Der alteingesessene Bremerhavener Seefischgroßhandel Johann Steinhauer & Carl Specht wird zum 31. Dezember 2021 das Geschäft einstellen. Das teilte die Geschäftsführerin Martina Mesterharm mit. Der Fischgroßhandel besteht mindestens seit 1932, als der Vater des langjährigen Inhabers Manfred Mesterharm die Fischmanufaktur startete bzw. übernommen hatte. Manfred Mesterharm, Jahrgang 1939, gab die Geschäftsführung offiziell im Jahre 2010 ab, arbeitete jedoch weiterhin im Betrieb mit. Die sieben Beschäftigten bei Steinhauer & Specht schneiden ausschließlich von Hand, verwenden nur eine Enthäutungsmaschine. Täglich werden in den Räumen der Halle XII Abt. 3 in der Straße Am Lunedeich 35 rund 1,5 Tonnen Frischfisch geschnitten, inzwischen nicht ausschließlich Seefische, sondern auch Zander, Wels, Forellen und Viktoriaseebarsch.
Das Lübecker Start-up Bluu Biosciences arbeitet daran, auf der Basis von Zellkulturen Fischprodukte herzustellen. Damit sei das Spin-off des Lübecker Fraunhofer Instituts das erste Unternehmen in Europa überhaupt, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von zellbasiertem Fisch spezialisiert hat, meldet der Norddeutsche Rundfunk (NDR). Dr. Sebastian Rakers, Leiter der Arbeitsgruppe Aquatische Zelltechnologie und Aquakultur am Fraunhofer Institut und gleichzeitig Co-Gründer und Geschäftsführer von Bluu Biosciences, beschreibt das Verfahren: "Wir isolieren Fischzellen aus einer kleinen Biopsie. Dafür muss der Fisch, den wir benutzen, noch nicht mal sterben."
Royal Greenland hat in Cuxhaven zum 1. Mai diesen Jahres ein Joint-Venture-Unternehmen für frischen und aufgetauten Fisch gegründet, das den gesamten (west-)europäischen Markt ansprechen will. Partner und Anteilseigner der neuen Royal Fresh GmbH ist Carsten Frydkjær, der unter anderem 2009 gemeinsam mit Niels Nordmann die dänische Gruppe Prime Ocean gegründet hatte. Zum Jahresbeginn hatte Frydkjær seine Anteile an Nordmann verkauft, der damit die Mehrheit an dem Skagener Unternehmen hält. Mit Royal Fresh wird Royal Greenland sein Produktportfolio um andere, bislang nicht geführte Arten erweitern. Der Schwerpunkt bei Royal Fresh liegt auf atlantischem Kabeljau, norwegischem Lachs und Schwarzem Heilbutt.
Am vergangenen Sonntag, den 2. Mai, war erneut „Welt-Thunfischtag“. 2016 hatten die Vereinten Nationen erstmalig diesen Tag ausgerufen, um VerbraucherInnen, Politik und Handel auf diese ungewöhnliche Fischart aufmerksam zu machen und zum Nach- und Umdenken anzuregen. Der Marine Stewardship Council (MSC) nahm den Welt-Thunfischtag zum Anlass, eine Zwischenbilanz zu ziehen. In keinem anderen Land der Welt sei der Anteil nachhaltiger, MSC-zertifizierter Thunfischprodukte so hoch wie in Deutschland, gab MSC-Sprecher Michael Hegenauer bekannt. Von 2018 auf 2020 habe sich der Volumen-Anteil von Thunfischproduktena aus nachhaltiger Fischerei in Deutschland von 10 Prozent auf 34 Prozent mehr als verdreifacht. Doch noch kommen knapp 70 Prozent der in Deutschland verkauften Thunfischmenge ohne kontrollierte Nachhaltigkeit und ohne gesicherte Rückverfolgbarkeit auf unsere Teller, bemerkte Stefanie Kirse, Leiterin des MSC Deutschland/Österreich/Schweiz. Das gelte insbesondere für Dosenprodukte im unteren Preissegment.
Søren Mattesen übernimmt zum 1. August 2021 die Geschäftsführung von Sashimi Royal und Maximus, dänischer Züchter von Gelbschwanzmakrelen. Das teilt die Nordic Aquafarms Group mit, seit Oktober 2020 Muttergesellschaft des Yellow Kingfish-Produzenten. Mattesen war die letzten 16 Jahre Geschäftsführer von Vilsund Blue, Muschelproduzent am dänischen Limfjord. Er übernimmt den Posten von Interimsgeschäftsführer Torben Kristensen von Nordic Aquafarms Technology. Als Produktionsleiter der beiden Nordic-Töchter Sashimi Royal/Maximus und Fredrikstad Seafoods wurde Roger Fredriksen berufen.
Russland hat am 10. April offiziell die 2021er Fangsaison ‚A’ beendet, meldet das Portal IntraFish. Mit einer Fangmenge von insgesamt 858.000 t in sämtlichen Fischereizonen - 777.000 t davon im Ochotskischen Meer - lag das Ergebis 14 % niedriger als im Vorjahr. Hierfür machten die Fangunternehmen schlechtes Wetter verantwortlich. Die Anlandungen entsprechen 73 % der TAC. Außerdem gibt es erhebliche Verschiebungen beim diesjährigen Produktportfolio: die Produktion von gefrorenem Alaska-Seelachs ausgenommen mit Kopf (H&G) ging um 24,5 % zurück, die von ganzem AP um 14,6 %. Auf der anderen Seite stieg die Filetproduktion um 17 % und es wurden 21 % mehr Fischfarce produziert. Damit habe der Anteil der Alaska-Pollock-Filets an der eingesetzten Rohwarenmenge bei 24 % gelegen. Zum Vergleich: 2020 waren es 7 % weniger. Die Rogenproduktion lag 12 % unter jener des Jahres 2020. Schätzungen der Branche zufolge ging der Umsatz von Fischereiunternehmen im Ochotskischen Meer um etwa 20 % zurück. Zu Kostensteigerungen führten die Schließungen der wichtigsten chinesischen Häfen Qingdao und Dalian bedingt durch Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie.
Die Umweltorganisation World Wide Fund for Nature (WWF) hat Einspruch eingelegt gegen die erneute MSC-Zertifizierung der norwegischen Offshore-Fischerei auf den Kabeljau. „Das ist das erste Mal, dass wir mit einem Widerspruch gegen eine norwegische Fischerei konfrontiert sind“, stellte Tor Bjørklund Larsen fest, leitender Berater der Norwegischen Fischer-Vereinigung (Norges Fiskarlag). Der Widerspruch thematisiere Beifänge sowie ökologische und Management-Aspekte insbesondere im Hinblick auf den Rotbarsch, Korallen und Schwämme.
In der niedersächsischen Kleinstadt Hann. Münden (Landkreis Göttingen) ist ein neues Nahversorgungszentrum geplant, dessen Schwerpunkt ein Hit-Lebensmittelmarkt bilden wird, kündigt die Hessische Niedersächsische Allgemeine (HNA) an. Nach dem Abriss des bisherigen Hit-Marktes im Sommer 2022 starten die Arbeiten für das neue Einkaufszentrum im Ortsteil Gimte, die im Sommer 2023 abgeschlossen sein sollen. Von den insgesamt rund 3.000 Quadratmetern Verkaufsfläche werden 2.400 Quadratmeter auf Hit, die übrigen 600 Quadratmeter auf einen Drogeriemarkt der Kette Rossmann entfallen. Zu den neuen Angeboten im künftigen Hit-Markt sollen eine Sushi-Bar und eine Fischtheke gehören, an der auch frisch geräucherter Fisch angeboten werde, kündigt Simone Böllinger an, Prokuristin der Hit-Handelsgruppe. Geplant seien außerdem eine Abteilung mit unverpackter Ware, eine Bioabteilung mit lokalen und regionalen Angeboten und eine Möglichkeit, selbst Smoothies zu produzieren.
Die Genossenschaft „Regio Bodensee Fisch“ verfolgt ihre bisherigen Pläne einer Zuchtanlage für Felchen im Bodensee vorerst nicht weiter, melden die Badischen Neuesten Nachrichten. Martin Meichle, Vorsitzender der Genossenschaft, teilte am Donnerstag vergangener Woche mit, dass ein entsprechender Antrag bislang nicht eingereicht worden sei und es dafür auch keine Pläne mehr gebe. Für das vorläufige Aus nannte Meichle mehrere Gründe. Zum einen erlaubt die Gesetzeslage das Vorhaben derzeit nicht. Außerdem möchten sich die Mitglieder der Genossenschaft zur Beratung des von vielen Seiten kritisierten Vorhabens persönlich treffen, was in Zeiten der Pandemie nicht einfach sei. Schließlich sei unklar, wie sich die künftige baden-württembergische Landesregierung zu einer möglichen Felchenzucht in Deutschlands größtem See verhalten werde. Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) hatte sich den Plänen gegenüber aufgeschlossen gezeigt, während das bayerische Landwirtschaftsministerium eine Zustimmung der Bodenseefischer als Voraussetzung für die Aquakultur gesehen hatte. Die Mehrzahl der Fischer stand dem Projekt jedoch ablehnend gegenüber ebenso wie die Grünen.
Eine der ersten Adressen für frische und hochwertige Lebensmittel in Hilden, der Supermarkt der Edeka-Kaufleute Breidohr, präsentiert sich nach Sanierung und Komplettumbau völlig neu, schreibt das Portal Stores & Shops. Breidohr’s Frische-Center in Hilden ist das dritte große „Revitalisierungsprojekt“ von Daniel und Tobias Breidohr (beide 35), die im Radius um die Zentrale in Bergisch-Gladbach insgesamt vier Supermärkte betreiben. Der Markt im größten Fachmarktzentrum der 55.000 Einwohnerstadt im Südosten von Düsseldorf bietet auf 2.153 Quadratmetern seit seiner Wiedereröffnung am 19. November 2020 rund 27.000 Artikel. „Mit Ausnahme der Außenwände wurde alles erneuert“, sagt Tobias Breidohr.