22.03.2021

Schottland: Lachsexporte brachen 2020 um 23 Prozent ein

Als Folge der Corona-Pandemie sind Schottlands Lachsexporte im Jahre 2020 um 23% auf 72.155 t zurückgegangen, meldet IntraFish. Der Wert der Ausfuhren nahm sogar um 27% auf 514 Mio. Euro ab, zeigt ein Blick auf offizielle Exportstatistiken der Zollbehörde Her Majesty’s Revenue and Customs (HMRC). Besonders betroffen: die traditionellen Märkte China (-76%) und die USA (-42%). Als Reaktion forcierten Schottlands Produzenten ihren Export nach Europa, der auf 50.000 t im Wert von 328,2 Mio. Euro anstieg und damit auf Basis Menge 69% der schottischen Ausfuhr stellte, auf Basis Wert 64%. Der neue Fokus auf Europa lässt die Schotten allerdings besonders unter den Brexit-Problemen leiden.
22.03.2021

Niederlande: Ocean’s 67 – neuer Spezialist für TK-Seafood

Jan van Asperen hat mit „Ocean’s 67“ sein eigenes Handelsunternehmen für TK-Seafood gegründet, meldet IntraFish. Van Asperen hatte seit 2018 die niederländische Tochter des dänischen Weißfisch-Spezialisten Sirena geleitet. Ocean’s 67 mit Sitz in Wijchen/Niederlande will sich auf den Einkauf von Wildlachs und Plattfischen in Alaska und deren Distribution in Europa konzentrieren. Dabei will Van Asperen eng zusammenarbeiten mit OBI Seafoods, einem 2020 gegründeten Joint-Venture der Cooke-Tochter Icicle Seafoods, Verarbeiter von Grundfischen, und der Bristol Bay Economic Development Corporation (BBEDC).
22.03.2021

Mecklenburg: Lauterbacher FG löst sich auf und schließt Fischladen

Auf Rügen hat sich zum Jahreswechsel die Fischereigenossenschaft Lauterbach aufgelöst und ihren Fischladen am Hafen des gleichnamigen Ortsteils der Stadt Putbus geschlossen, meldet der Nordkurier. Die 1959 gegründete Fischergenossenschaft Insel Vilm Lauterbach hatte zuletzt unter ihren neun Mitgliedern nur noch zwei aktive Fischer: Bernd Peters und Jens Engelbrecht. Wiederholt gekürzte Fangquoten, Fischereiverbote, aber auch die zunehmende Konkurrenz durch die Fressfeine Kormoran und Kegelrobbe hatten die beiden nun zum Aufgeben gebracht. Jens Engelbrecht hat allerdings seinen Kutter "Jasmund" zum Fischverkaufskutter umgebaut und wollte ab voraussichtlich Ende März wenigstens einen Teil der Stammkundschaft und hungrigen Inselgäste weiterhin mit Räucherware, Frischfisch und den "Lauterbacher Fischbrötchen" versorgen.
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19.03.2021

Sassnitz: 27 Corona-Fälle bei Rügen Fisch

Bei dem Fischkonserven-Hersteller Rügen Fisch in Sassnitz auf Rügen wurden mindestens 17 Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet, meldet die Ostsee-Zeitung (OZ). Nachdem bereits am Donnerstag vergangener Woche bei zwei Mitarbeitern das Covid-19-Virus nachgewiesen worden war, wurden am Wochenende rund 200 Beschäftigte der Fischfabrik getestet mit dem genannten Ergebnis. Bei den Infektionen soll es sich um die hochansteckende britische Variante des Virus' handeln. Rügen Fisch teilte mit, dass die Produktion in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt fortgesetzt werde. "Unser Präventionssystem sowie unser Umgang mit dem aktuellen Vorgang werden ausdrücklich positiv bewertet", sagt Rügen Fisch - und: "Generell sind die Mitarbeiter angewiesen, nur gesund zur Arbeit zu kommen und die AHA-Regeln zu befolgen. Am Eingang zum Werk messen wir bei allen Mitarbeitenden täglich Temperatur, außerdem stehen uns ausreichend Schnelltests zur Verfügung."
19.03.2021

Gastrogewerbe: Erlöse weiterhin 70 Prozent unter Vorjahresniveau

Lage und Stimmung im Gastgewerbe in Deutschland sind weiterhin katastrophal, schreibt das Hamburger Abendblatt. "Wir halten keine Wochen und Monate in dieser Schockstarre mehr durch", sagt der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, Guido Zöllick, in Berlin. Jeder Monat Lockdown führe zu Umsatzverlusten in Höhe von durchschnittlich 75 Prozent. Angesichts der Aufhebung der Reisewarnung für Mallorca halte er es für "nicht erklärbar", dass ein Besuch in heimischen Biergärten weiterhin nicht erlaubt sei und erklärte, das Gastgewerbe sei kein Pandemietreiber. Otto Lindner, Vorsitzender des Hotelverbands Deutschland, teilte mit: "Das Gastgewerbe, die Hotellerie kämpfen ums nackte Überleben." In der ersten Märzwoche habe die Zimmerauslastung in Deutschland bei nur 13,5 Prozent gelegen. Neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes weisen aus, dass die Erlöse von Hotels und Gaststätten im Januar weiterhin 70 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres lagen: Beherbergungsbetriebe erzielten nur 16 Prozent des Umsatzes vom Januar 2020, die Gastronomie 37 Prozent und Caterer 52,5 Prozent. Ein weiteres Problem: die Corona-Hilfen kämen weiterhin nicht hinreichend bei den Firmen an.
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18.03.2021

Norwegen: Erster Lachszüchter erhält Fair Trade-Label

Der norwegische Lachszüchter Kvaroy Arctic hat als erster Fischzüchter überhaupt das Zertifikat von Fair Trade USA erhalten, meldet IntraFish. Auch die zahlreichen Verarbeiter des Kvaroy-Lachses, darunter Vega Salmon, Het Urker Zalmhuys, Eat Salmon of Norway und das Santa Barbara Smokehouse, dürfen das Label Fair Trade USA tragen. Die Zertifizierung soll gewährleisten, dass sowohl der Züchter als auch dessen Beschäftigte gerecht bezahlt werden, unter sicheren Bedingungen arbeiten, die Umwelt schützen und Geld erhalten, um ihre Gemeinden finanziell zu unterstützen.
18.03.2021

Nordsee: Abkommen ermöglicht Wiederaufnahme der Fischerei

Der Abschluss dreier Fischereiabkommen für das Jahr 2021 über die gemeinsam bewirtschafteten Bestände in der Nordsee ermöglicht den EU-Fischern die Wiederaufnahme ihrer Fangaktivitäten in norwegischen Gewässern, meldet die EU-Kommission. Die Fischerei auch deutscher Fangschiffe dort war seit dem 31. Dezember 2020 ausgesetzt. Das bilaterale Abkommen zwischen der EU und Norwegen betrifft die gemeinsam bewirtschafteten Fischereibestände in der Nordsee und im Skagerrak sowie den Austausch von Fangquoten. In Skagerrak und Kattegat geht es um Kabeljau, Schellfisch, Wittling, Scholle, Hering, Kaisergranat und Sprotte.
18.03.2021

Norwegen: Mowi will 1.500 Arbeitsplätze streichen

Mowi, der weltgrößte Lachsfarmer, will im Rahmen seiner Strategie zur Kostenreduzierung mittelfristig zehn Prozent seiner Arbeitsplätze abbauen, meldet das Portal IntraFish. Allerdings solle der Abbau von rund 1.500 Beschäftigten bis zum Jahre 2024 über "natürliches Ausscheiden", den Abbau von Überstunden und die Reduzierung von Leiharbeit erfolgen. Gehälter und Personalkosten waren bei der Mowi-Gruppe im Jahre 2020 mit 558 Mio. Euro der zweitgrößte Ausgabenposten. Trotz einer Produktionsmenge von im vergangenen Jahr 440.000 t und einem Weltmarktanteil von 20 Prozent bieben die Wachstumsraten des Züchters hinter jenen der Wettbewerber zurück. Seit Ankündigung des Kostendämpfungsprogramms im Jahre 2018 habe Mowi bereits Einsparungen von jährlich 137 Mio. Euro realisiert, wolle jedoch noch weiteres Einsparpotential nutzen, teilte Geschäftsführer Ivan Vindheinm mit. Dazu zähle auch eine "Smart Farming"-Strategie, die auf einen höheren Grad an Automatisierung und Digitalisierung ziele.
18.03.2021

Real: Edeka darf bis zu 51 Filialen übernehmen

Das Bundeskartellamt hat am Dienstag die Übernahme von bis zu 51 Real-Filialen durch die Edeka gebilligt, meldet das Hamburger Abendblatt. An 6 dieser Standorte muss Deutschlands größter Lebensmittelhändler allerdings Teilflächen für mindestens zehn Jahre an Wettbewerber vermieten oder eigene Standorte vorher schließen. Für 21 weitere Standorte haben die Wettbewerbshüter den Übernahmeplänen ihre Zustimmung verweigert, weil Edeka andernfalls in den jeweiligen regionalen Märkten zu stark würde. Damit zerschlagen sich rund 30 Prozent der geplanten Übernahmen durch Edeka. Anfang 2020 hatte der russische Finanzinvestor SCP gut 270 Real-Filialen von der Metro übernommen, um die Handelskette zu zerschlagen und weiterzuverkaufen. Davon darf der Großflächen-Discounter Kaufland mit Zustimmung des Kartellamtes bis zu 92 Real-Märkte erhalten und die Supermarktkette Globus bis zu 24. Die Rewe zeigte kein Interesse, weil ihr die Real-Filialen zu groß seien. Darüber hinaus verpflichtete sich SCP, Real-Standorte mit einem Absatzvolumen von rund 430 Mio. Euro an mittelständische Lebensmittelhändler zu veräußern.
17.03.2021

Bremerhaven: Sándor Seafood bezieht Neubau

Sándor Seafood, Bremerhavener Großhandel für frischen und gefrorenen Fisch, hat im Fischereihafen einen modernen Neubau bezogen. Die alten Räume in der Packhalle XIII im Herzen des Hafens hätten den Anforderungen an ein modernes Unternehmen nicht mehr genügt, begründet Geschäftsführer Sándor Bacso die Investition von rund 3 Mio. Euro in eine neue Produktionsstätte. Das Gebäude an der Eichstraße 5 entspreche dem IFS Food Defense-Standard. Ökologisch und technisch ist der Betrieb mit einer Fläche von 1.500 Quadratmetern optimiert: Solaranlagen auf dem Dach, Wärmerückgewinnung und eine computergestützte Reinigungsanlage. Nach Jahren der Planung sei eine Produktion der kurzen Wege entstanden, sagt Sándor Bacso. Alle Produktionsräume sind auf konstant zwei Grad heruntergekühlt. Selbst das Verpackungslager ist temperiert, um die Bildung von Kondenswasser zu vermeiden. Die einzelnen Bereiche sind durch Schleusen voneinander getrennt. Ein computergesteuertes Chipsystem gewährt Zugang nur Berechtigten, nicht, wie ehemals, auch Lkw-Fahrern oder Kunden. Letztere holen ihre Bestellungen an einer Schleuse ab. Vor dem Neubau steht ein Verkaufsanhänger, denn zukünftig will Sándor Seafood auch einen Werksverkauf anbieten.
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