20.05.2021

Belgien: Neue landgestützte Lachszucht für 1.200 Tonnen

Julian Connor, Betreiber der Schweizer Lachszucht Swiss Lachs in Lostallo, will offenbar eine weitere derartige Farm in Belgien errichten, meldet das Portal Salmonbusiness.com. Der Brite ist zumindest Gründer des Unternehmens Cold Water, das im Gewerbegebiet East Belgium Park in der Gemeinde Baelen, keine 20 km südlich von Aachen, eine Lachsfarm mit einer Kapazität von jährlich 1.200 t bauen will. In der Kreislaufanlage in Lostallo sollen aktuell rund 333 t p.a. produziert werden, die zu 80 % frisch verkauft werden, während der Rest am Standort geräuchert wird.
19.05.2021

Friesenkrone: Matjes im Rocking Chefs Style - live zubereitet

Dass Matjes und Rock zwei sind, die sich vertragen, beweist die Friesenkrone seit fünf Jahren auf dem alljährlichen Wacken Open Air. Jetzt spielen die Heringsspezialisten aus Marne das Thema erneut. Andreas Alt, Key Accounter national bei Friesenkrone, hat gemeinsam mit Ralf Jakumeit, Gründer der Rocking Chefs, ein viergängiges Menü kreiert, das am Donnerstag, dem 27. Mai 2021, um 19:00 Uhr auf den Facebook- und Youtube-Kanälen der Rocking Chefs präsentiert werden soll. Dabei wird der "vergessene Klassiker Matjes" frech und frisch im Rahmen einer kulinarischen Reise rund um die Welt vorgestellt. Aromen, Zutaten und Exotik der Ferne werden mit dem Traditionsprodukt verknüpft. Das Menü erstreckt sich vom Ceviche mit Sjø-Matjes über vietnamesische Sommerrollen mit Hering bis zum Gazpacho mit Flammlachs.
19.05.2021

Apetito kann Verluste im Catering ausgleichen

Die Apetito-Firmengruppe konnte ihre Umsätze im Jahr 2020 trotz der Corona-Lage nahezu auf Vorjahresniveau halten. Mit 1.030 Mio. Euro überschritt das international tätige Familienunternehmen mit Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Rheine zum zweiten Mal in Folge die eine Milliarde Euro Umsatz (2019: 1.035 Mio. Euro). Das sei der "Diversität in unserem Portfolio" zu verdanken, teilte Apetito-Vorstandssprecher Guido Hildebrandt gestern auf der jährlichen Pressekonferenz mit. Während der Apetito AG Konzern ein Umsatzwachstum von 6,9 Prozent auf 792 Mio. Euro erzielte (Vorjahr: 741 Mio. Euro), ging der Umsatz beim Apetito Catering Konzern um 16,8 Prozent auf 193 Mio. Euro zurück. Dabei beschäftigte die Cateringgesellschaft 7.040 von 11.789 Mitarbeiterinnen der Firmengruppe, während der Konzern 4.749 Menschen beschäftigte. Im Catering-Konzern konnte allerdings die apss GmbH, die infrastrukturelle Dienstleistungen und Unterhaltsreinigung im Care-Markt abdeckt, aufgrund erhöhter Hygieneaufwendungen in den Kundenbetrieben einen deutlichen Anstieg verzeichnen.
Länderreport Länderreport
19.05.2021

Bodensee: Nur noch 55 Tonnen Felchen im Jahr

Die fischereilichen Erträge aus dem Bodensee haben im vergangenen Jahr einen erneuten Negativrekord produziert: 2020 wurden nur noch 200 Tonnen angelandet, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in einem ausführlichen Artikel zur Situation der Fischerei am Bodensee. Beim Felchen betrug die Fangmenge 2019 - Zahlen für 2020 sind noch nicht erhältlich - gerade einmal 55 Tonnen. Die Ursachen für den anhaltenden Rückgang sind mehrheitlich bekannt, doch auch neue Gefahren werden beobachtet. Während es bei einem Phosphorgehalt von mehr als 12 mg/1.000 l Seewasser genug Fisch gebe, schätzt Alexander Brinker von der Fischereiforschungsstelle des Landes Baden-Württemberg in Langenargen, liege der Gehalt derzeit bei nur 7 mg/1.000 l. Und der Kormoran habe sich auch am Bodensee zu einer Plage entwickelt, sagt Elke Dilger, Vorsitzende des Berufsfischerverbandes.
19.05.2021

Dänemark: Neue Produktion für Lachsöl und -proteine

Die norwegische Biomega-Gruppe will im dänischen Hafen Hirtshals eine Produktion für hochwertige Lachsöle und -proteine errichten, meldet das Unternehmen. Hirtshals ist ein seit Jahren wachsender Verarbeitungsstandort für Norweger-Lachs. 2020 wurde dort Lachs im Wert von 1,48 Mrd. DKK, fast 200 Mio. Euro angeliefert. Biomega, seit 2017 zum US-Investor Amerra Capital gehörend, will mit der neuen Fabrik seine erfolgreiche Marke für das Segment Tiernahrung, Salmigo, ebenso voranbringen wie sein neues Geschäft mit Lachspeptiden unter der Marke Biomega Pure. Lieferanten sind in Hirtshals ansässige Lachsschneidebetriebe. Die Fabrik wird für einen zweistelligen Millionenbetrag direkt im Hafen errichtet.
TK-Report TK-Report
18.05.2021

Großbritannien: Erste und einzige Garnelenfarm insolvent

Großbritanniens erste und einzige Indoor-Farm für Warmwassergarnelen ist insolvent. Die Great British Prawns im schottischen Balfron (Stirling Council) habe keine zwei Jahre nach Inbetriebnahme im Sommer 2019 alle 18 Beschäftigten entlassen, meldet die Zeitung Daily Record. Ursache seien die durch die Corona-Pandemie ausgelösten Schließungen der Gastronomie, die Great British Prawns ganz überwiegend beliefert hatte, erklärte Insolvenzverwalter Graeme Bain von der Kanzlei Johnston Carmichael. Great British Prawns hatte auf 1.500 Quadratmetern Fläche bis zu einer Million Shrimps produziert und vor allem Kunden im 30 km südlichen gelegenen Glasgow sowie im Raum Edinburgh 90 km östlich bedient.
18.05.2021

Iceland Seafood steigt bei spanischem Lachsverarbeiter ein

Der isländische Fischproduzent Iceland Seafood International (ISI) will die Mehrheit an dem spanischen Lachsverarbeiter Ahumados Dominquez übernehmen, meldet das Portal IntraFish. In einer Absichtserklärung hat der in Islands Hauptstadt Reykjavik ansässige ISI angekündigt, für 14,9 Mio. Euro 80 % der Anteile an dem Madrider Verarbeiter, einem der führenden Lachsverarbeiter in Spanien, zu erwerben. Die verbleibenden 20 % behält Geschäftsführer Pedro Mestanza. Ahumados Dominguez meldete für das Jahr 2020 Umsätze von 19,3 Mio. Euro mit einem EBITDA von 1,7 Mio. Euro. ISI wolle Ahumados Dominguez als Plattform nutzen, um im spanischen LEH zu expandieren. Neben den Lachsprodukten, von denen insbesondere die Räucherlachslinie eine starke Markenpräsenz in Spanien habe, will ISI Kabeljau-Produkte aufsatteln. Iceland Seafood hat aufgrund der coronabedingten Schließungen im Gastrobereich im Jahre 2020 einen Umsatzrückgang um 15 % auf 369,8 Mio. Euro erlitten. Das EBITDA brach um 43 % auf 9,9 Mio. Euro ein. In Deutschland unterhält ISI mit Iceland Seafood Germany eine Niederlassung im Bremerhavener Fischereihafen.
17.05.2021

Royal Greenland: "Das härteste Jahr in der jüngeren Unternehmensgeschichte"

Das Pandemie-Jahr 2020 war für Royal Greenland "das härteste Jahr in der jüngeren Geschichte des Unternehmens", teilte Grönlands größter Fischverarbeiter Anfang Mai mit. Die Umsätze brachen um 9 % ein, bedingt durch einen Rückgang bei den Marktpreisen seiner Kernprodukte: Garnelen mit Schale, Garnelen gekocht und geschält und Schwarzer Heilbutt wurden 2020 für 15 bis 20 % weniger gehandelt. Entsprechend notiert Royal Greenland ein EBIT von -44 Mio. DKK (= - 5,92 Mio. Euro), das sich durch den Ersatz eines Schwarmfischtrawlers für weitere 15 Mio. DKK (= - 2 Mio. Euro) zu Verlusten von ingesamt 59 Mio. DKK (= - 7,9 Mio. Euro) addiere. Trotz der Pandemie hatte sich Royal Greenland nicht zuletzt aus Rücksicht auf die Gemeinden in Grönland entschieden, weiter zu fischen und nahezu soviel zu produzieren wie ursprünglich geplant. So wurden von Küstenfischern für RG 62.000 t Seafood angelandet zu einem Preis, der im Schnitt nur 7 % niedriger lag als 2019. RG hatte nicht zuletzt deshalb besonders unter dem zweifachen Lockdown gelitten, weil die Gruppe in den letzten Jahren ihren Fokus zunehmend auf den europäischen Foodservice verschoben hatte. Für 2021 rechnet Royal Greenland - unter Vorbehalt - wieder mit einem Gewinn von über 100 Mio. DKK - mehr als 13,4 Mio. Euro.
17.05.2021

Niedersachsen: Fischerei im Zeichen von Corona und Brexit

Die 123 Fischereifahrzeuge in den 21 niedersächsischen Hafenstandorten von Ditzum bis Cuxhaven konnten 2020 nicht ungehindert ihrer Fischerei auf Fisch, Muscheln und Nordseekrabben nachgehen, meldet die Landwirtschaftskammer Niedersachsen. In der Kleinen Hochseefischerei waren die wichtigsten Zielarten wie schon in den Vorjahren Scholle, Kaisergranat, Seezunge und Steinbutt. Beim Kaisergranat führten die von Großbritannien und Irland ungebremst auf den europäischen Markt gebrachten Übermengen, bedingt durch Unsicherheiten angesichts eines drohenden No-Deal-Brexits, zu einem Preisverfall. Generell erwarten die deutschen Betriebe durch den Brexit-Vertrag dauerhafte Einbußen von 10 %, die teils nur durch einen Abbau der Flotte aufgefangen werden können.
17.05.2021

Bremerhaven: Kloosterboer übernimmt Columbus Spedition

Ende April 2021 hat Kloosterboer, eine familiengeführte Unternehmensgruppe mit 90-jähriger Erfahrung in der kompletten Supply-Chain-Logistik diverser Kühl- und Tiefkühlprodukte, die Columbus Spedition mit Sitz im Fischereihafen von Bremerhaven übernommen. Columbus organisiert das Be- und Entladen und den Transport von Lebensmittelbehältern, das Management des Im- und Exports sowie Transportvor- und -nachbearbeitung. In den vergangenen 30 Jahren haben die Vertriebsparteien Frosta AG, Würfel Spedition und SLH Sea Life Harvesting Columbus nach eigener Aussage zu einem führenden Speditionsunternehmen entwickelt, das auf temperaturgesteuerte Lebensmittellogistik spezialisiert ist.
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