14.12.2017
Nordsee-Fangquoten 2018: Erhöhung bei den meisten Beständen
Die Fischereiminister der EU-Mitgliedsstaaten haben wie erwartet bei den meisten Nordseebeständen eine Erhöhung der Fangquoten beschlossen. "Die zum Teil schmerzhaften Maßnahmen im Rahmen der nachhaltigen Bewirtschaftung der letzten Jahre beginnen sich weiter auszuzahlen. Fischer und Verbraucher erhalten damit den lang verdienten Ertrag", kommentiert Claus Ubl, Sprecher des Deutschen Fischerei-Verbandes (DFV), die neuen Quoten - nicht ohne eine Spitze gegen die Kritik der Umweltverbände: "Der Alarmismus der Öko-Verbände erweist sich einmal mehr als völlig überzogen. Selbst der angeblich vom Aussterben bedrohte Nordseekabeljau wird inzwischen nachhaltig bewirtschaftet." Unverständnis äußerte der Verbandsvertreter jedoch hinsichtlich der Quotenkürzung bei der Scholle um 12 Prozent, denn: "Der Bestand ist so groß geworden, dass die Tiere langsamer wachsen als früher und eine sogenannte 'dichteabhängige Wachstumsbegrenzung' messbar ist." Greenpeace kritisierte, dass die Quoten für viele Fischarten höher lägen, als es die Wissenschaftler des Rats für Meeresforschung empfehlen.
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