24.09.2018

USA: Silver Bay baut neue Fabrik in Alaska

Silver Bay Seafoods errichtet in False Pass (Alaska) eine neue Fabrik, die neben Wildlachs auch Alaska-Pollack und Kabeljau verarbeiten soll, meldet IntraFish. In dem kleinen Ort an der Ostküste der Aleuten-Insel Unimak stehen schon Verarbeitungsbetriebe von Bering Pacific Seafoods (BPS), im Gemeinschaftsbesitz von Trident Seafoods und eines Kommunalverbands, sowie von Peter Pan Seafoods. Da die Lachs-Runs in der Region in den letzten Jahren stärker geworden seien, ist der Standort günstig. Die Produktion soll ganzjährig arbeiten. Silver Bay besitzt fünf weitere Betriebe. Erst 2016 hatte Silver Bay eine 6.500 qm große Fabrik in Valdez (Alaska) in eröffnet.
Länderreport Länderreport
24.09.2018

Färöer: Bakkafrost verliert 750.000 Lachse

In einer Farm des Lachszüchters Bakkafrost sind auf den Färöer Inseln am 20. September 750.000 Lachse mit einem Stückgewicht von 500g verendet, teilte das Unternehmen in einer Mitteilung an der Osloer Börse mit. Die Ursache für das Sterben ist unbekannt. Am selben Tag hatte Bakkafrost an dem Standort Algen der Gattungen Phaeocystis, Pseudo-nitzschia und Heterosigma nachgewiesen. Außerdem war auf einem Feld 200 Meter entfernt Dünger ausgebracht worden. Allerdings werde dort seit 30 Jahren Landwirtschaft betrieben, ohne dass es zu einem vergleichbaren Vorfall gekommen sei, sagte Bakkafrost-Geschäftsführer Regin Jacobsen. Die Fische waren versichert, die Schadenshöhe ist unbekannt, doch werde sich der Verlust 2019/20 auf die Erntemenge auswirken, meint Jacobsen.
24.09.2018

Eat Happy im Transformationsprozess

Eat Happy, junger Betreiber von Sushi-Inseln, plant den Schritt vom Start-up zum Mittelständler, schreibt die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Gegründet im Jahre 2013, wolle man bei Eat Happy in Deutschland in diesem Jahr beim Umsatz die 100 Mio. Euro-Marke reißen, kündigt Hartwig Retzlaff an. Er war im Februar 2018 aus der Geschäftsführung der Fischmanufaktur Deutsche See in die Chefetage von Eat Happy gewechselt. Für 2019 prognostiziert Retzlaff ein erneutes Umsatzplus von 30 Prozent. Die Zahl der Stores im deutschen Lebensmitteleinzelhandel werde bis Ende 2018 bei "über 400" liegen. Der Geschäftsführer weist jedoch Gerüchte im Markt, dass die Eat-Happy-Gesellschafter das Unternehmen auf Wachstum trimmten, um einen gewinnbringenden Verkauf vorzubereiten, entschieden zurück. "Wir befinden uns in einem sehr intensiven Transformationsprozess", sagt der Mitgesellschafter. So soll noch 2018 ein Konzept marktreif werden, eine Sushi-Bar auch in weniger stark frequentierten Supermärkten zu betreiben. Innovativ ist das neue Konzept "Poké Bay". An den Gastrostandorten wird nicht nur der Trend Poké Bowl aufgegriffen, vielmehr dienen die aktuell vier Läden - jeweils zwei in München und Berlin, zwei in Köln sollen bald folgen - als Testlabor für andere Asian-Food-Innovationen für den LEH. Aktuell werden außerdem Anfragen von Händlern aus dem europäischen Ausland bearbeitet. Außerhalb Deutschlands ist Eat Happy bereits an 40 Standorten im österreichischen LEH vertreten.
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24.09.2018

Nordseekrabben: So gute Fänge wie seit Jahren nicht mehr

Die Krabbenfischer der Nordseeküste landen derzeit rekordverdächtige Mengen an. Der Friedrichskooger Krabbenfischer Mike Adam etwa löschte Mitte September nach einer Fangfahrt 300 Kisten Nordseegarnelen. So eine Situation habe er "schon seit Jahren nicht gehabt", zitieren die Boyens Medien aus Heide den 47-Jährigen. Dieter Voss, Vorsitzender des Fischervereins Friedrichskoog, bestätigt, dass es so viele Krabben gebe wie zuletzt im Jahre 2011. Eine Erklärung sehen die Fischer in den Witterungsbedingungen. "Der Sommer war sehr warm und deshalb auch das Nordseewasser. Dadurch hat sich der Wittling, eine Dorschart, ins kältere Wasser zurückgezogen", sagt Mike Adam. So fehle zum einen einer der größten Fressfeinde der Krabbe. Außerdem vermutet Dieter Voss, dass die Garnelen mehr Eigelege als üblich abgelegt haben.
24.09.2018

Ostsee: Heringsfischer haben MSC-Zertifikat verloren

Die Heringsfischer in der westlichen Ostsee dürfen seit vergangenem Freitag das MSC-Siegel nicht mehr nutzen, weil es dem dortigen Heringsbestand nicht gut geht, teilte der Marine Stewardship Council (MSC) mit. Das betrifft neben den deutschen Fischern auch ihre dänischen und schwedischen Kollegen, die alle denselben Bestand befischen. Hering, der seit dem 21. September 2018 angelandet wird, dürfen sie nicht mehr mit MSC-Siegel verkaufen. Ursächlich für die Situation sind neu definierte wissenschaftliche Referenzwerte und eine anhaltend schwache Nachwuchsproduktion des Heringsbestandes. "Der MSC-Umweltstandard verbietet die Befischung von Beständen, die keine nachhaltige Größe haben und in ihrer Regeneration beeinträchtigt sind. Dies ist nach neuen wissenschaftlichen Berechnungen derzeit beim Hering in der westlichen Ostsee der Fall", erklärte Stefanie Kirse, Leiterin des MSC Deutschland. Der Hering, ehemals auch als "Brotfisch" der Fischer bezeichnet, macht derzeit 37% der kommerziellen Anlandungen der deutschen Küstenfischerei aus. Mit Ausnahme der kleinen Gruppe der Stellnetz-Fischer waren bis zur aktuellen Suspendierung fast alle deutschen Heringsfischer MSC-zertifiziert.
20.09.2018

Chile: Neue Vorschriften zur Lachs-Besatzdichte

Chiles Behörden haben die zugelassene Besatzdichte der dortigen Lachszuchten gesenkt, um das Produktionswachstum zu drosseln, meldet das Portal IntraFish. Die neuen Vorschriften des Untersekretariats für Fischerei und Aquakultur (Subpesca) sind um eine neue Ebene "geringer Biosicherheit" ergänzt worden. Das neue "Level 4" dieser geringen Biosicherheit verpflichtet Züchter, ihre Farmen mit maximal 4 kg Lachs je Kubikmeter zu besetzen. Bislang war das niedrigste Biosicherheitslevel das "Level 3", das Besatzdichten von 8 kg/m3 zulässt. Die 4 kg/m3 liegen 75% niedriger als das optimale Biosicherheits-Level, das 17 kg Atlantischen Lachs je Kubikmeter Gehege erlaubt. Anlass für diese Verschärfung seien Pläne mehrerer Farmunternehmen, ihre Bestände von Atlantischem Lachs in der Region XI um 485 Prozent (AquaChile) bzw. 71 Prozent (Los Fiordos) zu erhöhen. Die Änderung soll im ersten Halbjahr 2019 in Kraft treten. Chiles Lachsindustrie will gegen die neuen Vorschriften vorgehen. Schon Mitte August hatte ein Insider gegenüber IntraFish geäußert, diese Verschärfung würde die Kosten für ein Mengenwachstum erheblich erhöhen. In der Praxis könnte sich die Änderung bereits in der ersten Jahreshälfte 2019 auswirken.
20.09.2018

ASC führt Standard für Wolfsbarsch, Dorade und Adlerfisch ein

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC) hat heute seinen neuen Standard für Wolfsbarsch, Dorade und Adlerfisch eingeführt. Die Präsentation des Standards war ursprünglich schon für die Bremer fish international Ende Februar 2018 angekündigt, dann jedoch abgesagt worden. Mit dem Standard für die drei Arten reagiert der ASC auf die seit langem große Bedeutung der Fische insbesondere in Europa. Doch die Nachfrage nach den vor allem in Griechenland und der Türkei produzierten Spezies wachse auch in Märkten wie Japan, dem Mittleren Osten und Nordamerika. Für den Standard beginnt jetzt eine sechsmonatige so genannte "effektive Periode": in dieser Zeit können sich die Farmen in den neuen Standard einlesen, können sich mit den auf der ASC-Internetseite aufgeführten Anforderungen für eine Zertifizierung vertraut machen und einen zugelassenen Zertifizierer finden, um Auditierungen durchführen zu lassen.
19.09.2018

Berlin: Fisch auf dem "Stadt Land Food-Festival"

Ein Ausflugstipp ist das "Stadt Land Food-Festival", das am Wochenende 6./7. Oktober 2018 in der Kreuzberger "Markthalle Neun" stattfindet. Das vom gemeinnützigen Kulturverein der Markthalle ausgerichtete Non-Profit-Projekt ist eine Bühne für bäuerliche Landwirtschaft, handwerkliche Lebensmittelproduktion, politischen Dialog und innovative Kochkultur. Teilnehmer des alle zwei Jahre stattfindenden Festivals sind auch fünf Fischproduzenten mit eigenem Profil.
19.09.2018

Färöer intensivieren den Handel mit Russland

Die Färöer Inseln und Russland haben ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet, um den Handel und die Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien zu intensivieren - ungeachtet der EU-Sanktionen gegen Russland wegen dessen Vorgehens in der Ukraine. Schon jetzt exportieren die Färöer Fisch im Wert von 2,5 Mrd. DKK - 335 Mio. Euro - alleine nach Russland: das sind mehr als 6.650 Euro Exportwert pro Kopf der inzwischen wieder mehr als 50.000 Inselbewohner. In den letzten Jahren ist die färingische Wirtschaft jährlich um 6 bis 8 Prozent gewachsen, es gibt nahezu keine Arbeitslosigkeit mehr und immer mehr junge Färinger kehren aus dem Ausland auf die Inseln zurück.
19.09.2018

Norwegen: Norway Royal Salmon will Produktionsmenge verdoppeln

Der norwegische Lachszüchter Norway Royal Salmon (NRS) will seine Produktionsmenge in den kommenden Jahren auf 70.000 t verdoppeln. Das kündigte Geschäftsführer Charles Hostlund beim IntraFish Seafood Investor Forum an und lieferte Details zu den Wachstumsplänen. In den vergangenen elf Jahren hatte NRS seine Lachsproduktion von 4.400 t im Jahre 2007 auf voraussichtlich 40.000 t in diesem Jahr nahezu verzehnfacht, schreibt IntraFish. Jetzt hat der Züchter acht so genannte Entwicklungslizenzen für ein Arktisches Offshore-Farmprojekt erhalten, das eine maximal zulässige Biomasse von rund 5.900 t farmen darf. Derzeit noch in der Design- und Testphase, will NRS den ersten Fisch im Jahre 2020 einsetzen. Wo genau die Farm mit einem Durchmesser von 79 Metern und einem massiven Gewicht von 2.500 t stehen werde, sei noch nicht entschieden, sagt Hostlund. Weitere sechs Entwicklungslizenzen hat NRS für sein "FlipCage"-Projekt beantragt: dieses multifunktionale, drehbare Gehege könne wechselnd als offene oder geschlossene Farm betrieben werden. Auf Island wiederum zieht die Produktion im NRS-Joint-Venture Arctic Fish derzeit an. Während NRS in Norwegen 55.000 bis 60.000 t Lachs produzieren wolle, sollen bald 5.500 t aus Island kommen.
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