21.06.2017

Norwegen: ICES empfiehlt Senkung der Kabeljau-Quote für 2018

Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hat empfohlen, die Fangquote für Kabeljau in der Barentssee 2018 auf höchstens 712.000 t festzusetzen - eine Reduzierung um 20% gegenüber der TAC für 2017 von 890.000 t. "Wir beobachten einen natürlichen Rückgang bei den atlantischen Kabeljaubeständen, den wir berücksichtigen müssen", erklärt Geir Huse, Forschungsdirektor beim Institute of Marine Research (IMR). In den vergangenen Jahren hatten die Fangquoten für Kabeljau im Nordostatlantik auf Rekordhöhe gelegen: im Jahre 2013 überschritten sie die Marke von 1.000.000 t. Die hohen Quoten der letzten Jahre seien vor allem auf die guten Altersklassen 2004 und 2005 zurückzuführen gewesen, sagt Geir Huse: "Wir sehen, dass die Altersklassen danach schwächer sind, was zu einem natürlichen Rückgang bei den Beständen führt." Der Meereswissenschaftler Bjarte Bogstad, verantwortlich für Kabeljau in der Barentssee, betont jedoch, dass es dort einen guten Bestand an nordostatlantischem Kabeljau gebe.
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21.06.2017

Norwegen: Cermaq meldet Erfolge im Kampf gegen die Lachslaus

Der norwegische Lachszüchter Cermaq, mit einer Produktionsmenge von 137.000 t (2016) einer der weltweit größten, meldet Fortschritte im Kampf gegen die Lachslaus in der nordnorwegischen Finnmark. Dank einer "proaktiven Strategie zur Reduzierung der Lauszahlen und guten Arbeitsbeziehungen zu benachbarten Züchtern in der Region" habe Cermaq Norway seit November 2016 keine Behandlung gegen Lachsläuse durchführen müssen, zitiert IntraFish den Produzenten. Sieben Monate ohne Entlausungsmittel sei "unglaublich", meint Karl Fredrik Ottem, Leiter der Abteilung Gesundheit bei Cermaq. Eventuell benötige das Unternehmen in der Finnmark überhaupt keine Antilachslausbehandlung mehr.
20.06.2017

Mecklenburg: Erstes Netzwerktreffen "Afrikanischer Wels in Kreislaufanlagen"

In Sukow bei Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) fand am 14. Juni 2017 ein erstes Netzwerktreffen "Afrikanischer Wels in Kreislaufanlagen" statt. Organisiert von der Sukower Bioenergie und Welsfarm trafen sich mehr als 20 Erzeuger sowie Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik mit dem Ziel, den Kontakt zwischen den Akteuren in dieser noch kleinen Sparte der Fischbranche zu intensivieren und sich über Erfahrungen bei der Aufzucht und Vermarktung auszutauschen. "Etwa zwölf Anlagen ziehen derzeit im Bundesgebiet diese Fischart auf. Doch der rotfleischige Wels ist beim Verbraucher noch relativ unbekannt und wir müssen gemeinsam etwas dafür tun, dass der Wert dieser nachhaltigen Lebensmittelerzeugung mehr erkannt wird", kommentierte Catharina Haenning von der Sukower Welsfarm den Anlass für das Netzwerktreffen. Nach einer Besichtigung der Fischhalle der Welsfarm folgten drei Fachvorträge im Gasthaus "Zur Tenne" von den Referenten Dr. Günther Scheibe (PAL-Anlagenbau), Dr. Florian Nagel (Aller Aqua Research) und Prof. Dr. Harry Palm (Universität Rostock). Zum Abendessen wurde eine Variation vom Sukower Wels verkostet. Ein zweites Netzwerktreffen soll in wenigen Monaten folgen.
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20.06.2017

Bodensee: Breite Front gegen Felchen-Aquakultur

Die anfängliche Skepsis gegenüber einer Felchen-Aquakultur im Bodensee ist bei vielen Akteuren zu einer offenen Ablehnung geworden. In den letzten Wochen schlossen sich zunächst der Stadtverband und die Gemeinderatsfraktion der CDU der Haltung von Radolfzells Oberbürgermeister Martin Stab an und legten "ein klares Bekenntnis zur klassischen Fischerei am ganzen Bodensee ab", schreibt der Südkurier. Anfang Juni betonte der FDP-Kreisverband Bodenseekreis, "eine Massentierhaltung habe im Trinkwasserspeicher für fünf Millionen Menschen nichts zu suchen." Die Argumente gegen die Fischzucht im See unterstützten auch Anita Koops vom Württembergischen Verband der Berufsfischer, Reto Leuch, Präsident des Schweizer Berufsfischer-Verbandes, und Elke Dilger, Vorsitzende des Verbandes Badischer Berufsfischer am Bodensee. Unterstützung erfährt die geplante Aquakultur durch die grün-schwarze Landesregierung von Baden-Württemberg.
19.06.2017

Polen: Espersen kauft Royal Greenland-Fabrik in Koszalin

Der dänische Weißfisch-Verarbeiter Espersen hat mit dem dänischen Seafood-Produzenten Royal Greenland zum 1. September 2017 eine langfristige strategische Partnerschaft vereinbart, meldet das Portal IntraFish. In diesem Zusammenhang kauft Espersen die Royal Greenland-Fabrik im polnischen Koszalin. Die Royal Greenland-Fabrik soll mit der bisherigen Organisationsstruktur und unter derselben Leitung weiterarbeiten. Der Betrieb mit rund 1.000 Beschäftigten ergänzt die benachbarte Fabrik von Espersen, in der sich mehr als 1.350 Arbeitskräfte der Primärverarbeitung und der Wertsteigerung widmen. Damit werde Espersen zu einem der größten Arbeitgeber in der westpommerschen Region Koszalin, schreibt IntraFish. Espersen folgt mit der Partnerschaft seiner Strategie, seinen internationalen Kunden ein Vollsortiment anzubieten. "Wir sind stolz und freuen uns, dass Royal Greenland uns als starkem, strategischem Partner vertraut", kommentierte Espersen-CEO Klaus B. Nielsen die Kooperation. Royal Greenland wird weiterhin Rohware für die in Koszalin produzierten eigenen RG-Produkte einkaufen. Royal Greenland-CEO Mikael Thinghuus nannte als einen Grund für den Verkauf, dass man damit "freie Ressourcen erhalte, um sich stärker auf das vertikal integrierte Nordatlantik-Geschäft zu konzentrieren."
19.06.2017

Fidschi will 75 Prozent seiner Langleinenfänger zertifizieren

Die Fidschi-Inseln, Co-Gastgeber der ersten UN-Meereskonferenz, wollen mindestens 75 Prozent ihrer Langleinen-Fangschiffe, die Mitglieder der Fiji Fishing Industry Association (FFIA) sind, nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifizieren lassen. Derzeit sind 34 Schiffe, die Weißen Thun fangen, zertifiziert und erneuern gegenwärtig ihre Zertifizierung. Diese soll außerdem auf Gelbflossen-Thun und auf weitere Fanggebiete innerhalb der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Fidschies ausgedehnt werden.
16.06.2017

Evonik und DSM planen industrielle Produktion von Omega-3-Fettsäuren

Evonik, eines der weltweit führenden Unternehmen der Spezialchemie, und Royal DSM, ein global tätiges wissenschaftsbasiertes Unternehmen in den Bereichen Gesundheit, Nahrung und Werkstoffe, haben angekündigt, gemeinsam rund 200 Millionen US-Dollar in eine Anlage für die industrielle Produktion der Omega-3-Fettsäuren aus natürlichen Meeresalgen zu investieren. Gebaut werden soll sie am Standort Blair (Nebraska) in den Vereinigten Staaten. Die jährliche Produktionskapazität wird anfangs rund 15 Prozent der aktuellen Jahresnachfrage nach EPA und DHA in der gesamten Lachszuchtindustrie decken. Die Anlage soll 2019 die Produktion aufnehmen. Im März 2017 hatten beide Unternehmen die Gründung eines Joint Ventures angekündigt. Die Gründung des Joint Ventures, das den Namen 'Veramaris' tragen und seinen Hauptsitz in den Niederlanden haben wird, steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen.
14.06.2017

Mecklenburg-Vorpommern: Publikation zum Aalmanagement

Das Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern (LFA) hat ein Mitteilungsheft zum Aalmanagement veröffentlicht. Hintergrund ist eine Bestandsprognose, die das Institut für das Einzugsgebiet Warnow/Peene vorgenommen hat, teilt das Landwirtschaftsministerium des Landes mit. "Die Landesforschungsanstalt leistet mit großskaligen Telemetriestudien einen zentralen Beitrag, um das Abwanderungsverhalten von Aalen besser zu verstehen und darauf aufbauend verbesserte Managementmaßnahmen zu entwickeln", lobte Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft und Umwelt, das Projekt und erklärte: "Ziel ist es, die Abwanderung von 40 Prozent der adulten Aale aus den Binnengewässern in Richtung des Laichgebiets Sargassosee zu ermöglichen. Bezugspunkt ist ein unbeeinflusster Bestand vor 1980." Gemäß der gegenwärtigen Prognose der LFA wird die geforderte Abwanderungsrate im Binnenbereich des Einzugsgebiets Warnow/Peene erstmalig nach dem Jahr 2035 erreicht, sagte der Projektverantwortliche, Diplom-Biologe Dr. Malte Dorow. Eine wesentliche Säule des gegenwärtigen Aalmanagements stellt das durch Landes- und EU-Mittel finanzierte Besatzprogramm mit Jungaalen dar, das 2017 in Mecklenburg-Vorpommern fortgesetzt wird.
12.06.2017

SEG 2017: Soviele Aussteller und Besucher wie nie zuvor

Die diesjährige Seafood Expo Global/Seafood Processing Global kann für die dreitägige Messe Ende April 2017 Rekordzahlen bilanzieren. Vom 25. bis 27. April kamen mehr als 28.500 Einkäufer und Lieferanten aus weltweit 150 Staaten nach Brüssel, teilt der Veranstalter Diversified Communications heute mit. Auch die Zahl der Aussteller habe mit 1.859 Unternehmen aus 79 Ländern so hoch gelegen wie nie zuvor. Neuzugänge unter den 73 nationalen und regionalen Gemeinschaftsständen waren jene aus Lettland, Myanmar, Polen und Venezuela. Unter den Ausstellern waren erstmal welche aus Costa Rica, Zypern und Rumänien dabei. "Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Messe von Jahr zu Jahr wächst, und zu wissen, dass sie die Seafood-Gemeinde aus fast 79 Prozent aller Länder der Erde zusammenführt", kommentierte Wynter Courmont, Event-Direktorin von Diversified, die Zahlen. Auch die Zahl der "hochkarätigen Einkäufer", die an der SEG teilnahmen, habe mit 455 auf Rekordniveau gelegen. Aus Deutschland gehörten zu ihnen beispielsweise Einkäufer von Aldi, Edeka, Kaufland, der Metro und der Rewe.
08.06.2017

Fokken & Müller sowie Abrahams erneut 'Kulinarische Botschafter Niedersachsens'

41 Unternehmerinnen und Unternehmer erhielten am Dienstag, 6. Juni, vom niedersächsischen Ministerpräsident Stephan Weil Urkunden für insgesamt 53 ausgezeichnete Lebensmittel, die erfolgreich am Wettbewerb „Kulinarisches Niedersachsen“ 2017 teilgenommen hatten. Mit der Urkunde dürfen die Produkte jetzt offiziell als „Kulinarische Botschafter Niedersachsen 2017“ bezeichnet werden. Zu den Gewinnern gehören jetzt auch die Emder Matjesfilets in Öl aus dem Hause Fokken & Müller. Ministerpräsident Stephan Weil überreichte die Urkunde in der feierlichen Prämierungsveranstaltung, stellvertretend für das Unternehmen Fokken & Müller, an Klaas Müller. An dem Branchenevent nahmen rund 200 Branchenvertreter aus der Lebensmittelwirtschaft, dem Handel und der Gastronomie, sowie Politiker und Verbandsvertreter aus ganz Niedersachsen teil. Im vergangenen Jahr waren schon die Emder Räuchermatjesfilets ausgezeichnet worden.„Wir freuen uns über die Auszeichnung und werden als kulinarischer Botschafter Niedersachsens auch in Zukunft die gewohnte Qualität der Emder Matjesprodukte ausliefern“, erklärte Klaas Müller.
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