14.07.2017

Braunschweig: Erfolgreicher Prozessauftakt für Deutsche See

Die Fischmanufaktur Deutsche See hat heute den ersten Prozesstag gegen den Autohersteller Volkswagen "erfolgreich absolviert", heißt es in einer Pressemitteilung des Bremerhavener Fischproduzenten. "Wir sind sehr glücklich und zufrieden, dass es uns gelungen ist, unsere Position prägnant und überzeugend darzustellen. Uns war von Anfang an klar, dass es ein David-gegen-Goliath-Prozess wird und trotzdem sind wir unseren definierten Zielen ein großes Stück nähergekommen", freut sich Egbert Miebach, Geschäftsführender Gesellschafter von Deutsche See. Die Bremerhavener hatten mit Volkswagen ursprünglich die gemeinsame Entwicklung von E-Mobilität und eine nachhaltige Fahrzeuglogistik geplant - Themen, die VW nach Ansicht von Deutsche See nicht umgesetzt hat. Doch die Volkswagen-Mitarbeiter, mit denen man die Verträge ausgehandelt und vereinbart hatte, waren nicht mehr greifbar. In Gesprächen saßen nur noch Juristen. "Nach mehr als 50 Jahren Partnerschaft zwischen Deutsche See und Volkswagen ist das eine sehr unschöne Entwicklung", heißt es in der Mitteilung.

Während Deutsche See optimistisch gestimmt ist, räumt das Landgericht Braunschweig der Klage gegen Volkswagen nur geringe Erfolgschancen ein, schreibt das Handelsblatt. Richter Serra de Oliveira habe nach einer ersten rechtlichen Würdigung erklärt, dass er keinen Anfechtungsgrund sehe: die Kammer sehe keinen Anhaltspunkt dafür, dass Volkswagen seinen Großkunden arglistig getäuscht habe. Entsprechend appellierte der Richter an beide Seiten, sich auf einen Vergleich zu einigen. Beide Parteien würden profitieren: die Bremerhavener hätten demonstriert, wie wichtig ihnen Umweltschutz sei, und VW könne beweisen, dass sie aus dem Abgasskandal gelernt haben.

Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
11.05.2017   Deutsche See kauft 80 Elektrolieferwagen
06.07.2016   Bremerhaven: Deutsche See will VW wegen Täuschung verklagen
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