22.10.2018

Edeka will sich für Daten bezahlen lassen

Lieferanten der Edeka können gegen eine Erhöhung der Zentralkonditionen in Höhe von 0,15 Prozent vom Umsatz tiefere Einblicke in das Warengeschäft erhalten, meldet die Lebensmittel-Zeitung (LZ). In einem Schreiben, das zahlreiche Edeka-Lieferanten in den letzten Tagen erhalten haben, wirbt Deutschlands größte Supermarktkette für ein neues, im August in Betrieb genommenes Partnerportal. Dort biete der LEH-Filialist seinen Partnern Informationen zu Rechnungen, Lieferänderungsmeldungen und eine schnelle Kontrolle des Lieferservicegrads. Außerdem könne der Hersteller die Qualität seiner Stammdaten einsehen und seine weitere Geschäftsentwicklung prognostizieren. Genaue Abverkaufsdaten von Artikeln würden jedoch nicht geliefert. Bevor weitere Funktionen folgen, wolle die Edeka die Resonanz in Herstellerkreisen testen. Skeptiker sehen in dem Vorstoß einen Weg der Edeka, neue Finanzquellen zu erschließen. Ein mittelständisches Unternehmen mit einem Jahresumsatz mit der Edeka von 10 Mio. Euro müsste für die Informationen 15.000 Euro im Jahr zahlen. Allerdings unterstreicht die Handelskette die Freiwilligkeit der Teilnahme an dem neuen Portal.
Länderreport Länderreport
22.10.2018

Russland erwartet beim Alaska-Pollack starke "B"-Saison mit großen Fischen

Russlands "B"-Fangsaison für den Alaska-Pollack hat in der vergangenen Woche in der Beringsee begonnen, meldet IntraFish. Nachdem die Fangsaison "A" mit einer Fangmenge von 824.800 t - einem Minus von 3,9% gegenüber dem Vorjahr - abgeschlossen worden war, dürfen bis zum 31. Dezember 2018 noch 115.000 t Alaska-Seelachs gefischt werden, davon 14.600 t im nördlichen Ochotskischen Meer und über 100.000 t im Westen Kamtschatkas, teilt die russische Fischereibehörde Rosrybolovstvo mit. Wissenschaftler des fernöstlichen Fischereiforschungsinstituts TINRO-Center rechnen mit einem nahezu 100%igen Ausfischen der Quote und größeren Fischen, die sich gut für die Filetproduktion eignen. "Der Pollack ist bis zum Herbst erheblich gewachsen", meint Igor Melnikov, stellvertretender TINRO-Direktor. Nach Angaben von Rosrybolovstvo wurden im Ochotskischen Meer bis zum 15. Oktober 953.000 t AP gefangen, rund 89% der Quote, die für 2018 bei etwas über 1,07 Mio. t liegt.
18.10.2018

Schottland produzierte 16,5 Prozent mehr Lachs

Schottland hat im vergangenen Jahr 16,5% mehr Atlantischen Lachs produziert als 2016, nämlich fast 190.000 t, schreibt The Scotsman. Der Wert der Produktion lag ausweislich des Scottish Fish Farm Production Surveys mit 1,1 Mrd. Euro sogar 37% höher als im Vorjahr. Rückläufig war hingegen die Produktion von Regenbogenforellen, die um 6% auf 7.637 t zurückging. Die Erzeugung von Meerforelle wiederum stieg von 41 auf 61 t.
TK-Report TK-Report
16.10.2018

Lachsproduktion 2019: Wachstum in Norwegen stärker, in Chile schwächer

Im laufenden Jahr 2018 war Chile mit einem Mengenwachstum von voraussichtlich 14% der weltweit stärkste Wachstumsmotor der Lachsproduktion. Denn Norwegen erwarte für das Gesamtjahr 2018 eine Steigerung der Produktion von um die 5%, schreiben die Undercurrent News unter Verweis auf einen Vortrag von Ragnar Nystoyl. Diesen hatte der Geschäftsführer von Kontali Analyse im Vorfeld der Messe Conxemar im spanischen Vigo gehalten. Chile werde 2018 mit einer Produktion von mehr als 600.000 t abschließen - mehr als vor 2016, als eine Algenblüte die landesweite Produktion hatte einbrechen lassen. Für 2019 allerdings rechne Kontali mit einem Abschwächen des Wachstums in Chile auf nur noch 3%. Hintergrund seien Konflikte zwischen Industrie und Regierung über Biomasse-Obergrenzen. In Norwegen hingegen soll die Produktion im kommenden Jahr um 6% steigen. Global würden bis Ende 2018 im Vorjahresvergleich rund 130.000 t mehr Lachs produziert - ein Plus von 5 bis 6%. Damit liege das Wachstum 2018 über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre von 4%.
16.10.2018

Ostseehering: Kein Fangstopp, aber Halbierung der Fangmenge

Fischer dürfen im kommenden Jahr in der westlichen Ostsee nur noch halb soviel Hering fangen wie 2018: für den dortigen Heringsbestand sinkt die Fangmenge um 48 Prozent bezogen auf die Quote des Jahres 2018. Das vom Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) für den Heringsbestand der westlichen Ostsee im Juni zunächst empfohlene Fangverbot für deutsche Heringsfischer ist damit vom Tisch. "Allerdings ist die erneute Absenkung der Quote den Fischern schwer zu vermitteln, zumal sie sich in der Vergangenheit strikt an die ihnen auferlegten Fangvorgaben gehalten haben", kritisierte Dr. Till Backhaus, Landwirtschafts- und Umweltminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern (MV). Die für MV verbleibende Fangquote von 2.990 t entspricht lediglich einem guten Drittel, nämlich 36 % der durchschnittlichen Fangmengen der Jahre 2013 bis 2017, merkte Backhaus an: "Das wird sich für etwa 100 Betriebe wirtschaftlich erheblich auswirken."
15.10.2018

Deutschland: MSC-Zertifikat für Seelachsfischerei erneuert

Die Fischerei der Kutterfisch-Zentrale auf Seelachs in der Nordsee ist vergangene Woche zum dritten Mal in Folge mit dem MSC-Siegel ausgezeichnet worden, teilt der MSC mit. Die Kutterfisch-Zentrale ist einer der größten heimischen Erzeuger und Verarbeiter von Nordseefisch. Sie fängt und verwertet fast 8.000 Tonnen Seelachs pro Jahr - umweltverträglich und bestandserhaltend. "Dafür hat Kutterfisch bereits im Jahr 2008 das MSC-Siegel für nachhaltige Fischerei erhalten und war damit der erste deutsche Fangbetrieb mit dieser Auszeichnung", sagt Stefanie Kirse, Leiterin des MSC-Büros für den deutschsprachigen Raum. Kai-Arne Schmidt, Geschäftsführer der Kutterfisch-Zentrale, begrüßt, dass der MSC seine Fischerei mit den wissenschaftlichen Einrichtungen an einen Tisch gebracht habe: "Zwischen Kutterfisch und dem Thünen-Institut hat sich eine beispielhafte Kooperation entwickelt, von der alle Seiten profitieren: die Wissenschaft, die Fischer und die Meere." Kutterfisch hat in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche Verbesserungen umgesetzt. Durch Anpassungen am Fanggerät hat sie u.a. ihren Kabeljaubeifang gesenkt und durch ein "Stopp Discard"-Projekt noch vor Einführung des Anlandegebots Rückwürfe aus der Fischerei drastisch reduziert.
11.10.2018

Dänemark: Vega Salmon meldet bestes Ergebnis seit fünf Jahren

Der dänische Lachsverarbeiter- und Räucherlachs-Produzent Vega Salmon und seine Muttergesellschaft Vega Sea melden für das zu Ende gegangene Geschäftsjahr 2017/18 den höchsten Gewinn seit fünf Jahren, schreiben die Undercurrent News. Während sich der Umsatz seit 2013/14 von 95 Mio. Euro auf 200 Mio. Euro mehr als verdoppelte, war der Gewinn 2017/18 mit 2,4 Mio. Euro siebenmal so hoch wie die 334.000 Euro vor fünf Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz um 4% auf Basis eines Mengenwachstums von 5%. Kosten verursachte im letzten Geschäftsjahr die Schließung einer Vega-Produktion im schwedischen Hørvik, deren Aktivitäten an den deutschen Standort Handewitt verlegt wurden. Angesichts dieser zusätzlichen Belastung bezeichnet Geschäftsführer Michael Budtz Berthelsen das diesjährige Ergebnis als zufriedenstellend. Für die Zukunft habe die Entwicklung neuer Produktkategorien und Konzepte unter den Marken Vega Basic, New Nordic und Purity eine hohe Priorität, sagt Berthelsen. Vega verkauft mehr als 85% seiner Produkte außerhalb Skandinaviens.
10.10.2018

Systemgastronomie: Schweizer Investor übernimmt die Nordsee

Der Schweizer Finanzdienstleister und Investor Kharis Capital kauft die Nordsee-Fischrestaurants. Das teilte gestern der bisherige Mehrheitseigner, die zur Unternehmensgruppe Theo Müller (UTM) gehörende Beteiligungsgesellschaft HK Food, mit. Einen Minderheitsanteil hielt bislang der ehemalige Großbäcker und UTM-Aufsichtsratschef Heiner Kamps. Zum Kaufpreis machten die Unternehmen in ihrer Mitteilung keine Angaben. Kharis Capital kontrolliert nach eigenen Angaben derzeit über verschiedene Gesellschaften rund 550 Restaurants der Marken Burger King, Quick und O Tacos in Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg und Polen. Das im schweizerischen Zug ansässige Private Equity-Unternehmen will nach Angaben von Bloomberg zwischen 100 und 250 Mio. Euro insbesondere in US-amerikanische und europäische Marken im Verbraucher-, Einzelhandels- und IT-Sektor investieren. Nordsee ist mit 313 Filialen in Deutschland, 32 in Österreich und 28 im restlichen Europa der europaweit führende Anbieter von Fischspezialitäten und eine der größten Schnellrestaurantketten. Von den 373 Standorten werden derzeit 138 von Franchisepartnern betrieben. Der Umsatz der firmeneigenen Filialen und der Franchise-Objekte lag zuletzt bei rund 349 Mio. Euro.
09.10.2018

Großbritannien: Scampi-Produzent Whitby will Produktion verdoppeln

Whitby Seafood, der größte britische Verarbeiter von Kaisergranat, konnte seinen Umsatz in den Jahren 2015 bis 2017 von 40,6 Mio. GBP (= 46,2 Mio. Euro) auf 53 Mio. GBP (= 60,3 Mio. Euro) steigern. Angesichts dieser positiven Entwicklung will Whitby in den kommenden zwei Jahren 7 Mio. GBP (= 8 Mio. Euro) investieren, um seine Produktionskapazität von derzeit 10.000 t auf schließlich 20.000 t zu verdoppeln, teilt Verkaufsleiterin Laura Whittle den Undercurrent News mit. In einem ersten Schritt soll am Standort Whitby in Yorkshire für 3,4 Mio. GBP (= 3,9 Mio. Euro) eine zusätzliche Panier- und Bratlinie installiert werden. In einer zweiten Phase investiert der Produzent 3,9 Mio. GBP (= 4,4 Mio. Euro) in neue Lager- und Kühllagerkapazitäten, damit diese mit der Produktionserweiterung schritthalten und um auf Lager bei Dritten verzichten zu können. Ein Teil des Wachstums war möglich, nachdem Whitby Marktanteile von Dawnfresh Seafoods übernommen hatte, die 2015/16 ihr Scampi-Geschäft aufgegeben hatten. Ein Wermutstropfen sind allerdings steigende Preise für die Rohware Scampi, denn die irischen und britischen Fänge sind 2018 nach Mitteilung von Whitby erheblich zurückgegangen. Whitby kaufe etwa 70% der angelandeten Scampi-Schwänze, sagt Geschäftsführer Daniel Whittle.
08.10.2018

USA: Optimistischer Ausblick auf Scallop-Saison 2019

Die Fangquote für die Scallop-Saison vor der US-Ostküste dürfte im kommenden Jahr irgendwo zwischen der Fangmenge von 53 Mio. Pounds für das Jahr 2017 und 60 Mio. Pounds im laufenden Jahr 2018 liegen. Das prognostiziert das New England Fishery Management Council (NEFMC). Nach mehreren schlechten Jahren, in denen die Fangmengen zwischen 29,95 Mio. Pounds (2014) und 39,62 Mio. Pounds (2016) lagen, verspreche sich die Branche damit eine Rückkehr des beliebten Seafoods auf die Speisekarten der Restaurants. Das NEFMC erklärte, der Bestand der atlantischen Scallops sei nicht überfischt. Die fischereiliche Sterblichkeit befinde sich auf einem Tiefstand.
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