27.12.2017

Chile exportierte mehr Muscheln

Chile konnte - dank guter Rohwarenverfügbarkeit und steigender internationaler Nachfrage - in den ersten zehn Monaten des Jahres 2017 rund 18,3 Prozent mehr Muscheln exportieren als im Vergleichszeitraum 2016, meldet Fish Information & Services (FIS). Insgesamt exportierte das Land 70.904 t Muscheln (1-10/2016: 59.943 t). Der Wert (FOB) lag mit 188,6 Mio. USD sogar 19,1% höher als im Vorjahr. Wichtigster Markt war weiterhin Spanien, gefolgt von den USA, Frankreich, Italien und Russland (siehe Tabelle). Für 2018 rechnen die Aquakultur-Berater von Indexsalmon aufgrund des Klimaphänomens La Niña und eines voraussichtlich später beginnenden Sommers mit einer etwas geringeren Rohwarenmenge.
Länderreport Länderreport
22.12.2017

Russland: Pollack-Fischerei im Ochotskischen Meer vor Rezertifizierung

Russlands pelagische Schleppnetzfischerei auf den Alaska-Pollack (AP) im Ochotskischen Meer hat im Oktober erfolgreich das vierte jährliche Audit bestanden, das für eine Rezertifizierung nach den Kriterien des Marine Stewardship Councils (MSC) erforderlich ist. Eine Gruppe internationaler Experten, beauftragt vom unabhängigen Zertifizierer Acoura Marine, konstatierte Fortschritte bei der Umsetzung geforderter Maßnahmen durch die Pollack Catcher Association (PCA). Die Pollack-Fischerei in diesem Randmeer des Pazifischen Ozeans war im September 2013 erstmals MSC-zertifiziert worden.
21.12.2017

Österreich: Wiener Händler verkauft lebende Karpfen auf Eis

Der Mitarbeiter eines Tierschutzvereins hat am Montag in der Auslage eines Lebensmittelgeschäfts in der Wiener Märzstraße (15. Bezirk) sechs lebende Karpfen auf Eis entdeckt. Daraufhin, so schreibt das Portal Vienna.at, wurden Beamte des örtlichen Stadtpolizeikommandos wegen Tierquälerei gerufen. Sie wiesen den 42-jährigen Verkäufer des Geschäfts darauf hin, dass es verboten sei, lebende Fische zu verkaufen. Deshalb erschlug der Geschäftsmitarbeiter die Karpfen. Der Händler erhielt eine Anzeige wegen Tierquälerei.
TK-Report TK-Report
21.12.2017

Russland beendet Einfuhrverbot für baltische Sprotten-Konserven

Russlands Veterinärbehörde Rosselchoznadsor hat das Importverbot für Sprotten-Konserven aus Lettland und Estland aufgehoben, meldet das Portal IntraFish. Damit dürfen auch der lettische Fischkonservenhersteller Karavela und der estnische Produzent DGM Shipping seit dem 18. Dezember 2017 ihre Produkte wieder nach Russland liefern. Die Behörde hatte im Sommer 2015 die Einfuhr von Fischkonserven aus 31 estnischen und 44 lettischen Fabriken untersagt mit der Begründung, dass sie Hygienestandards nicht eingehalten hätten. Der Einfuhrstopp hatte in Russland zu einer Verdoppelung der Preise für Sprotten in der Dose von ursprünglich 30 RUB/kg (= 0,43 Euro/kg) auf 70 RUB/kg (= 0,99 Euro/kg) geführt. Die Handelsbeschränkungen hatten die Konservenfabriken im russischen Kaliningrad bewogen, ihre Produktion auszuweiten. Daten der regionalen Fischereibehörde zufolge steigerten die Hersteller im Raum Kaliningrad ihre Produktion von 1,5 Mio. Dosen auf 4,2 Mio. Dosen pro Monat. 2017 sollen dort insgesamt 44 Mio. Sprotten-Dosen produziert worden sein. Der estnische Produzent DGM Shipping rechnet nach Angaben von Marketingleiterin Alena Protasova mit einem Russland-Export ihres Unternehmens von 700 bis 1.000 t Dosen im Jahr.
21.12.2017

MSC und ASC planen weitere gemeinsame Standards

Nachdem der Marine Stewardship Council (MSC) und der Aquaculture Stewardship Council (ASC) im November mit dem Standard für Meeresalgen erstmals einen gemeinsamen Zertifizierungsstandard veröffentlicht haben, planen sie auch für die Zukunft entsprechende Kooperationen, schreibt IntraFish. Vor einigen Jahren hatten MSC und ASC ein Memorandum of Understanding (MoU), eine Absichtserklärung über eine engere Zusammenarbeit unterzeichnet, um daraus Synergien und Mehrwert zu generieren. Der neue Meeresalgen-Standard ist ein Resultat. "Das macht Sinn, denn die Algen befinden sich in einer Grauzone: Sind sie wild, gefarmed oder etwas dazwischen?", erklärt Nicolas Guichaux, Handelsdirektor global beim MSC. Ähnliches gelte für Muscheln und Weichtiere. Entsprechend wollen die beiden Organisationen bei diesen Arten in Zukunft zusammenarbeiten. Eine weitere Folge dieser Absichtserklärung ist beispielsweise, dass der ASC die Produktkettenzertifizierung des MSC für sein Programm übernommen hat: es bedeutet Effizienzsteigerungen für die gesamte Industrie und Lieferkette, wenn für zwei unterschiedliche Programme nur eine Auditierung erforderlich ist. Doch Pläne, ein gemeinsames Öko-Label zu schaffen, gebe es definitiv nicht.
20.12.2017

Bremerhaven: Investoren übernehmen Mehrheitsanteile bei Lübbert

Mehrere Investoren haben die Mehrheitsanteile des Bremerhavener Handelshauses Friedrich Wilhelm Lübbert übernommen. Lübbert habe sich "zum weiteren Ausbau seiner Geschäftstätigkeiten und der damit nötig werdenden Stärkung des Eigenkapitals erfolgreich um die Aufnahme starker, zusätzlicher Partner bemüht", heißt es in einer Mitteilung von heute, die FischMagazin vorliegt. Damit sei eine signifikante Verbesserung der Eigenkapitalstruktur verbunden. "Dieser Schritt war erforderlich, um das von Lübbert betriebene Geschäft, das umsatzbedingt einen hohen Finanzierungsbedarf hat, erfolgreich in die Zukunft führen zu können", teilte der langjährige Geschäftsführer Sven Braasch mit.
20.12.2017

Island: Drei Fischereien sollen als nachhaltig zertifiziert werden

Die drei isländischen Fischereien auf Leng, Lumb und Hering (Isländischer Sommerlaicher) treten in die Hauptbewertungsphase für den Standard der Isländischen Verantwortungsbewussten Fischerei - Iceland Responsible Fisheries (IRF) Standard - ein. Nach einer Vorbewertung hat das Prüfungsteam von Global Trust Certification (GTC) empfohlen, dass das Management der Fischereien ins Hauptverfahren einsteigen sollte. Die drei in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) Islands - der 200 Meilen-Zone - betriebenen Fischereien werden vom Isländischen Ministerium für Industrie und Innovation verwaltet. Mit dem Abschluss des Zertifizierungsverfahrens wird noch vor Ende des Jahres 2018 gerechnet.
20.12.2017

Irland: Alt-Eigentümer übernimmt die Marke Bantry Bay

Die ehemals bekannte irische Muschel-Marke Bantry Bay soll wieder in Großbritannien und Europa etabliert werden, melden die Undercurrent News. Vor etwa fünf Jahren hatte Bantry Bay Seafoods die Produktmarke an das spanische Seafood-Unternehmen Mascato verkauft, die anschließend unter der Marke "Bantry Bay America" den US-Markt mit chilenischen Muscheln belieferten. Inzwischen sollen die früheren Markeninhaber, die Familie Murnane, die Markenrechte zurückerhalten haben und planen einen Neustart unter dem Brand "Bantry Bay Premium Foods". Geschäftsführer ist wieder Paul Connolly und die Söhne des früheren Inhabers Bob Murnane - Patrick und Brian - fungieren als Direktor bzw. Sektretär. Zunächst habe das Unternehmen eine Fabrik in Gortalassa/Bantry (Grafschaft Cork) gepachtet. Parallel dazu habe Bantry Land gekauft und die Genehmigung erhalten, in der Nähe eine neue Produktion zu errichten, die im Jahre 2020 den Betrieb aufnehmen soll. In Irland werden schon jetzt Muschel-Fertiggerichte, gekocht und mit Sauce, hergestellt. Im September 2017 hat Bantry Bay als Verkaufsleiter Damian Connolly eingestellt, der zuvor zehn Jahre lang Exportleiter bei dem ebenfalls in der Grafschaft Cork ansässigen Shellfish De La Mer war.
20.12.2017

Wiesbaden: "Fisch Palast" eröffnet in Biebrich

Im Wiesbadener Stadtteil Biebrich (Hessen) hat gestern in der Rathausstraße das Fischgeschäft "Fisch Palast" eröffnet, meldet das Portal "Merkurist". Inhaber Wissem Mehouachi, der seit Jahren im Großhandel tätig war, bietet zahlreiche ganze Fische an, die aus Frankreich und Spanien stammen, aber auch über den Frankfurter Flughafen importiert werden. Am Eröffnungstag lag unter anderem ein Hai in der Auslage. Anfang kommenden Jahres soll in dem Laden, der vorher ein Reform- und Bio-Kaufhaus beherbergte, zusätzlich eine heiße Theke eingerichtet werden, in der es dann Snacks wie Backfisch und Brötchen geben werde.
20.12.2017

ASC beendet das Jahr 2017 mit über 10.000 zertifizierten Produkten

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) ist auch im Jahre 2017 weiter dynamisch gewachsen. Ende 2017 sind weltweit bereits 548 Farmen zertifiziert - zum Vergleich: vor einem Jahr waren es 400 - und weitere 159 befinden sich in der Bewertung (Ende 2016: 80). Seit Dezember 2016 wurden 250.000 t Produkte zertifiziert und 300 Unternehmen erhielten eine Produktketten-Zertifizierung (CoC). "Wir haben jetzt über 10.000 ASC-zertifizierte Produkte in 66 Ländern", konstatiert ASC-Geschäftsführer Chris Ninnes zum Jahresende. Ein Jahr zuvor waren es global mehr als 7.000 Produkte in 58 Staaten. Um die neuen Chancen zu nutzen und Herausforderungen zu bewältigen stellte der ASC zehn neue Mitarbeiter ein.
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