24.01.2019

Island: ISI-Geschäftsführer Eiríksson geht

Helgi Anton Eiríksson, bislang Geschäftsführer des isländischen Seafood-Produzenten Iceland Seafood International (ISI), verlässt die Gruppe nach neun Jahren. An seine Stelle als CEO tritt der Vorstandsvorsitzende Bjarni Ármannsson, schreibt das Portal IntraFish. Auch Betriebsleiter (COO) Lee Camfield, der seit dem Jahre 2010 für ISI tätig war, verlässt das Unternehmen. "Diese Entscheidungen wurden unabhängig voneinander getroffen", betont Eiríksson. ISI rechnet aktuell mit einem Gewinn vor Steuern in Höhe 6,8 bis 7,3 Mio. Euro. Die Performance ist besser als im August 2018 prognostiziert, weil die Abteilung für wertgesteigerte Produkte höhere Gewinne als erwartet abgeworfen haben. Zur VAP-Division gehören unter anderem Oceanpath in Irland, gekauft im März 2018, und Icelandic Iberica in Spanien, übernommen zum September 2018.
Länderreport Länderreport
24.01.2019

Online-Handel: Lebensmittel sind Sparte mit dem höchsten Zuwachs

Der Handel über das Internet hat 2018 mit einem Wachstum von 11,4 Prozent das durchschnittliche Wachstum der drei Vorjahre noch übertroffen, teilte der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (bevh) gestern in Hamburg mit. Die Sparte mit dem höchsten Zuwachs war im vergangenen Jahr der Handel mit Lebensmitteln, der um 20,3 Prozent auf 1,36 Mrd. Euro zulegte. Das ist immer noch ein nur geringer Anteil von ein bis zwei Prozent am Gesamtumsatz des Lebensmitteleinzelhandels. Doch der Verband rechnet mit einer Verdreifachung in den nächsten Jahren. Insgesamt bestellten die Verbraucher in Deutschland für 65,1 Mrd. Euro Waren im Internet. Damit entfallen rund 14 Prozent des deutschen Einzelhandels auf den Versandhandel - so viel wie noch nie. Für 2019 erwartet der Verband abermals ein zweistelliges Wachstum und damit einen Online-Umsatz von rund 72 Mrd. Euro.
23.01.2019

Japan: Weltweit erste Algenfarm erhält ASC-MSC-Zertifizierung

Eine japanische Farm für Mikroalgen ist die erste weltweit, die nach dem kombinierten ASC-MSC-Algenstandard zertifiziert worden ist, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von MSC, ASC und dem zertifizierten Produzenten Euglena. Euglena hat die Zertifizierung für seine Mikroalgen-Produktion auf der Insel Ishigaki (Präfektur Okinawa) nach einem Audit durch den unabhängigen Auditierer Amita erhalten. Euglena produziert die einzelligen Algen Euglena und Chlorella und erforscht und bewirbt mehrere Verwendungsmöglichkeiten für die Mikroorganismen, die unter anderem Vitamine und Aminosäuren enthalten. Der Produzent verkauft nicht nur Gesundheitskost und Kosmetika, sondern forscht auch zu der möglichen Verwendung des aus den Mikroalgen extrahierten Öls als Treibstoff in Verkehrsflugzeugen und öffentlichen Verkehrsmitteln.
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23.01.2019

Norwegen: Erstes Geld für Europas größte landgestützte Lachszucht

Das norwegische Unternehmen Salmon Evolution hat über eine nicht-öffentliche Wertpapier-Emission erste 50 Mio. NOK - rund 5,1 Mio. Euro - gesammelt, um mit dem Bau der größten landgestützten Lachszucht Europas zu beginnen. Das Geld solle vor allem für den Entwurf des ersten Bauabschnitts, für die organisatorische Entwicklung und für die Einstellung wichtiger Mitarbeiter verwendet werden. Mit einer stehenden Biomasse von 13.300 t und einer jährlichen Produktionskapazität von 28.800 t Lachs wäre das Projekt nach Fertigstellung die größte landgestützte Lachszucht in Europa. Der Vorstandsvorsitzende Kristofer Reiten nennt die Farm allerdings eine "sea-based aquaculture on land", eine seegestützte Aquakultur an Land. Denn es handelt sich nicht um eine Kreislaufanlage, sondern um ein mit CO2-Lüftung ausgestattetes Durchflusssystem, das einen unbegrenzten Zugang zu Meerwasser habe. Nach der Neuemission gehören dem Vorstand von Salmon Evolution jetzt auch Glen Bradley und Anders Sandøy von Rofisk an, Frank Småge von Småge Eiendom, Frode Kjølas von Kjølas Stansekniver und Peder Stette von Stette Invest.
23.01.2019

Kanada exportiert 50 Prozent mehr Hummer nach China

Kanada hat im vergangenen Jahr 50 Prozent mehr Hummer nach China exportiert als im Jahre 2017, und zwar 12 Mio. Pounds oder 5.448 Tonnen, melden die kanadischen CBC News. Zu diesem Plus hat auch der 25%ige Zoll mit beigetragen, den China seit Juli 2018 unter anderem auf Hummer aus den USA erhebt. Allerdings haben sich die Ausfuhren von lebendem Hummer von Kanada nach China seit 2011 auf Basis Wert nahezu verzehnfacht, und zwar von 27 Mio. USD auf 220 Mio. USD in den ersten elf Monaten 2018. Wichtigster Markt für Hummer aus Kanada sind aber weiterhin die USA, die in den ersten elf Monaten 2018 insgesamt 22.000 t kauften.
22.01.2019

BAP-Zertifizierungsprogramm wächst massiv

Das Zertifizierungsprogramm Best Aquaculture Practices (BAP) der Global Aquaculture Alliance (GAA) schloss das Jahr 2018 mit insgesamt 2.287 zertifizierten Unternehmen, meldet IntraFish. Mehr als zwei Drittel davon waren 1.534 Farmen, außerdem sind 370 Verarbeitungsbetriebe, 45 Weiterverarbeitungsbetriebe, 220 Brutanstalten und 118 Futtermühlen BAP-zertifiziert. Die über 1.500 Farmen produzieren jährlich mehr als 1,5 Mio. t. Innerhalb der letzten vier Jahre hat sich das BAP-Programm mehr als verdreifacht und ist von 700 zertifizierten Einrichtungen Ende 2014 über gut 1.500 Ende 2016 auf 1.778 zum Jahresausklang 2017 gewachsen.
22.01.2019

Iran exportiert rund 30.000 t Shrimps

Der Iran wird in dem am 20. März zu Ende gehenden Jahr des persischen Kalenders rund 30.000 t Shrimps produziert haben, berichtet die Islamic Republic News Agency. Davon seien seit März 2018 mehr als 24.000 t - also 80% - exportiert worden, teilt Hassan Salehi mit, Leiter der iranischen Fischerei-Organisation. Im vergangenen Jahr lag die Shrimp-Produktion bei 38.000 t, von denen 26.000 t in den Export gingen und insgesamt 132,1 Mio. Euro erlösten. Deutschland soll neben Spanien, Großbritannien und Frankreich zu den neuen Märkten für iranische Shrimps gehören, meint Issa Golshahi, Generaldirektor der Abteilung Qualitätsverbesserung, Verarbeitung und Seafood-Märkte bei der Fischerei-Organisation.
22.01.2019

Norwegen: Lachsräucherei Seaman Seafood ist bankrott

Der norwegische Lachsräucherer und -verarbeiter Seaman Seafood (Umsatz 2017: 1,5 Mio. Euro) hat am 16. Januar 2019 Insolvenz angemeldet mit ungedeckten Verlusten in Höhe von 1 Mio. Euro, meldet IntraFish. Schon im vergangenen Herbst hatte sich die Lachsgruppe Nils Williksen (Jahresumsatz 2017: 143,7 Mio. Euro), 50%iger Anteilseigner von Seaman, aus dem Unternehmen zurückgezogen. Die übrigen 50% hält der Seaman-Vorstandsvorsitzende und frühere Geschäftsführer Geir Naustvik. Die Produktion in der Muttergesellschaft Tønsberg Brygge, deren Alleininhaber er ist, soll weiterlaufen. Ursache für die Insolvenz sei der Wettbewerb der Lachsräuchereien in Osteuropa, sagt Geir Naustvik.
21.01.2019

Norwegen: Heringsfischerei zieht schnell an

Die norwegische Heringsfischerei war in den ersten Wochen des Jahres so erfolgreich, dass die Preise Mitte Januar fast ein Viertel niedriger waren als zum Vorjahreszeitpunkt, schreibt IntraFish. Bis zum 18. Januar hatte die Küstenfischerei schon 30% ihrer Gesamtquote von 185.088 t ausgefischt gegenüber nur 6,5% der TAC von 140.665 t im Jahre 2018. So liegt der Kilopreis für den Hering im Durchschnitt bei nur 3,55 NOK (= 0,36 Euro/kg), derweil es im Januar 2018 noch 4,60 NOK (= 0,47 Euro/kg) waren. Von der norwegischen Gesamtquote 2019 in Höhe von 432.870 t (2018: 304.500 t ) wurden bislang 16% gefischt. Die Heringsgröße lag im Januar bei durchschnittlich 241g.
21.01.2019

Großbritannien: Untersuchungskommission stellt Forderungen an MSC

Der Umweltausschuss der britischen Regierung fordert den Marine Stewardship Council (MSC) auf, bei der Überarbeitung seines Standards die kritischen Themen CO2-Ausstoß von Fischereien, Shark Finning sowie Zertifizierungsmöglichkeiten für kleine Fischereien und Teilzertifizierungen für Fischereien, die über mehrere Flotten verfügen, zu prüfen. "Der MSC Umweltstandard ist wegweisend", heißt es in dem Abschlussbericht der Untersuchungskommission "Nachhaltige Meere", doch das Komitee nutze die alle fünf Jahre stattfindende Überprüfung des Standards für kritische Empfehlungen.
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