04.09.2017

Dänemark: Erster heimischer LEH-Kontrakt für Danish Salmon

Der dänische Lachszüchter Danish Salmon hat für seinen Lachs aus einer Kreislaufanlage in Hirtshals erstmals eine Listung bei einer Supermarktkette in Dänemark erhalten, schreibt die Wirtschaftszeitung Berlingske Business. Der in Norwegen und Dänemark tätige LEH-Filialist Rema 1000 habe den Lachs aus einer landgestützten Zucht im Hafen des jütländischen Fischereistandortes in diesem Jahr bereits dreimal testweise angeboten. "Fische aus Farmen an Land sind wegweisend", äußerte sich der Category Manager Frischfisch von Rema, Jonas Garly Sørensen, "Danish Salmon vermeidet unter anderem, dass der Lachs Läuse bekommt. Durch die Verlagerung der Produktion vom Meer auf's Land machen wir sie deutlich nachhaltiger." Danish Salmon produziert in einer 6.000 Quadratmeter großen Halle in diesem Jahr voraussichtlich 800 Tonnen Lachs. Betriebsleiter Kim Hieronymus Nielsen begrüßte die Zusammenarbeit mit Rema 1000, sagt aber auch, dass der Lachs vor allem exportiert wird: "Wir verkaufen an Kunden in Spanien, Italien und den USA."
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04.09.2017

Dänemark: Dansk Supermarked sucht neuen Lachslieferanten

Der dänische LEH-Filialist Dansk Supermarked sucht einen neuen Lieferanten für Lachsprodukte, nachdem sämtliche Produkte des bisherigen Herstellers nach Listerienfunden zurückgerufen worden waren. Allerdings arbeite die Supermarktkette bislang noch mit dem polnischen Hersteller zusammen, um die Situation zu klären, schreiben die Undercurrent News. Die LEH-Gruppe, die auch in Dänemark Lachslieferanten besitze, wolle einen neuen Lieferpartner, um "das Vertrauen der Öffentlichkeit mit neuen, guten Qualitätsprodukten wiederherzustellen". Der polnische Lachsproduzent hat ausschließlich die 600 Märkte von Dansk Supermarked in Dänemark beliefert, jedoch keine der übrigen 900 Filialen des Filialisten in Schweden, Deutschland und Polen. In Dänemark werden die Listerien-Erkrankungen von vier älteren Menschen mit den Listerien-Funden in dem Lachs in Verbindung gebracht. Allerdings hätten alle Betroffenen chronische Vorerkrankungen gehabt, teilte ein Sprecher von Dansk Supermarked mit.
01.09.2017

Dänemark: Vier Kranke und ein Toter wegen Listerien in Lachs

In Dänemark sind vier Menschen erkrankt und ein weiterer ist gestorben, nachdem sie offenbar mit Listerien belasteten Lachs aus Polen gegessen hatten, meldet das Portal Food Quality. Infolgedessen hat die Dansk Supermarket Group, eine der größten Supermarktketten in Dänemark, 22 Lachsprodukte unter zahlreichen unterschiedlichen Marken aus 600 Märkten in Dänemark und einigen Standorten von Metro Polen zurückgerufen. Betroffen sind Filialen von Netto, Bilka, Føtex und Salling und Produkte der Marken Princip, Levevis, Budget, Premieur, Øgo, Bådsmand und XXL. Eine der betroffenen Personen im Alter zwischen 55 und 96 Jahren war im Mai, drei weitere waren innerhalb einer Woche im August erkrankt. Der bei ihnen nachgewiesene Listerien-Typ war identisch mit Listerien, die in zwei Packungen mit kaltgeräuchertem Lachs eines polnischen Herstellers nachgewiesen wurden. Auskünfte der Patienten wiesen auf Räucherlachs als die wahrscheinlichste Infektionsquelle hin. "Drei Erkrankungen fast zur selben Zeit und alle genetisch fast identisch - das ist ungewöhnlich, drei Fälle in einer Woche, das war ein 'Massenausbruch'", sagte Steen Ethelberg, Wissenschaftler am Statens Serum Institut. Ein Sprecher von Dansk Supermarket teilte mit, die Produkte sollten so schnell wie möglich ersetzt werden, da Räucherlachs in Dänemark beliebt sei. Es sei zu früh zu entscheiden, ob die langjährige Zusammenarbeit mit dem polnischen Produzenten fortgesetzt werde.
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01.09.2017

Fernsehtipp: Die Tricks mit Fisch und Meeresfrüchten. Eingefärbt und aufgespritzt.

Fisch erfreut sich großer Beliebtheit bei den Verbrauchern. Aber er ist teuer: Rund 14 Euro bezahlt man im Schnitt für ein Kilogramm. "Aber bedeutet ein hoher Preis auch hochwertige Ware?" fragt der NDR und beantwortet die Frage: "Darauf können sich die Verbraucher nicht immer verlassen." Markt-Moderator Jo Hiller entdeckt mit Wasser aufgespritzte Garnelen und Schummeleien bei teureren Edelfischen. Er fragt, ob die Aquakultur von Lachs und Dorade Nachteile für den Verbraucher hat und warum frischer Thunfisch ungewöhnlich lange haltbar ist. "Wurde da vielleicht nachgeholfen?" Hiller geht mit Fischern an Bord und deckt gemeinsam mit Brancheninsidern, Experten und Wissenschaftlern die "Tricks mit Fisch und Meeresfrüchten" auf. Sendetermin: Montag, den 4. September 2017, 21:00 bis 21:45 Uhr im NDR Fernsehen.
31.08.2017

Ostsee-Fangquoten 2018: Weniger Hering und Kabeljau

Die EU-Kommission schlägt vor, die Quoten für Ostseehering und für den Dorsch in der östlichen Ostsee erheblich zu kürzen. Das sind zwei der wichtigsten Veränderungen bei den Ostsee-Fangquoten für das kommende Jahr 2018. Für den Hering im Bottnischen Meerbusen schlägt die Kommission eine Verringerung der Fangmenge um die Hälfte oder mehr als 70.000 Tonnen vor. Beim Kabeljau empfehlen die Experten für den östlichen Bestand eine Reduzierung der TAC um 28 Prozent auf dann noch 22.275 Tonnen, während die TAC für den westlichen Kabeljau mit 5.597 Tonnen konstant gehalten werden könne. Anhebungen der Fangmenge hält die Kommission möglich bei Sprotte, Hering in der zentralen Ostsee sowie den Lachsbeständen im Hauptbecken der Ostsee. "Die gute Nachricht ist, dass wichtige Quoten für Ostseehering und -lachs angehoben werden können", meint EU-Fischereikommissar Karmenu Vella. Grundlage für die vorgeschlagenen Fangquoten für Hering, Kabeljau, Sprotte und Lachs sind wissenschaftliche Empfehlungen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES). Sie folgen dem im vergangenen Jahr von den EU-Staaten verabschiedeten mehrjährigen Managementplan für die Ostsee-Fischerei.
31.08.2017

Indien: EU droht mit Einfuhrverbot für Shrimps

Die Europäische Union hält ein Importverbot für Shrimps aus Indien ab Frühjahr 2018 für möglich, schreibt das Portal IntraFish. Das bestätigte Ghislain Maréchal, der bei der EU-Generaldirektion Gesundheit, der DG Santé, für die Beziehungen mit Indien verantwortlich ist. Der Hintergrund: schon seit 2009 lässt die EU-Kommission Zuchtgarnelen aus Indien auf eine mögliche Belastung mit Antibiotikarückständen prüfen. Im Oktober 2016 war die Kontrolldichte von 10 auf 50 Prozent angehoben worden. Indien selbst muss sogar sämtliche Exporte in die EU, also 100 Prozent der Sendungen, vor der Ausfuhr im Labor auf Substanzen wie Chloramphenicol, Tetrazykline, Oxytetrazykline, Chlortetrazykline und Metaboliten von Nitrofuranen testen.
30.08.2017

EU-Kommission fordert Aalfangverbot in der Ostsee

Die Europäische Kommission fordert ein Aalfang-Verbot in der Ostsee, weil die Bestände zu niedrig seien, meldet die Tageszeitung 'Die Welt'. Das Verbot solle im kommenden Jahr für Berufs- und Freizeitfischer gelten, teilte die Brüsseler Behörde gestern mit. Unbeabsichtigt gefangene Aale müssten unverzüglich freigelassen werden. Voraussichtlich am 9. und 10. Oktober werden die EU-Minister über die Vorschläge, die auf wissenschaftlichen Gutachten des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) basieren, entscheiden. Die Reaktionen auf den Verbotsvorschlag fallen erwartungsgemäß sehr unterschiedlich aus. Schleswig-Holsteins Fischerei- und Umweltminister Dr. Robert Habeck (Grüne) nannte den Vorstoß "folgerichtig", schreibt die Schleswig-Holsteinische Landeszeitung. Der Grüne wünscht, dass die EU-Kommission das Verbot auf den gesamten marinen Lebensraum des Aals im Hoheitsgebiet der EU, insbesondere den Atlantik, ausdehne: "Das wäre ökologisch sinnvoll - es geht schließlich um einen einzigen großen Aalbestand in Europa. Außerdem wäre es auch ein Gebot der Fairness für alle Fischer." Auch die Umweltschutzorganisationen WWF und BUND begrüßten den angestrebten Fangstopp. "Wir sehen dem Aal seit Jahren beim Aussterben zu. Es ist höchste Zeit, die Fischerei auf diese bedrohte Art einzustellen", kommentierte Philipp Kanstinger, Fischereiexperte beim WWF Deutschland.
30.08.2017

Dänemark: Jeka Fish schrieb 2016 rote Zahlen

Der dänische Weißfisch- und Seafood-Produzent Jeka Fish und seine Schwestergesellschaft Cimbric haben das Jahr 2016 mit Verlusten von 55.654 Euro abgeschlossen, schreibt IntraFish. Das "nicht zufriedenstellende Ergebnis", so das Jeka-Management, sei vor allem auf den Preiseinbruch bei Kaltwassergarnelen zurückzuführen, der zu Verlusten beim Rohwarenbestand führte. Im Weißfischbereich habe Jeka noch Gewinn erwirtschaftet, der jedoch hinter den Erwartungen zurückblieb. Grund: der starke Kurs des US-Dollars, mit dem der Weißfisch überwiegend bezahlt wird.
30.08.2017

Brandenburg: "Glut & Späne" etabliert sich in der Uckermark

Die ursprünglich in Berlin-Kreuzberg gegründete Fischräucherei "Glut & Späne" hat ihren Sitz ins 95 Kilometer entfernte Gerswalde verlegt. Inhaber Michael Wickert (36) hat die frühere Schlossgärtnerei in der 1.600 Einwohner-Gemeinde in der Uckermark umgebaut. Das ehemalige Heizhaus wurde zu Küche und Kühllager, draußen wurden sechs Räucheröfen aufgestellt. Der studierte Fischereiwissenschaftler Wickert hatte sich in Berlin durch seine Räucherei in der Markthalle Neun in Kreuzberg einen Namen gemacht. "Vor zwei Jahren stellte Wickert dann aber fest, dass seine Manufaktur nicht mehr nach Berlin passt. Der Platz reichte nicht mehr aus, das fing schon mit den Parkplätzen an, und Räuchern in der Großstadt ist nun mal ein schwieriges Handwerk", schrieb die Berliner Zeitung zu den Umzugsgründen. Jetzt pendelt der Räucherer zwischen Berlin und Gerswalde: von Donnerstag bis Montag lebt er im Brandenburgischen, die übrigen Tage beliefert er weiterhin seine Berliner Kunden. Am Produktionsstandort kooperiert er mit Fischereigenossenschaften aus Templin, Prenzlau und Angermünde, lässt sich außerdem von Ostseefischern beliefern. Demnächst will er in einem der früheren Gewächshäuser neben der Räucherei ein Café eröffnen.
30.08.2017

Dänemark: Norweger übernehmen Produzenten von Forelleneiern

AquaGen, norwegischer Produzent von Salmoniden-Eiern, hat 51 Prozent der Anteile des dänischen Brutproduzenten AquaSearch ova übernommen, meldet das Portal IntraFish. AquaSearch ova, gegründet 2006, ist einer der drei bis fünf größten Akteure bei der Erbrütung und Produktion von Eiern der Regenbogenforelle. Vom Hauptsitz in Billund aus verkauft AquaSearch ova Forelleneier von seinen sechs Brutfarmen im dänischen Jütland. Das Unternehmen habe eine starke Stellung im Segment der Portionsforellen, deren weltweite Produktionsmenge inzwischen bei 650.000 Tonnen liege und in den letzten drei Jahren jährlich um 5 bis 7 Prozent gewachsen sei. Odd Magne Rødseth, Vorstandsvorsitzender von AquaGen, bezeichnete die Verbindung als "wichtigen strategischen Meilenstein" für sein Unternehmen: "Damit bekommen wir eine neue Plattform für Wachstum und Wertschöpfung und helfen AquaSearch ova, ihr Bekenntnis zur Forellenerbrütung zu stärken." Torben Nielsen, Geschäftsführer von AquaSearch ova, sieht das Zusammengehen auch positiv für die Forellenbranche: "Es hilft uns, moderne Technologie und Forschungsmittel mehr Forellenzüchtern weltweit zugänglich zu machen." AquaSearch ova verkauft seine Eier nach Europa, Nord- und Südamerika, Afrika und Asien.
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