnliche Ursache für ein Massensterben, insbesondere, wenn der Sauerstoffgehalt im verwendeten Meereswasser niedrig sei, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Schwefelwasserstoff entsteht beim Abbau von organischem Material wie Schlamm und Fäkalien.
Die Vietnamesin Binh Thi Nguyen (35) hat sich nach elfjähriger Tätigkeit in der Fischwirtschaft selbständig gemacht und ihren eigenen Lohnschneidebetrieb im dänischen Fischereihafen Hirtshals gegründet. "Das ist ein Traum, den ich schon immer hatte", sagt Binh Thi Nguyen, Inhaberin von BinOcean, gegenüber dem dänischen Fernsehsender TV2 Nord. Unterstützung hat sie von der Ende 2016 neu gegründeten Entwicklungsgesellschaft Hirtshals Fiskeriudvikling (Hifu) erhalten, die ihr beratend zur Seite standen. "Es ist notwendig, dass wir noch mehr Menschen wie Binh bekommen, die helfen, den Fisch, den wir hier haben, zu schneiden. Denn wir haben zu wenig Verarbeitungskapazität", umreißt Steen Hjulskov, seit Januar 2017 Direktor der Hifu, das Eigeninteresse.
Die EU-Kommission will nach der Sommerpause die Exportbeschränkungen für Schalen- und Krustentiere sowie zahlreiche Fischarten aus der japanischen Präfektur Fukushima aufheben, meldet die Süddeutsche Zeitung. Seit der Reaktorkatastrophe vom März 2011 gelten für den Import von Nahrungsmitteln aus der betroffenen Gegend und sechs umliegenden Präfekturen besondere Regeln. Bei einer Anzahl Lebensmittel wird vor dem Export Richtung Europa geprüft, ob die Grenzwerte für Caesium-134 und Caesium-137 eingehalten werden. Bei Stichproben in der EU seien in mehr als fünf Jahren keine Verstöße festgestellt worden. Für Hummer, Krabben, Garnelen, Austern, Miesmuscheln und Tintenfische sowie einige Fischarten sollen die Kontrollen künftig ganz wegfallen.
Für die "Norddeutschen Fish & Chips" handgemacht aus frischem Nordsee-Seelachs der Cuxhavener Kutterfisch-Zentrale und Dithmarscher Pellkartoffeln mit Kräuter-Dip standen die Besucher der 30. Breminale Schlange. "Manche Fischliebhaber standen sogar am selben Tag mehrfach an", teilt der Verein sustain seafood mit, der die Aktion unterstützte. Die Gäste lobten nicht nur die Qualität des frischen Fischs, sondern auch die bis zum Kutter und Kapitän nachvollziehbare Herkunft. Der handgemachte Bierteig und das Dip stammten von "Alice Heimathafen Friedrichskoog". Viele Interessenten fand auf der Breminale, die vom 5. bis 9. Juli stattfand, auch das gemeinsame Krabbenpulen, das die "Erzeugergemeinschaft Küstenfischer der Nordsee" an einem der Veranstaltungstage zusätzlich anbot, und brachte Fischer und Kunden ins Gespräch. Der nächste Termin für die "Norddeutschen Fish & Chips" mit sustain seafood ist das Wacken Open Air-Festival vom 2. bis 6. August 2017. "In diesem Jahr steht der Stand in der Hauptstraße in Wacken selbst, außerhalb des Festival-Geländes, und ist so für jeden erreichbar", kündigt Nicole Knapstein von sustain seafood an.
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Die Hummerfischerei im US-Bundesstaat Maine läuft in diesem Jahr nur schleppend an. Ein Rückgang der Anlandungen im Vergleich zum Vorjahr um 54 Prozent vom 1. Mai bis zum 4. Juli gepaart mit einer dennoch großen Nachfrage lassen die Preise steigen, meldet das Portal IntraFish. "Wir hatten im Frühjahr eine kalte Witterung und es war windig, so dass die Saison schleppend anlief und die Fänge gering war", beschreibt Emily Lane, Verkaufsleiterin von Calendar Islands, die Situation in Maine und New England. Eine Folge: die Fastfood-Kette McDonald's wird nicht, wie in den Vorjahren, an der kanadischen Ostküste ihre McLobster-Brötchen anbieten. John Norton, Präsident von Cozy Harbor, äußert sich abwartend: "Jeder hofft, dass es nun schnell losgeht, aber ich glaube, dass wir für ein paar Wochen schleppende Anlandungen erleben werden. Wir müssen uns gedulden und abwarten." Das Problem: ein nasskaltes Frühjahr in Neuengland und viele Wolken dämpften das Interesse am Hummer zunächst, aber vor zwei Wochen sei die Nachfrage explodiert. Allerdings, sagt Norton, seien die Lagerbestände an Hummerschwänzen nur etwa halb so groß wie im vergangenen Jahr. Die Folge: "Die Rohware ist in diesem Jahr mindestens 10 Prozent teurer als letztes Jahr."
Thailändische Marktexperten erwarten für den Bonito im westlichen Pazifik nach anhaltenden Preiserhöhungen schon im ersten Halbjahr 2017 ein weiteres Anziehen der Preise in den kommenden Monaten, schreibt IntraFish. Im Juni hatten die Tonnenpreise mit 1.900 USD (= 1.663 Euro) ihren höchsten Stand seit Juli 2013 erreicht, sagt Prasit Sujiravorakul, Analyst bei Bualuang Securities (Bangkok). Im März hatte der Preis bei 1.500 USD/t (= 1.313 Euro) gelegen und war im April und Mai auf 1.700 USD/t (= 1.488 Euro) gestiegen. Bualuang erwarte, dass die Rohwarenpreise im Juli und August auf 2.000 bis 2.100 USD (1.750 bis 1.838 Euro) je Tonne steigen könnten, bedingt durch das saisonale Verbot von Fischlockern von Juli bis Oktober. Außerdem hätten wärmere Wassertemperaturen im Pazifik "zu schlechten Fängen" geführt, sagt Sujiravorakul. Ploenjai Jirajarus, Analystin bei Nomura, bestätigte diese Prognose tendenziell: "Stabile, aber hohe Preise bis Ende Oktober." Mit neuerlichem Beginn der Fangsaison erwarten die Analysten für das vierte Quartal einen leichten Preisrückgang auf 1.700 bis 1.800 USD/t - 1.488 bis 1.575 Euro/t. Insgesamt litten die Verarbeiter in diesem Jahr unter geringen Gewinnmargen, meint Jirajrarus, insbesondere im Markengeschäft.