17.08.2020

60 Prozent der Gastronomie in Existenznot

Die Corona-Krise setzt dem Gastgewerbe massiv zu. Etwa 60 Prozent der Betreiber von Hotels und Gaststätten fürchten um ihre wirtschaftliche Existenz. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes unter 7.200 Gastronomen und Hoteliers. Von Januar bis Juli beklagen die Betriebe demnach durchschnittliche Umsatzverluste von 60,1 Prozent. Dabei betrugen die Einbußen im März bereits 63,0 Prozent, im April sogar 86,8 Prozent, im Mai 73,7 Prozent, im Juni 52,2 Prozent und im Juli immer noch 43,2 Prozent. Bezogen auf der Gesamtjahr rechnen die Befragten mit einem Umsatzrückgang von im Schnitt mindestens 51,0 Prozent.
Länderreport Länderreport
14.08.2020

Dänemark: Spatenstich für landgestützte Lachszucht in Skagen

Heute ist Baubeginn für eine neue landgestützte Lachszucht in Skagen, meldet der Fernsehsender TV2Nord. Birgit Hansen, Bürgermeisterin von Dänemarks nördlichster Stadt, wird den ersten symbolischen Spatenstich für die geschlossene Kreislaufanlage setzen, die auf einer Fläche von 19.000 Quadratmetern im Industriegebiet von Skagen entstehen soll. Geplante Produktionskapazität: 3.300 Tonnen Lachs. Investoren sind Astrid Fiskeri A/S, die Petri Holding ApS und Sustainable Food Invest. Sie rechnen damit, dass am Standort 20 neue Arbeitsplätze entstehen. Auch hier soll der Lachs mit geringst möglichen Umweltauswirkungen produziert werden. Verwendet wird Wasser aus dem Skagerrak, das nach einer Aufbereitung die RAS speisen wird. Der anfallende Schlamm wird an die Kläranlage Skagen verkauft und dort für die Biogasproduktion eingesetzt. Bei der neuen "landbased salmon farm" dürfte es sich nach der Zucht von Atlantic Sapphire Denmark in Hvide Sande und Danish Salmon in Hirtshals um die dritte RAS für die Lachszucht in Dänemark handeln. An der Farm in Hirtshals sind die drei Skagener Investoren zu 33 Prozent beteiligt, während die Japaner Nippon Suisan Kaisha (Nissui) und Marubeni die restlichen zwei Drittel halten.
14.08.2020

Hiddenhausen: Edeka Wehrmann eröffnet 5. Supermarkt

Edeka-Kaufmann Heinrich Peter Wehrmann hat in Hiddenhausen-Eilshausen (Nordrhein-Westfalen) in diesem Frühjahr seinen 5. Supermarkt eröffnet, meldet das Portal Stores-Shops. Dass der 2.500 qm-Markt an der Stirnseite eine Frischfischtheke besitzt, scheint selbstverständlich: vor fünf Jahren erhielt bereits das Edeka-Center Wehrmann in Herford den Seafood Star 2015 für die "Beste Fischtheke im LEH". Ein Highlight des Marktes: im ersten Obergeschoss gibt es eine Akademie, in der Mitarbeiterschulungen, Events wie Kochkurse und Seminare stattfinden.
TK-Report TK-Report
13.08.2020

Gottfried Friedrichs bündelt komplette Produktion in Polen

Der Premium-Feinfischanbieter Gottfried Friedrichs will seine Strukturen deutlich verschlanken und die Produktion am heutigen Standort in Doble bündeln. "Der einzige wirksame Hebel, an dem wir aktiv ansetzen können, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Marke langfristig zu erhalten, ist die Optimierung der internen Kosten-, Betriebs- und Produktionsstrukturen", erklärt Horst-Otto Gerberding, Gesellschafter der Gottfried Friedrichs KG, heute in einer Pressemitteilung. "Die hohen strukturellen Fixkosten, die uns durch mehrere Standorte entstehen, sind für uns langfristig nicht tragbar."
13.08.2020

Hövelhof: Marc Kespohl betreibt Fischtheke im neuen E-Center

Heute eröffnet im Industriegebiet von Hövelhof (Kreis Paderborn/NRW) ein neues E-Center, meldet das Westfalen-Blatt. Auf einer Verkaufsfläche von insgesamt 3.200 Quadratmetern werden bis zu 48.000 Artikel angeboten. In der Vorkassenzone gibt es neben der Bäckerei Lange, dem Grill Athen von Hasan Celik und einer Antipasti-Theke der Hövelhofer Familie Asla auch eine Frischfischtheke, die von Marc Kespohl aus Schloß Holte-Stukenbrock betrieben wird. Kespohl hatte vor elf Jahren den Fischwagen von Dietmar Gertz in Schloß Holte-Stukenbrock übernommen.
13.08.2020

Hamburg: Hafen verliert Anschluss an die Konkurrenz

Der Hamburger Hafen hat im Wettbewerb mit den großen Seehäfen Rotterdam und Antwerpen zunehmend das Nachsehen. Bei der Produktivität haben die beiden Konkurrenzhäfen Hamburg überholt, schreibt das Hamburger Abendblatt. Anlass ist ein dramatischer Video-Appell, den der zweitgrößte Hafenbetrieb Eurogate an seine Mitarbeiter richtet. Die Eurogate-Geschäftsführer Thomas Eckelmann und Michael Blach bereiten die 1.400 Mitarbeiter auf eine grundlegende Restrukturierung des Konzerns vor. Bis spätestens 2024 müssten die jährlichen Kosten der deutschen Terminals um 84 Mio. Euro gesenkt werden. Alleine im ersten Halbjahr 2020 habe Eurogate, der überall in Europa Terminals betreibe, in Deutschland ein Minus von 23 Mio. Euro eingefahren. Ein Problem: die Eurogate-Terminals seien auf der Wasser- und der Landseite wesentlich langsamer als jene in Rotterdam und Antwerpen. Während Antwerpen 30 bis 32 Containerbewegungen pro Stunde schaffe, seien es in Hamburg 20 bis 25 – bei um 50 Prozent höheren Kosten. Ein Schritt zur Optimierung: eine Kooperation mit Hamburgs größtem Terminalbetreiber HHLA, dem Marktführer in Hamburg. Erste Gespräche wurden bereits geführt, teilt Eurogate mit.
12.08.2020

Hilden: Vergrößerte Fischtheke und Räucherofen nach Umbau

Das Edeka Frische-Center der Familie Breidohr in Hilden (Kreis Mettmann/Nordrhein-Westfalen) wird in den kommenden drei Monaten komplett umgebaut, meldet RP Online. "Am Ende bleiben eigentlich nur die Außenmauern erhalten", sagt Tobias Breidohr, der gemeinsam mit Daniel Breidohr die Geschäfte des über 100 Jahre alten Familienunternehmens leitet. Rund zehn Millionen Euro investieren die Breidohrs in den Markt an der Walder Straße, der um rund 250 Quadratmeter auf eine Fläche von dann 1.800 Quadratmetern erweitert wird. Das Ambiente erinnert eher an Marktstände, die Regale, in einem warmen Farbton gehalten, und die Auslagen werden übersichtlicher. Die Wände werden historische Foto aus der bis 1913 zurückreichenden Unternehmensgeschichte zieren. In Zukunft soll vor Ort Sushi gerollt werden. Die Fischtheke wird vergrößert und erhält einen Räucherofen, in dem mehrmals täglich Forellen, Lachs oder Garnelen veredelt werden. Eine gläserne Rückseite der neuen Wurst-, Fleisch- und Käsetheken gewährt den Kunden einen Blick in die Küchen- und Lagerräume. "Transparenz ist uns wichtig", sagt Tobias Breidohr. Die Wiedereröffnung ist für Mitte November geplant.
11.08.2020

Nordschleswig: Renzer Fischzucht plant eigene Räucherei

Der Jungunternehmer Henk Muus Meyer will seine deutsch-dänische Fischzucht um eine eigene Räucherei ergänzen, meldet der Nordschleswiger. Meyer (23) betreibt vier Fischzucht- und Angelseen, drei davon im deutschen Schleswig-Holstein (Barderup, Nordhackstedt, Ahrenviöl), einen im dänischen Nordschleswig, den Rens Fiskesø. Im dänischen Ort Renz/Rens etwa drei Kilometer nördlich der Landesgrenze - und 35 km nordwestlich von Flensburg - führt seine Familie seit mehreren Generationen eine Fischzucht, aus der Meyer 15 weitere Angelseen beliefert. Jahresproduktion: rund 100 Tonnen. Für 400.000 DKK, rund 54.000 Euro, will Henk Meyer jetzt eine Fischschlachtung und Räucherei in einer bestehenden Halle installieren. Dort habe es bis vor zehn Jahren eine Räucherei gegeben. Aufgrund zahlreicher Anfragen nach Räucherfisch soll die Produktion wieder aufgenommen werden."Anschlüsse und vieles andere sind noch vorhanden. Der Aufwand ist überschaubar", erläutert der Fischproduzent. Vorerst sei die Verarbeitung von jährlich zehn Tonnen Forellen geplant, die im eigenen Laden und an Geschäfte verkauft werden sollen. Für das Projekt kann seine Rens Forellen ApS mit einer Landdistriktförderung der Region Sonderburg-Apenrade von knapp 160.000 DKK, etwa 21.500 Euro rechnen.
11.08.2020

Carolinensiel: Küsten-Räucherei Albrecht stellt sich nach Brand neu auf

Die Küsten-Räucherei Albrecht arbeitet an einem Neuanfang, nachdem ein Brand die Verkaufsräume und den Restaurantbereich des Fischunternehmens im ostfriesischen Kurort Carolinensiel Mitte Juni verwüstet hatte. Vier Ortsfeuerwehren mit mehr als 80 Einsatzkräften löschten über drei Stunden lang und konnten damit ein Übergreifen des Feuers auf weitere Bereiche des Betriebsgebäudes verhindern. Der Schaden beläuft sich nach Angaben der Geschäftsführung auf "mehr als 500.000 Euro". Brandursache soll ein technischer Defekt gewesen sein, schreibt die Ostfriesen-Zeitung online. Die Küsten-Räucherei bietet einen Teil ihres Sortimentes - Frischfisch, Räucherfisch, Fischsalate, Matjes und Bratheringe - seitdem in Töpfen zum einen über einen Zeltverkauf direkt hinter dem Gebäude an. Zum anderen arbeitet ein Teil der Belegschaft nun in der zweiten Betriebsstätte "Wattkieker", wo auch warme Speisen und Fischbrötchen verkauft werden. Im Jahre 2016 war die Küsten-Räucherei Albrecht mit dem Seafood Star für das "Beste Fischkonzept am Touristenort" ausgezeichnet worden.
11.08.2020

Mecklenburg: Müritzfischer übernehmen Meyls Fischhaus und Kutter

Die Müritzfischer treten quasi die Nachfolge von Fischhändler Gerald Meyl in Röbel an, meldet der Nordkurier. Meyl war im März diesen Jahres im Alter von 59 Jahren bei einem Unglück ums Leben gekommen. Sein Fischkahn in der kleinen Hafenstadt Röbel im Südwesten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte ist dort ein wichtiger touristischer Anlaufpunkt. Zur offiziellen Wiedereröffnung Anfang Juli servierte Müritzfischer Steffen Steinbeck (57) Fischbrötchen. Das vierköpfige Team wird auf dem blau-weißen Fischkutter eine große Auswahl Fisch anbieten, die die Müritzfischer auf 28.000 Hektar Seenfläche fangen. Standortleiter Sascha Müller wünscht sich in der Saison 150 Gäste am Tag, damit sich der Betrieb rechnet. Darüberhinaus soll in Röbel in den Räumen des einstigen Fischhauses Meyl ein Fischkaufhaus entstehen, wie es die Müritzfischer bereits 18 km weiter nördlich in Eldenburg betreiben. Das Verkaufsangebot in Röbel solle halbjährlich zwischen dem Kutter und dem Fischkaufhaus wechseln, das dann von Oktober bis März geöffnet wäre. Dort soll auch ein Teil dessen produziert werden, was aktuell in Eldenburg hergestellt wird - wie Bratfisch, Fischsuppe und Fisch in Aspik, kündigte Sascha Müller an.
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