20.07.2017

Vietnam: Fast 30 Shrimp-Kooperativen erhalten ASC-Zertifikat

Nahezu 30 Kooperativen vietnamesischer Shrimpzüchter in mehreren Provinzen des Mekong-Deltas haben eine Zertifizierung nach dem Standard des Aquaculture Stewardship Councils (ASC) erhalten, meldet das Portal IntraFish. Zuvor hatten die Umweltorganisation WWF Vietnam, der norwegische Seafood-Importeur Nordic Seafood Group und der vietnamesische Verarbeiter Soc Trang Seafood JSC (Stapimex) gemeinsam Schulungskurse organisiert, um den Genossenschaften beim Erfüllen der ASC-Anforderungen zu helfen. In Vietnam werden 80 Prozent der Shrimps von kleinen Farmen produziert, denen es schwerfällt, für ihre Zuchten internationale Standards zu erreichen, sagte Huynh Quoc Tinh vom WWF Vietnam. Um das ASC-Zertifikat zu erhalten, mussten die Farmerkooperativen in den Provinzen Soc Trang, Bac Lieu und Ca Mau ihre Praktiken grundlegend ändern, sei es im Hinblick auf den Umweltschutz, den Garnelenbesatz, das Shrimpfutter oder die Rückverfolgbarkeit, um die ASC-Zertifizierung zu erhalten.
Länderreport Länderreport
19.07.2017

Ostsee: Schon für 2018 empfehlen Experten höhere Dorschquoten

Aktuelle Bestandserhebungen gehen davon aus, dass sich der Dorschbestand der westlichen Ostsee aufgrund eines außerordentlich starken Nachwuchsjahrganges 2016 bereits im Jahr 2019 erholt haben wird. Das teilte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus vergangene Woche im Landtag von Schwerin mit. Schon für das Jahr 2018 empfiehlt der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) die Anhebung der Dorschfangquote für die Erwerbsfischerei um 8 %. Das Thünen-Institut für Ostseefischerei nimmt an, dass die Quoten 2019 angehoben werden können. Backhaus betonte in diesem Zusammenhang, dass Fangbegrenzungen beim Dorsch für die Freizeitangler in der westlichen Ostsee notwendig seien. Er reagierte damit auf einen Antrag der AfD-Fraktion. Diese forderte erneut, die Tagesfangbegrenzung von fünf auf zehn Tiere und das Mindestmaß auf 45 cm anzuheben. Im Gegenzug solle das Angeln vom 1. Februar bis zum 31. März jedes Jahres komplett verboten werden. "Eine Fangverbotszeit wurde bisher […] von der Mehrheit der Angelkutterbetreiber abgelehnt", konterte Dr. Backhaus. Mit einer endgültigen Entscheidung von EU-Ministerrat und EU-Kommission wird im Oktober gerechnet.
19.07.2017

USA: Shrimp-Fischerei leidet unter fehlenden ausländischen Arbeitskräften

Die Forderung von US-Präsident Donald Trump "Kauft US-Produkte, stellt US-Bürger ein!" beschert der Garnelenfischerei in Texas in diesem Jahr offenbar Millionenverluste. Der Grund: rund 500 Arbeitsvisa - so genannte "H-2B-Visa" -, die die Fischereiunternehmen für Hilfskräfte aus Mexiko beantragt hatten, sind teils gar nicht, teils zu spät bewilligt worden. Jetzt rechnet die Texas Shrimp Association mit Verlusten in Höhe von schätzungsweise einer Million USD pro Tag, weil die Boote im Golf von Mexiko weniger Shrimps fangen können und weniger erlösen, da die Besatzungen keine Zeit haben, bei allen Garnelen die Köpfe zu entfernen. Und US-Amerikaner, die bereit sind, tagelang auf See Garnelen zu schaufeln und zu köpfen, finden sich nicht genug. Obgleich das US-amerikanische Heimatschutzministerium angekündigt hat, die Zahl der H-2B-Visa in diesem Jahr landesweit von 66.000 auf 81.000 zu erhöhen, geht der Shrimp-Verband davon aus, dass die Ausweitung zum einen nicht reiche, zum anderen zu spät komme: in Texas sei die Hauptfangsaison für Shrimps dann schon vorbei. Die Verzögerung spiele in die Hände ausländischer Shrimpfischer, die gerne Marktanteile US-amerikanischer Boote übernähmen und damit die texanische Wirtschaft schädigten.
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19.07.2017

Sachsen: Kirschauer ernten erstmals Warmwassergarnelen

In Deutschland gibt es eine weitere Zuchtanlage für Shrimps. Am vergangenen Freitag haben die Kirschauer Aquakulturen erstmals White Tiger-Garnelen (Litopenaeus vannamei) geerntet, meldet die Sächsische Zeitung online. Die Garnelenzucht soll das dritte Standbein der Aquakultur von Karl und Björn Dominick werden, neben Tilapia und Pangasius. Außerdem züchten die Kirschauer gemeinsam mit einem Schweizer Flussbarsch und experimentieren mit der Aufzucht von Zander. Auch die Idee zur Garnelenproduktion kam von einem Geschäftspartner in Bayern, der dort jetzt eine Zuchtanlage bauen lässt. In Schirgiswalde-Kirschau wurde in einer Halle der früheren Weberei VEB Vegro zunächst eine Testanlage für Garnelen gebaut, die jährlich rund eine Tonne Shrimps liefert. "Zunächst sollen unsere treuen Kunden des Werksverkaufs die Produkte testen dürfen", sagt Karl Dominick. Pro Woche können 800 bis 1.000 Stück der 20 bis 30 Gramm leichten Tiere geerntet werden. Im Spätsommer soll jedoch mit dem Bau einer weiteren, 2.000 Quadratmeter großen Garnelenzucht begonnen werden, die 12 Tonnen im Jahr liefern soll - und zwar in einer anderen Qualität als Importware: "Gewachsen in Sachsen."
19.07.2017

Norwegen: Atlantic Sapphire-Aktie startet "erstaunlich gut"

Die Aktie von Atlantic Sapphire, Produzent von Lachs in einer landgestützten Farm, hat nach ihrer außerbörslichen Listung auf der N-OTC-Liste in Olso einen guten Start hingelegt - eine Überraschung für einige Brancheninsider, schreibt das Portal IntraFish. So notierte die Atlantic Sapphire-Aktie heute mit 300 NOK (= 32,10 Euro), ein Plus von 7,1 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis von 280 NOK (= 30,- Euro) eine Woche zuvor. Ein Analyst, der namentlich nicht genannt werden wollte, äußerte gegenüber IntraFish Erstaunen, dass die Muttergesellschaft von Langsand Laks (Dänemark) an Wert gewinne, obwohl der Züchter vor nicht einmal drei Wochen ein Massensterben in seiner Kreislaufanlage in Hvide Sande gemeldet hatte. Allerdings sei es schwer, die Gründe für den Wertzuwachs zu benennen, da die Namen der Aktienkäufer und die Zahl der von ihnen gekauften Aktien nicht öffentlich gemacht würden. Die Einschätzung der Aktie am Markt sei sehr unterschiedlich, meint der Analyst: "Einige Investoren sind gegenüber der Arbeit von Atlantic Sapphire sehr skeptisch eingestellt, andere wiederum sehr positiv." Atlantic Sapphire-CEO Johan E. Andreassen äußerte den Verdacht, dass Investoren investierten, weil sie glaubten, dass das Unternehmen seinen "land-based salmon" in großem Stil auf den attraktiven US-Markt exportieren werde.
18.07.2017

Schweden: Weitere Zanderfischereien MSC-zertifiziert

In Schweden sind die Fischereien auf Zander im Mälar- und im Vänersee nach der Bewertung durch einen unabhängigen Prüfer jetzt vom Marine Stewardship Council (MSC) als nachhaltig und gut gemanaged zertifiziert worden. Schon vor elf Jahren, im August 2006, hatte die Zanderfischerei im See Hjälmaren als erste Binnenfischerei überhaupt eine MSC-Zertifizierung erhalten, teilt der MSC mit. Die Zanderfänge in den schwedischen Seen schwanken jahresabhängig. In Schwedens größtem See, dem Vänersee, fangen rund 70 Fischer jährlich zwischen 60 und 120 Tonnen. Im Mälarsee landen 33 Fischer 100 bis 200 Tonnen per anno an. Die Fischereien werden sorgfältig verwaltet. Lizenzen und Vorschriften beschränken die Zahl der Fischer und schreiben die Art des Fanggerätes vor. Die Maschenweite in den Trap- und Kiemennetzen beschränkt die Fänge auf Fische kleiner als 45 Zentimeter. Kleinere Fische werden lebend aus den Fallen entlassen. Versuche mit Hilfe von „tagging“ haben ergeben, dass die Überlebensraten dieser Fische hoch sind. Der Zander ist sowohl in Skandinavien als auch im Rest Europas ein beliebter Speisefisch und gilt als kommerziell wichtigster Süßwasserfisch Schwedens. Ein Teil wird direkt über die MSC-zertifizierte Fischauktion in Stockholm vermarktet.
17.07.2017

Vietnam exportiert 16 Prozent mehr Shrimps im ersten Halbjahr

Vietnams Shrimp-Exporte lagen in den ersten sechs Monaten 2017 insgesamt 15,7 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2016 und erreichten einen Ausfuhrwert von 1,56 Mrd. USD (= 1,36 Mrd. Euro), meldet IntraFish. Davon entfielen 955 Mio. USD (= 832 Mio. Euro) auf White Shrimp - ein Plus von 20,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so die Zahlen der Vietnamesischen Vereinigung der Seafood-Exporteure und -Produzenten (VASEP). Die Ausfuhr von Black Tiger-Garnelen lag bei nur 421 Mio. USD (= 367 Mio. Euro), was einem Rückgang um 5,3 Prozent entspricht. Insgesamt war die Shrimp-Industrie das Zugpferd beim vietnamesischen Export von Fischereierzeugnissen, der im ersten Halbjahr um 14,6 Prozent auf insgesamt 3,6 Mrd. USD (= 3,1 Mrd. Euro) stieg. Dabei hat im Shrimpgeschäft Japan die USA vom 1. Rang der vietnamesischen Exportmärkte verdrängt. Insgesamt prognostiziert die VASEP für das internationale Shrimp-Geschäft für 2017 einen Exportwert von 3,4 Mrd. USD (= 2,9 Mrd. Euro) und damit 9 Prozent mehr als 2016. Innerhalb der kommenden acht Jahre - bis zum Jahre 2025 - soll der Wert der Shrimp-Exporte des Landes auf 10 Mrd. USD (= 8,7 Mrd. Euro) verdreifacht werden, plant Vietnams Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung.
17.07.2017

Großbritannien: Erster Räucherlachs mit Geschützter geografischer Angabe

Die Londoner Traditionsräucherei H. Forman & Son hat das Gütezeichen 'Geschützte geografische Angabe' (g.g.A.; engl. protected geographical indication - PGI) für ihren Räucherlachs "London cure" erhalten, berichtet die Financial Times. Damit ist es der erste Räucherlachs, der dieses EU-Gütezeichen trägt. Allerdings besitzen schon weitere Lachse aus vier Regionen das g.g.A.-Siegel: West Wales Coracle Caught Salmon, Scottish Wild Salmon, Scottish Farmed Salmon und Clare Island Salmon. In Deutschland tragen bislang sechs Karpfen und Forellen das g.g.A.-Gütezeichen: Aischgründer, Fränkischer, Holsteiner und Oberpfälzer Karpfen, Oberlausitzer Biokarpfen sowie die Schwarzwaldforelle.
17.07.2017

Argentinien landet 60 Prozent mehr Rotgarnelen an

Die Anlandungen für argentinische Rotgarnelen (Pleoticus muelleri) liegen im ersten Halbjahr 2017 mit insgesamt 79.973 t gut 60 Prozent über den Fangmengen im ersten Halbjahr 2016 von 50.150 t, meldet IntraFish auf Basis von Zahlen des Untersekretariats für Fischerei und Aquakultur. Die Anlandemengen lagen bislang in jedem Monat über denen des Vorjahres: im Mai waren sie dreimal so hoch wie im Mai 2016 und im Juni lagen sie mit 27.230 t noch immer 28,3 Prozent über den 21.217 t vom Juni 2016.
17.07.2017

Dänemark: Kreislaufanlage für Gelbschwanzmakrele erstmals besetzt

Im dänischen Fischereihafen Hanstholm wurde am 5. Juli eine neue Kreislaufanlage für die Zucht von Kingfish oder Gelbschwanzmakrele mit den ersten 1.000 Jungfischen besetzt, meldet der dänische Fernsehsender TV MidtVest. "Wir hoffen, dass wir die Australier aus der EU drängen können. Und ebenso hoffen wir, dass wir den Japanern einen Seitenhieb versetzen können", sagte mit einem Lächeln Claus Rom, Geschäftsführer des Betreibers Sashimi Royal, anlässlich des Erstbesatzes. Derzeit soll die gesamte EU jährlich 4.000 bis 5.000 Tonnen Yellowtail Kingfish aus Australien und Chile importieren. In Hanstholm will Sashimi Royal zunächst 1.200 Tonnen Kingfish im Jahr produzieren. Wenn die Anlage ihre volle Kapazität erreicht hat, sollen es 4.800 Tonnen per anno werden.
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