21.01.2019

Chile: Agrosuper wird zum zweitgrößten Lachsproduzenten

Der chilenische Nahrungsmittelkonzern Agrosuper hat jetzt 99,71% des Lachszüchters Empresas AquaChile übernommen, meldet das Portal IntraFish. Durch den schon im Spätsommer angekündigten Deal entsteht der nach Mowi (ehemals Marine Harvest) größte Lachsproduzent der Welt. Während Marine Harvest im Jahre 2017 weltweit 370.300 t Lachs produziert hatte, liegt die Produktionsmenge von Agrosuper bei mehr als 200.000 t, gefolgt von den dritt- und viertplatzierten Lachszüchtern Cermaq mit 123.000 t und SalMar mit 135.200 t. Agrosuper hatte am 12. Dezember 2018 die 67% Anteile der Inhaberfamilien von AquaChile - Puchi und Fischer - gekauft und zwei Tage später weitere 33% von öffentlichen Anteilseignern. Agrosuper, ursprunglich aktiv in der Aufzucht und im Verkauf von Huhn, Pute und Truthahn, war schon bislang außerdem Eigner des Lachszüchters Los Fiordos, der wiederum für 229 Mio. USD den Lachsproduzenten Friosur übernommen hatte. Darüberhinaus hatte AquaChile schon einen weiteren Lachzüchter, Salmones Magallanes, für 255 Mio. USD geschluckt.
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18.01.2019

Brigitte und followfish bringen gemeinsame Produkte in den Handel

Deutschlands große Frauenzeitschrift Brigitte (verbreitete Auflage: 376.000 Stück) und die nachhaltige Fischmarke Followfish bringen als Kooperationspartner drei Thunfisch-Salate mit nachhaltigem Fair Trade Thunfisch und Bio-Gemüse in den LEH, Fachhandel und ins Regal des Drogeriemarktes dm. Die drei Sorten Gusto Italiano, el Gusto México und Indian Curry enthalten Bio-Gemüse und MSC Thunfisch, der darüberhinaus nach den Kriterien einer offiziellen Fair Trade-Organisation zertifiziert wurde. Sie sind als gesunder Snack für zwischendurch konzipiert. "Für uns sind nachhaltige Lebensmittel, die gleichzeitig lecker schmecken, eine Herzensangelegenheit. Brigitte verfügt über eine große Glaubwürdigkeit beim Thema gesunde Ernährung und ist für uns daher der ideale Kooperationspartner, um unsere Produkte und Marke noch bekannter zu machen", sagt Jürg Knoll, Geschäftsführer der Muttergesellschaft followfood. 2017 erwirtschaftete das Unternehmen mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee 43 Mio. Euro und kündigte für 2018 einen Umsatz von 50 Mio. Euro an - ein Zuwachs per anno von mehr als 16%.
18.01.2019

Deutscher Fischerei-Verband: Gero Hocker zum neuen Präsidenten gewählt

Die Mitgliederversammlung des Deutschen Fischerei-Verbandes (DFV) hat gestern Dr. Gero Hocker (43) zum neuen Verbandspräsidenten gewählt. Der bisherige Präsident Holger Ortel hatte sein Amt im Sommer aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Der Verband wurde zuletzt kommissarisch von dem Vorsitzenden des deutschen Kutterverbandes, Kapitän Dirk Sander, geführt. Sander übergab jetzt das Amt an den Nachfolger. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Hocker war von den Vorsitzenden der Spartenverbände vorgeschlagen worden. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler aus Verden/Aller hatte sich bereits im niedersächsischen Landtag als engagierter Vertreter des ländlichen Raumes und der dort wirtschaftenden Betriebe Anerkennung erworben. Im Bundestag gehörte er dem Ausschuss für Landwirtschaft und Ernährung an. Er ist aktiver Angler und in seinem niedersächsischen Wahlkreis Ehrenmitglied des Achimer Angelvereins. Der Deutsche Fischerei-Verband ist der Zusammenschluss aller deutschen Fischereisparten und arbeitet für die Hochseefischerei, Kutterfischerei, Binnenfischerei, Aquakultur und Angler.
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18.01.2019

Großbritannien: Brexit-Leitfaden für die Fischwirtschaft

Die britische Handelsinstitution Seafish hat einen Leitfaden veröffentlicht, der Unternehmen der Fischwirtschaft für den zum 29. März 2019 anstehenden Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) praktische Hilfestellung leisten soll, meldet IntraFish. Das englischsprachige Manual "UK Seafood Industry Guide - Preparing your Business for EU Exit" wurde von dem Regulierungs-Team bei Seafish erstellt, um den Seafood-Firmen konkrete Handreichungen für Aspekte des Tagesgeschäfts zu geben, mit denen sie ab Ende März konfrontiert sein dürften. Die Autoren der Publikation planen, diese regelmäßig zu aktualisieren. Der Leitfaden deckt unter anderem die Themen Lebensmittelsicherheit, Rückverfolgbarkeit, Produktetikettierung, geschützte geographische Angaben (g.g.A.) sowie den Import aus und den Export nach EU- und Nicht-EU-Staaten ab. Außerdem enthält er Verweise auf Informationen und Quellen, die nicht spezifisch die Fischwirtschaft betreffen. "Niemand kann all die Antworten auf die Fragen liefern, die sich durch den Austritt aus der EU ergeben, aber unser Leitfaden, der Ihr Unternehmen auf den EU-Austritt vorbereitet, stellt praktische Ratschläge zur Verfügung, so dass sich fischwirtschaftliche Unternehmen jetzt auf alle Eventualitäten vorbereiten können", meint Fiona Wright, Leiterin der Seafish-Abteilung Regulierung. Den Guide finden Sie hier.
17.01.2019

Dänemark: Algenproduzent Nordisk Tang investiert in Automatisierung

Der dänische Algenproduzent Nordisk Tang erhält von einem norwegischen Investor, Artic Seaweed, einen "einstelligen Millionenbetrag im höheren Bereich", mit dem sich für den Pionier "völlig neue Möglichkeiten" auftun, sagt Geschäftsführer Kristian Ottesen. Seit gut dreieinhalb Jahren arbeitet Nordisk Tang daran, Algenprodukte insbesondere dem dänischen Verbraucher näher zu bringen, darunter Algenpesto, Algengewürz, Algenrum und Vollkorn-Algenmehl. Die neuen Gelder sollen jetzt in eine Automatisierung der Algenproduktion investiert werden, um dank der damit möglichen Kostenreduktion auch industrielle Hersteller für den Einsatz von Algen als Zusatzstoffe zu gewinnen. Denn die Norweger verwenden ein System, bei dem Leinen mit Algensporen besetzt werden. Diese Leinen können im Wasser angehoben und gesenkt werden, so dass sie sich im Hinblick auf die Sonneneinstrahlung immer in der optimalen Höhe befinden. So könnte Nordisk Tang jährlich bis zu 500 t Algen produzieren, was 50 t Trockenmasse ergäbe. Gegenüber der manuellen Produktion könnten die Kosten auf diese Weise auf ein Drittel gesenkt werden, sagt Kristian Ottesen.
17.01.2019

Österreich: Dalmatinisches Fischgeschäft öffnet in Wien-Neubau

Im Zentrum der österreichischen Hauptstadt hat in Wien-Neubau (7. Bezirk) ein exklusives Fischgeschäft eröffnet, meldet die größte Presseagentur des Landes, die APA-OTS. Unter dem Namen Gastro Fisch Brać führen die Brüder Ivo und Toni Bartulović und ihr Geschäftspartner Milan Prgomet in der Zollergasse 12 ein Geschäft, das vor allem auf Frischfisch setzt, der innerhalb von 12 bis 24 Stunden direkt von der Adria geliefert werde. Ein hochwertiges Tiefkühlsortiment, marinierte Fischprodukte und andere Delikatessen aus der Region Dalmatien runden das Angebot ab. Zur Eröffnung diese Woche fand sich unter den 150 Besucherinnen und Besuchern auch Prominenz ein, darunter die kroatische Botschafterin in Österreich, Dr. Vesna Cvjetković und der beliebte kroatische Fußballstar mit österreichischem Pass, Ivica Vastić. Highlight des Abends war ein Showcooking mit einem 28 Kilo schweren Roten Thunfisch. Seinen Bluefin tuna bezieht Gastro Fisch Brać von dem Thunfisch-Mastbetrieb Kali Tuna von der Insel Ugljan bei Zadar. Extra aus Split angereist war ein Team des bekannten Restaurants "Gusar", das Speisen aus Fisch und Meeresfrüchten zubereitete. Fotos zur Eröffnung veröffentlichte die englischsprachige Croatia Week.
17.01.2019

Vietnam: Provinz Quang Tri baut modernes Shrimpzucht-Zentrum

In der zentralvietnamesischen Provinz Quang Tri entsteht ein hochtechnisiertes und international zertifiziertes Shrimpzucht-Zentrum, das den Wert der Krustazeen-Produktion der Provinz verdoppeln soll, schreibt Fish Information & Services (FIS). Derzeit erwirtschafte Quang Tri mit Shrimps 23,9 Mio. USD, bald sollen es 43 Mio. USD sein. Die neuen küstennahen Shrimpfarmen werden sich ab Anfang 2019 über eine Fläche von 50 bis 100 Hektar erstrecken. Durch den Einsatz biologischer Materialien und der Biofloc-Technologie sollen die Farmen Bio- und VietGap-Standards entsprechen. Bis zum Jahre 2020 will die Provinz auf einer Fläche von 1.500 Hektar jährlich insgesamt rund 6.800 t Shrimps produzieren.
15.01.2019

Neue Plattform "Topf Secret" will betriebliche Mängel öffentlich machen

Auf einer neuen Online-Plattform "Topf Secret" sollen Verbraucher erfahren, welche Mängel in Restaurants, Bäckereien, Wurst-Fabriken oder sonstigen Lebensmittel verarbeitenden Betrieben bei amtlichen Kontrollen registriert wurden. Die Plattform ist ein gemeinsamer Dienst der Verbraucherorganisation Foodwatch und der Initiative "Frag den Staat". Die Initiatoren wollen auf den Umstand reagieren, dass Behörden Mängel in den genannten Unternehmen zwar oft kennen, die Verbraucher davon aber nur in Ausnahmefällen erfahren. Die Online-Plattform will nun eine Regelung aus dem Verbraucherinformationsgesetz nutzen, nach der Bürger Auskunft verlangen können.
15.01.2019

Honduras: Stabile Shrimp-Exporte, aber sinkende Preise

Honduras hat im Jahr 2018 nahezu genauso viele Shrimps exportiert wie im Vorjahr, nämlich 68,95 Mio. Pounds (= 31.303 t, 2017: 31.112 t), meldet Fish Information & Services (FIS). Aufgrund des internationalen Preisverfalls für Shrimps sank der Exportwert allerdings von 196,6 Mio. Euro (2017) um fast 4% auf 188,8 Mio. Euro. Victor Wilson, Präsident der Nationalen Vereinigung der Aquakultur-Produzenten von Honduras (ANDAH), betonte aber, dass die Ausfuhrmenge bis Oktober 2018 um 10% höher gelegen hatte als 2017, dann jedoch ein Tropensturm zu einem Produktionsrückgang führte. Hauptmarkt auf Basis Menge waren weiterhin die USA (14.619 t), gefolgt von der EU (9.716 t) und Asien (6.901 t).
14.01.2019

Bayern: Gelber Drachenwels siedelt sich in der Donau an

Im bayerischen Abschnitt der Donau hat sich ein Exot aus Asien angesiedelt, meldet Spiegel Online. Im Mai 2018 ging dortigen Fischern erstmals ein Gelber Drachenwels (Tachysurus fulvidraco) ins Netz. Seitdem hätten Fischer der Region zwischen Regensburg und Straubing bereits mehrere hundert Exemplare der eingeschleppten Art gefangen. Der bis zu 35 Zentimeter lange Fisch ist in Ostasien beheimatet. Dort ist der schmackhafte Fisch kommerziell wichtig und wird in Teichen gezüchtet. Forscher sind ratlos, wie der Drachenwels nach Bayern gelangt ist. Er könne sowohl beim Donauhochwasser aus Zier- oder Nutzteichen entkommen als auch absichtlich in den Fluss gesetzt worden sein. Der Wels frisst üblicherweise Insektenlarven, Weichtiere und kleine Fische. "Ob die Art auf Dauer eine Gefahr für die einheimische Fauna darstellt, kann derzeit nicht abgeschätzt werden", meint der Fischkundler Ulrich Schliewen, Kurator für Fische bei der Zoologischen Staatsammlung München. Er gehe davon aus, dass sich der Gelbe Drachenwels weiter ausbreiten werde. Denkbar sei auch, dass er künftig auf deutschen Tellern lande.
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