19.12.2017

Lachs: Preise könnten 2018 um 18 Prozent fallen

Die Lachspreise könnten im neuen Jahr um 18 Prozent fallen, sollte der Markt auf steigende Angebotsmengen im kommenden Jahr genauso reagieren wie im Jahre 2017. Das zumindest prognostizieren Analysten des norwegischen Finanzkonzerns Nordea in einem aktuellen Branchenbericht. Dann läge der durchschnittliche Lachspreis bei 48,- NOK oder 4,87 Euro, zitieren die Undercurrent News die Nordea-Analysten Kolbjørn Giskeodegard und Anders Hagen: "Unserer Ansicht nach ist das ein realistisches Szenario." Ihre neue Preisschätzung für 2018/19 läge 8,- NOK oder 0,81 Euro/kg unter der Konsensmeinung. Nordea hob seine Voraussage für die norwegische Produktion im Jahre 2018 um 15.000 t auf insgesamt 1,315 Mio. t. Auf der anderen Seite reduzierte die Bank ihre Prognose für Großbritannien und verringerte jene für die Färöer Inseln um 3.000 t. Damit läge die Weltproduktionsmenge bei 2,428 Mio. t und damit 8% höher als im Vorjahr. Für Chile rechne Nordea mit einer Produktion von 599.000 t - ein Anstieg um 10% im Vorjahresvergleich. Um die steigenden Mengen abzusetzen, bedürfe es "alter Freunde": die Europäische Union, die sich in den letzten Jahren aufgrund rückläufiger Mengen und hoher Preise zurückgehalten hatte, müsse helfen, die steigenden Produktionsmengen abzunehmen.
Länderreport Länderreport
19.12.2017

China: Skandinavier bauen Kreislaufanlage für bis zu 20.000 t Lachs

Das dänische Technikunternehmen Nordic Aqua Partners, an dem zu 50% der Norweger Ove Nordland beteiligt ist, will in Ningbo im Osten Chinas eine Kreislaufanlage bauen, die zunächst 3.000 bis 4.000 t Atlantischen Lachs, in fünf Jahren aber bis zu 20.000 t produzieren soll, schreiben die Undercurrent News. Der Erstbesatz sei für das zweite Quartal 2019 geplant. Beliefert werden soll eine Region, in der in den Städten Shanghai, Hangzhou und Ningbo 100 Mio. Menschen innerhalb von fünf Stunden erreicht werden können. Der zunächst produzierte Lachs ausgenommen, mit Kopf könne für 8,30 Euro/kg verkauft werden und damit preiswerter als Importware, die in China derzeit im Großhandel 14,- Euro/kg koste.
19.12.2017

Bayern: Teichwirt wird Gesicht einer Imagekampagne

Alfred Stier, Vizepräsident des Landesfischereiverbands Bayern, ist eines der Gesichter der bayernweiten Imagekampagne "Für alle nah - Unsere Bayerischen Bauern." Damit ist der Teichwirt auf Hunderten von Hofplakaten in ganz Bayern sowie auf Online-Bannern mit millionenfacher Reichweite zu sehen, schreibt Onetz, das Portal der Oberpfalz Medien. Die Wahl fiel auf Stier, weil er Fischzüchter mit Leib und Seele ist. Der 56-Jährige hat im Oberpfälzischen Bärnau aus drei Hobby-Teichen seines Vaters ein Unternehmen mit über 300 Produktionseinheiten gemacht und züchtet knapp 30 verschiedene Fischarten in 10 Anlagen, darunter Regenbogen-, Bach- und Lachsforellen sowie Spiegel-, Schuppen- und Wildkarpfen. Initiator der Kampagne ist der Verein "Unsere Bayerischen Bauern e.V.", der im April 2016 auf Initiative des Bayerischen Bauernverbands gegründet wurde. Ziel der Aktion sei es, bei den Verbrauchern ein Bewusstsein für die Bedeutung der regionalen Erzeugung zu schaffen, sagt die Vereins-Geschäftsführerin Eva Haas.
TK-Report TK-Report
18.12.2017

Thailand: 50.000 Tonnen weniger Shrimps als erwartet

Thailand hat im Jahre 2017 mit insgesamt rund 300.000 t Shrimps etwa 50.000 t weniger produziert als ursprünglich prognostiziert, schreibt die Bangkok Post. Ursache sind schwere Regenfälle und Überschwemmungen, die den Sektor insbesondere im Süden des Landes getroffen haben, wo 56 Prozent der Shrimps produziert werden. Der Osten des Landes steuert weitere 29 Prozent zur Gesamtproduktion bei und Zentralthailand etwa 15 Prozent. Von den 300.000 t - etwa genausoviel wie 2016 - werden rund 200.000 t exportiert, ein Plus von 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Exportwert liegt bei schätzungsweise 1,563 Mrd. Euro. In den ersten zehn Monaten 2017 wurden 167.418 t ausgeführt. Der wichtige US-Markt nahm 62.954 t im Wert von 612 Mio. Euro ab - ein Minus von 4,4 Prozent auf Basis Menge und von 1,4 Prozent auf Basis Wert. Die Exporte in die Europäische Union gingen sogar um 10,6 Prozent auf 6.663 t zurück, während der Ausfuhrwert mit 66 Mio. Euro 8 Prozent niedriger lag als 2016. Ursache ist eine Änderung im allgemeinen Zollpräferenzsystem für thailändische Shrimp. China hingegen kaufte mit 6.595 t im Wert von 53,6 Mio. Euro 56 Prozent mehr und die Exporte nach Japan lagen mit 33.825 t im Wert von 323 Mio. Euro immerhin 3,2 Prozent höher als 2016.
15.12.2017

Followfood erhält erste Listungen für Räucherlachs-Produkte

Der Friedrichshafener Fisch- und Seafood-Lieferant followfish meldet für seine neue Range geräucherter Lachsprodukte unter der Marke followfish erste Listungen. Aktuell im Dezember hätten Edeka Südwest und Denn's Biomärkte die im Oktober vorgestellten Neuheiten gelistet, teilte Geschäftsführer Jürg Knoll dem Portal IntraFish mit. Tegut wolle mit dem Verkauf im Januar beginnen. Im ersten Quartal sollen bundesweite Listungen folgen, kündigt Knoll an, denn noch liefen die Listungsgespräche. Zu dem neuen Sortiment, das bei Viciunai in Litauen produziert und verpackt werde, zählen zwei Varianten geräucherter Bio-Lachs aus Irland und Norwegen sowie geräucherter, MSC-zertifizierter Sockeye-Wildlachs gefangen im Golf von Alaska, und zwar jeweils in der 75g-Packung. Ebenfalls im ersten Quartal 2018 sollen als Neuheiten TK-Scallops und MSC-zertifizierter TK-Heilbutt folgen. Followfood kann 2017 nach eigenen Angaben mit einem Wachstum von 15 bis 17 Prozent über sämtliche Produktkategorien abschließen. Mit dem Verkauf von über 10 Millionen Verpackungen sei ein Umsatz von 45 Mio. Euro erzielt worden. Stärkste Kategorie ist TK-Fisch und -Seafood mit 60 Prozent Anteil, gefolgt von Fisch- und Seafood-Konserven mit 30 Prozent. Für das Segment Räucherfisch erhoffe sich Jürg Knoll für 2018 einen Umsatzanteil von bis zu 10 Prozent.
15.12.2017

Alaska-Pollack: Russische Produzenten erwarten höhere Preise

Eine Kürzung der russischen Alaska-Pollack-Quote 2018 um 6% auf 1,78 Mio. t und eine weltweit steigende Nachfrage nach dem Weißfisch lassen Russlands Sektor optimistisch auf die kommende Fangsaison A im Jahre 2018 blicken, schreibt IntraFish. Nicht nur die Preise für Alaska-Pollack (AP), ausgenommen, ohne Kopf (H&G) auf dem chinesischen Markt würden anziehen, sondern auch die Preise für Filetblockware auf dem europäischen Markt, sagt Alexey Buglak, Vizepräsident der Russian Pollack Catcher Association (PCA). Daten der PCA zeigten, dass selbst auf dem heimischen Markt Russland der Verkauf von seegefrorenen Pollack-Filets alleine im September 2017 mit 28.000 t rund doppelt so hoch gewesen sei wie im Vorjahresmonat. Zum Teil sei dies auf hohe Lagerbestände in Europa zurückzuführen gewesen, sagt Buglak.
14.12.2017

Nordsee-Fangquoten 2018: Erhöhung bei den meisten Beständen

Die Fischereiminister der EU-Mitgliedsstaaten haben wie erwartet bei den meisten Nordseebeständen eine Erhöhung der Fangquoten beschlossen. "Die zum Teil schmerzhaften Maßnahmen im Rahmen der nachhaltigen Bewirtschaftung der letzten Jahre beginnen sich weiter auszuzahlen. Fischer und Verbraucher erhalten damit den lang verdienten Ertrag", kommentiert Claus Ubl, Sprecher des Deutschen Fischerei-Verbandes (DFV), die neuen Quoten - nicht ohne eine Spitze gegen die Kritik der Umweltverbände: "Der Alarmismus der Öko-Verbände erweist sich einmal mehr als völlig überzogen. Selbst der angeblich vom Aussterben bedrohte Nordseekabeljau wird inzwischen nachhaltig bewirtschaftet." Unverständnis äußerte der Verbandsvertreter jedoch hinsichtlich der Quotenkürzung bei der Scholle um 12 Prozent, denn: "Der Bestand ist so groß geworden, dass die Tiere langsamer wachsen als früher und eine sogenannte 'dichteabhängige Wachstumsbegrenzung' messbar ist." Greenpeace kritisierte, dass die Quoten für viele Fischarten höher lägen, als es die Wissenschaftler des Rats für Meeresforschung empfehlen.
12.12.2017

Austern: Internationale Allianz zur Ansiedlung der Europäischen Auster

Auf einem internationalen Workshop Anfang November in Berlin haben mehr als 65 Experten aus zehn Ländern Europas ein europäisches Netzwerk gegründet, das sich die Wiederansiedlung und Bestandsstärkung der seltenen und stark bedrohten heimischen Europäischen Auster (Ostrea edulis) zum Ziel gesetzt hat. Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), hatten gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) Vertreter von Naturschutzbehörden und -Verbänden, Wissenschaftler und Austernfarmer in die Bremer Landesvertretung in der Bundeshauptstadt eingeladen. Am AWI läuft seit dem Jahr 2016 das vom BfN geförderte Projekt RESTORE zur Wiederansiedlung der Europäischen Auster.
12.12.2017

Schweiz: Micarna plant Egli-Zucht in Birsfelden

Die Migros-Tochter Micarna will am Rheinhafen von Birsfelden (Kanton Basel) eine Hallenzuchtanlage für Egli bauen, schreibt die Schweizer Zeitung Blick. In einem Industriebau einen Steinwurf vom Birsfelder Rheinufer entfernt sollen auf einer Fläche von 1.800 Quadratmetern in Becken mit einem Volumen von 1.000 Kubikmetern jährlich rund 85 Tonnen des Flussbarsches (Perca fluviatilis), der am Bodensee auch Kretzer genannt wird, gezüchtet werden. Das Know-how für die Egli-Zucht hatte die Migros in Irland eingekauft und damit Ende 2015 eine Versuchsanlage bei Dresden eingerichtet. Elterntiere und Brut sollen auch weiterhin dort bleiben und die Besatzfische als 60 Gramm leichte Fingerlinge nach Birsfelden transportiert werden.
12.12.2017

Schweiz: Erneut Auszeichnung für Aemme Shrimp

Die Familie Kunz im schweizerischen Burgdorf BE ist im November für ihr Projekt Aemme-Shrimp mit dem OGG-Award der Oekonomischen Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Bern ausgezeichnet worden, meldet die Bauern-Zeitung aus Bern. Von den 24 eingereichten Projekten habe die Garnelenzucht mit Idee und Umsetzung überzeugt, begründete OGG-Vizepräsident Urs Nufer die Entscheidung der Jury. Aemme Shrimp würde "für ein globales Problem eine kleine, lokale Lösung erarbeiten". Die Auszeichnung ist mit 8.000 Franken - fast 6.850,- Euro - dotiert. Im November 2016 hatte die Familie Kunz für ihre Shrimp-Zucht schon den Konsumpreis des Schweizerischen Konsumentenforums (kf) in der Kategorie "Innovativste Konsumentenstory" erhalten. Die Generationengemeinschaft Fritz und Christian Kunz, deren Familie den EyHof in Burgdorf seit 1747 bewirtschaftet, hatte im Jahre 2015 den Wechsel von der Schweinemast zur Zucht von White Shrimps (Litopenaeus vannamei) gewagt, hält jedoch weiterhin auch Mutterkühe, Schafe und Pferde.
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