Genombiologen am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) sollen helfen, das genetische Profil des Atlantischen Lachses zu entschlüsseln und Biomarker zu finden, die für die Fischgesundheit entscheidend sind. "Mit Hilfe unserer Hightech-Genanalysen wollen wir dazu beitragen, robuste Zuchtlinien für eine tiergerechte und gleichzeitig wirtschaftlich tragbare Haltung zu entwickeln", erklärt der Dummersdorfer Fischgenetiker Dr. Alexander Rebl. Dadurch sollen Infektionskrankheiten vermieden werden, die bei jungen Lachsen zu hohen Sterblichkeitsraten führen. Die Dummersdorfer Forscher sind dabei Teil des internationalen Projektes "ImCom" unter Federführung des renommierten staatlichen Forschungsinstituts Nofima in Norwegen, das eine Laufzeit von vier Jahren hat und mit einer Million Euro von der norwegischen Forschungsgesellschaft unterstützt wird. Das FBN hat sich bisher vor allem einen Namen durch seine Forschung an Bornforelle, Zander und Ostseeschnäpel gemacht. Mit dem Atlantischen Zuchtlachs betreten die Fischgenetiker am FBN-Institut für Genombiologie Neuland.
Der weltgrößte Lachsproduzent Mowi hat im ersten Quartal 2019 in seinen sechs Produktionsländern insgesamt 104.000 t Lachs geerntet und damit mehr als erwartet, meldet das Portal IntraFish. Dabei erwirtschafteten die Norweger ihr bestes EBIT je Kilogramm mit ihren Biolachszuchten in Irland, nämlich 4,35 Euro. Mehr als die Hälfte der Lachse stammte aus norwegischen Betrieben (56.000 t, EBIT: 2,05 Euro/kg), aus chilenischen Zuchten kamen 20.000 t (EBIT: 1,45 Euro/kg), aus Schottland 15.500 t (EBIT: 2,25 Euro/kg), aus Kanada 10.000 t (EBIT: 1,40 Euro/kg), aus Irland 1.500 t (EBIT: 4,35 Euro/kg) und von den Färöer Inseln 1.000 t (EBIT: 1,70 Euro/kg). Insgesamt lag das EBIT im 1. Quartal 2019 mit 194 Mio. Euro 22,8% höher als das Vergleichsquartal 2018.
Im vergangenen Jahr wurden im Berliner Tiergarten und im Britzer Garten fast 39.000 Sumpfkrebse gefangen, meldet der in der Bundeshauptstadt erscheinende Tagesspiegel. Anfang April hat nun die diesjährige, bis Ende November dauernde Fangsaison auf den gefräßigen Krebs begonnen. Sie fräßen "alles, was sie bekommen können", sagt Derk Ehlert, Wildtierreferent der Berliner Senatsverwaltung, und zwar insbesondere Pflanzen und Fischlaich. Der Louisiana-Flusskrebs steht auf einer Liste der EU-Kommission mit eingewanderten Arten, die als potentiell schädlich für einheimische Arten und Ökosysteme gelten. Die Exoten in der Berliner Natur seien vermutlich Nachkommen von Sumpfkrebsen, die in Aquarien gehalten und ausgesetzt wurden. In Berlin wurden die Krebse im vergangenen Jahr nach Angaben des Tagesspiegels in verschiedenen Restaurants angeboten: scharf gegrillt und mit Nussbutter angemacht im "Mrs. Robinson", als Gourmetfrikassee mit Schweinskopf, Erbsen und Buttersauce im "Pauly Saal" oder portionsweise mit Salat, Baguette und Mayo bei "Fisch Frank" in Spandau. Fischer Klaus Hidde fängt sie nach vorheriger Terminvereinbarung unter Tel. 0152 - 53 47 24 77.
Die Fischerei auf Kaltwassergarnelen in der Barentssee könnte in diesem Jahr mit ähnlich guten Fangergebnissen abschließen wie 2018, als insgesamt 3.127 t angelandet wurden, schreiben die Undercurrent News. Die Preise liegen mit 25,32 NOK/kg - rund 2,64 Euro/kg - für gekochte, geschälte Rohware, angelandet von ausländischen Fangschiffen, niedriger als die 26,99 NOK (= 2,81 Euro/kg) 2018, allerdings sei die Durchschnittsgröße auch etwas geringer, sagt Tor-Edgar Ripman von der Verkaufsorganisation Norges Rafisklaget. Russlands Meeresforschungsinstitut VNIRO prognostiziert für die Barentssee für 2019 Shrimp-Anlandungen von 90.000 t.
Die Ostsee-Region Schleswig-Holsteins feiert am 4. Mai 2019 im neunten Jahr in Folge den "Weltfischbrötchentag". Zu diesem Anlass hat die norddeutsche Poetry-Slammerin Mona Harry auf Initiative des Ostsee-Holstein-Tourismus ein passendes Gedicht ersonnen, das sie an jenem Tag im Ostseeort Grömitz persönlich präsentieren wird. Insgesamt beteiligen sich 18 Orte an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste mit weiteren eigenen Veranstaltungen. Die Programme reichen von einer Fischbrötchen-Olympiade und einer digitalen Schnitzeljagd zum Thema bis zum Fischbrötchen-Picknickkorb und verschiedenen Kreationen der Delikatesse. Erstmals, so die Veranstalter, beteiligen sich auch andere Bundesländer mit eigenen Ideen am Weltfischbrötchentag, und zwar der Spielbudenplatz in Hamburg sowie die Stadt Bremerhaven. Das komplette schleswig-holsteinische Programm ebenso wie die "Ode an das Fischbrötchen" von Mona Harry sind online zu finden unter www.weltfischbrötchentag.de.
Tassilo Jäger-Kleinicke (66) hat seine 1983 gegründete Lachsforellenzucht in der Kieler Förde an zwei Nachfolgerinnen übergeben, melden die Kieler Nachrichten. Neue Eigentümerinnen von Deutschlands einziger mariner Fischzucht sind seit Februar diesen Jahres die studierten Meeresbiologinnen Sophie Bodenstein (38) und Dr. Yvonne Rößner (32). Sie hatten schon lange neben ihrem Studium auf der Farm von Jäger-Kleinicke gearbeitet. Ihre Besatzfische beziehen sie aus Dänemark. In der Ostsee direkt am neuen Küstenkraftwerk wachsen die Fische auf ein Marktgewicht von zwei bis vier Kilogramm ab. Verkauft werden die Forellen unter anderem mittwochs und sonnabends auf dem Wochenmarkt auf dem Kieler Exerzierplatz sowie am Donnerstag auf dem Blücherplatz in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt. Zunächst war unklar, ob die Fischzucht weiter bestehen könne, denn die Stadtwerke Kiel hatten dem 66-jährigen Meeresbiologen eigentlich gekündigt. Das Problem: die Zuwegung zur Zucht erfolgt über das Gelände des alten Gemeinschaftskraftwerks und der Komplex steht derzeit zum Verkauf. Doch jetzt scheint die Zukunft der rund 600 Quadratmeter großen Fischzucht gesichert.
Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat in Vietnam eine neue Gruppenzertifizierungsmethodik vorgestellt, die Kleinproduzenten den Erhalt eines ASC-Zertifikats erleichtern soll, meldet die Umweltorganisation. "Die Gruppenzertifizierung soll die Aquakultur-Praktiken weltweit weiter voranbringen, ohne dabei die robusten Anforderungen des ASC-Standards zu senken", erklärte Vân Roetert, Leiter des ASC-Sicherungsprogramms, auf einer Veranstaltung im vietnamesischen Can Tho vor fast 100 Interessenvertretern ('stakeholders'), darunter Repräsentanten der Industrie, von Nichtregierungsorganisationen, ASC-Produzenten und Lieferanten. Can Tho, im Mekong-Delta gelegen, ist in Vietnam eine wichtige Erzeugerregion für Shrimps und Pangasius. Die Gruppenzertifizierung war vom ASC über mehrere Jahre unter Leitung einer technischen Arbeitsgruppe aus Industrievertretern, Wissenschaftlern und NGOs entwickelt worden. Jetzt läuft zunächst eine sechs Monate dauernde Periode, in der die Methodik auf ihre Wirksamkeit geprüft wird und in der sich Produzenten und Auditierer mit der Methodologie vertraut machen sollen.
Die Fischerei auf Alaska-Wildlachs in der Bristol Bay könnte in der diesjährigen Fangsaison bis zu 26,1 Mio. Sockeye-Wildlachse fischen bei einer Gesamtmenge von 40,2 Mio. Lachsen. Das meldet IntraFish unter Berufung auf eine aktuelle Prognose von Alaskas Behörde für Fisch & Wild (ADF&G). Im vergangenen Jahr lag die Prognose für die Sockeye-Fischerei bei 37,59 Mio. Fischen, erreichte tatsächlich jedoch die Marke von 41,3 Mio. Exemplaren, also rund 9% höher als prognostiziert. Das Gros davon kommt voraussichtlich aus dem Naknek-Kvichak-Distrikt mit 15,5 Mio. Lachsen, weitere 8,7 Mio. Fische aus dem Egegik-Distrikt.
Nireus, griechischer Produzent von Dorade und Wolfsbarsch, hat das Jahr 2018 mit einem Gewinn von nur 20,7 Mio. Euro abgeschlossen - 31% weniger als das EBITDA von 30,1 Mio. Euro im Jahre 2017, meldet das Portal IntraFish. Ursache seien nach Mitteilung des Produzenten die gesunkenen Durchschnittspreise für die Fischarten, deren Produktionskosten im vergangenen Jahr jedoch unverändert blieben. Trotz eines leichten Mengenwachstums ging der Umsatz der Gruppe von 206,7 Mio. Euro (2017) um 4,5% auf 197,3 Mio. Euro (2018) zurück, da die Preise im Schnitt um 6,2% nachgaben. Verantwortlich sei der intensive Wettbewerb der türkischen Fischzüchter, was auch auf die Abwertung der türkischen Lira zurückzuführen sei. Die Abwertung des biologischen Vermögens in den Gehegen führte kalkulatorisch dazu, dass Nireus bei einem Gewinn vor Steuern von 23,3 Mio. Euro das Jahr mit Verlusten in Höhe von 14,7 Mio. Euro abschloss. Parallel bereiten derzeit die Investoren Amerra Capital und Mubadala einen Kauf der Mehrheitsanteile von Nireus vor. Die Transaktion soll bei Zustimmung der Europäischen Wettbewerbsbehörde noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
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