17.12.2018
Nordsee-Fangquoten 2019: Mehr Scholle und mehr Seelachs
Die Delegationen von Norwegen und der EU haben sich am 12. Dezember 2018 in Oslo und Brüssel auf die Gesamtfangmengen für die Nordseefischerei 2019 geeinigt. Besonders erfreulich: da sich der Schollenbestand erneut auf einem sehr hohen Niveau weit über den Zielwerten für eine nachhaltige Bewirtschaftung befindet, wurde eine Erhöhung der Gesamtfangmenge um 11% für 2019 beschlossen. Beim Seelachs wurde eine Steigerung um 16% vereinbart, da der Elterntierbestand seit 1996 über dem Zielwert für die nachhaltige Bestandsbiomasse liegt. Bei vier weiteren wirtschaftlich wichtigen Arten einigte man sich aufgrund der geringen Nachwuchsproduktion auf eine Absenkung der Fangmengen, um das Nachhaltigkeitsziel nicht zu gefährden: beim Kabeljau um 33%, beim Schellfisch um 31%, beim Wittling um 22% und beim Nordseehering um 36%. Da viele Nordseebestände von den EU-Mitgliedsstaaten und Norwegen gemeinsam bewirtschaftet werden, sind diese Ergebnisse maßgeblich für die Entscheidung des EU-Ministerrates am 17./18. Dezember 2018. Dort werden auch die Fangmengen für jene Bestände festgesetzt, die nicht gemeinsam mit Norwegen bewirtschaftet werden.
Lesen Sie hierzu auch im FischMagazin-Archiv:
15.10.2018
Deutschland: MSC-Zertifikat für Seelachsfischerei erneuert
24.09.2018
Nordseekrabben: So gute Fänge wie seit Jahren nicht mehr
18.09.2018
EU-Fischerei: "69% der Bestände werden nachhaltig bewirtschaftet"Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden