31.03.2021

„Seaspiracy“: Ignoriert und aus dem Zusammenhang gerissen

Die umstrittene Netflix-Dokumentation „Seaspiracy“ soll bei dem Medienunternehmen derzeit in mehreren Ländern unter den Top 10 populärsten Filmen und TV-Shows weltweit platziert sein, meldet das Portal IntraFish. Trotz eines Verrisses beispielsweise durch die einflussreiche überregionale US-Tageszeitung The New York Times habe die Doku auf der Datenbank Internet Movie Database (IMDb) eine Bewertungsnote von 8,6 von 10 möglichen Punkten. Inzwischen erhebt die NGO Dolphin Safe Vorwürfe gegen die Produzenten des eineinhalbstündigen Machwerks. „Der Film reißt meine Äußerung aus dem Zusammenhang, um zu suggerieren, dass es keinen Überblick gibt und wir nicht wissen, ob Delfine getötet werden. Das ist schlicht nicht wahr“, betont Mark Palmer, stellvertretender Direktor des International Marine Mammal Projects (IMMP) des Earth Island Institutes. Er habe der Film-Crew umfangreiches Informationsmaterial dazu zur Verfügung gestellt, wie das Dophin Safe-Label für den Schutz der Delfine eingesetzt werde. Nichts davon sei in der Dokumentation verwendet worden.
Länderreport Länderreport
31.03.2021

Britische Jungferninseln: Nomad Foods kauft für 615 Mio. Euro TK-Händler

Nomad Foods, Konzern für TK-Lebensmittel und Muttergesellschaft der Marken Iglo, Birds Eye und Findus, hat für schätzungsweise 615 Mio. Euro den in Ost- bzw. Südosteuropa führenden TK-Lebensmittelhandel Frozen Food Business Group (FFBG) gekauft, meldet IntraFish. FFBG, Inhaber u.a. der TK-Marken Ledo und Frikom, ist in für Nomad neuen Märkten aktiv wie Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Ungarn, Slowenien, dem Kosovo, Nordmazedonien und Montenegro. Die Ankermarken Ledo und Frikom haben neben Früchten, Gemüse, Pasta und Eiscreme auch Fisch und Fertiggerichte im Portfolio. Der Nomad-Umsatz wird durch die Übernahme um gut 20 Prozent auf nahezu 3 Mrd. Euro steigen.
31.03.2021

Bayern: Direktvermarktung boomt, Karpfenzüchter schwächeln

Bayerns Fischzüchter profitieren mehrheitlich offenbar von der corona-bedingt gestiegenen Wertschätzung für heimische Nahrungsmittel. "Wir haben einen Stand im Freien aufgebaut, damit wir corona-konform verkaufen können", berichtet Simone Wiesinger, die gemeinsam mit ihrem Mann Marcus die Fischzucht Ertl führt, im Münchner Merkur. Zu Ostern arbeiten in dem Betrieb, der zwischen dem Münchner Stadtteil Lochhausen und der Gemeinde Gröbenzell (Kreis Fürstenfeldbruck) liegt, zehn Beschäftigte beim Abfischen, Schlachten, Räuchern und Verkaufen von Forellen, Saiblingen und weiteren Arten.
TK-Report TK-Report
31.03.2021

Alaska-Seelachs: Viele tiefenenthäutete Filets, weniger PBO-Filets

Die Produktion von tiefenenthäuteten Filets dominiert weiterhin die allmählich zu Ende gehende Fangsaison für Alaska-Seelachs, meldet das Portal IntraFish. Ursache sei die starke Nachfrage nach tiefenenthäuteten Filetblöcken. Außerdem erhalten die Produzenten für deep-skin fillets 20 Prozent mehr als für die bereits hochpreisigen Filets ohne Mittelgräte (PBO fillets), die derzeit aufgrund des geringeren Angebotes für 3.190 Euro/Tonne oder mehr gehandelt werden. Tiefenenthäutete Filets setzt beispielsweise der Großkunde McDonald's für seine Filet-o-Fish-Sandwichs ein oder Trident Seafoods für seine "pollock bites". Dieser hochwertige Schnitt wird nur von US-Produzenten hergestellt.
30.03.2021

Niederlande: Schouten startet mit Fisch-Ersatzprodukten

Schouten Europe hat ein rein pflanzliches Ersatzprodukt für Thunfisch vorgestellt, teilt das im niederländischen Giessen ansässige Familienunternehmen mit. Der „Vegan Green Tuna“ solle eine wichtige Rolle beim Schutz gefährdeter Thunfischarten spielen, begründet Schouten die Innovation. „Wir beginnen mit einem Thunfisch auf pflanzlicher Basis, weil wir uns damit direkt an der nachhaltigen Lösung für ein weltweites Problem beteiligen“, sagt Produktmanagerin Annemiek Vervoort. Und behauptet: „Unser Thunfisch hat dieselbe Textur und denselben Geschmack wie echter Thunfisch.“ Da man den Vegan Green Tuna auch kalt essen könne, sei er verzehrfertig. Er könne genauso gut auf Toast gegessen werden wie als Pizza-Belag, in der Poké Bowl oder im Salat. Der Vegan Green Tuna soll nur das erste einer Reihe von Fischersatzprodukten sein, die Schouten noch in diesem Jahr auf den Markt bringen will. Schouten war nach eigenen Angaben 1990 der erste niederländische Hersteller von Fleischersatz auf Basis von Gemüseproteinen.
30.03.2021

USA: Atlantic Sapphire tauscht Betriebsleiter aus

Nach dem Verlust von 500 t Zuchtlachs in der landgestützten Farm von Atlantic Sapphire im US-Bundesstaat Miami haben die Norweger den bisherigen Betriebsleiter Dharma Rajeswaran interimistisch durch Mitgründer Bjørn-Vegard Løvik ersetzt, meldet IntraFish. Zur Ursache für das Massensterben teilte Atlantic Sapphire jetzt in einer Erklärung für die Börse in Oslo mit, dass erhebliche Mengen an Partikeln aus den Trommelfiltern in die Biofilter geflossen seien. Die Verluste der 500.000 rund 1 kg schweren Fische entsprechen rund 5% der für die erste Erntephase geplanten Abfischungsmenge.
30.03.2021

Lähden: Fischräucherei Meyenburg eröffnet Fischfachgeschäft

Die Fischräucherei Meyenburg eröffnet am Firmensitz im niedersächsischen Lähden (Landkreis Emsland) ein Fischfachgeschäft, meldet die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ). Dort sollen neben frischen Forellen zahlreiche weitere Fischspezialitäten angeboten werden, kündigen Nicole und Maik Becker an, die das Unternehmen gemeinsam führen.
29.03.2021

Netflix-Doku „Seaspiracy“ fordert Stopp jeder Fischerei

Die vor fünf Tagen auf Netflix erschienene Filmdokumentation „Seaspiracy“ fordert, „keinen Fisch mehr zu essen“. In der als „spektakuläre Enthüllungsgeschichte“ angelegten Sendung beleuchtet Filmemacher Ali Tabrizi „die Fischindustrie und ihre gewaltige Wirkung auf die Meere und das Klima“, schreibt das Schweizer Nachrichtenportal Watson. Der Titel knüpft an eine 2014 veröffentlichte Dokumentation zur industriellen Viehzucht mit dem Titel „Cowspiracy“ von Kip Andersen, der auch die neue Meeresdokumentation produziert hat. Tabrizi startet mit dem Müllproblem der Meere, konstatiert aber, „dass nicht Ohrenstäbchen und Strohhalme die größte Gefahr für die Wale darstellen, sondern gigantische Fischernetze, die bis zu 46 Prozent des Plastiks in den Weltmeeren ausmachen.“ Sein Fazit dieser Filmpassage: „Wenn Delfine und Wale sterben, stirbt der Ozean. Wenn der Ozean stirbt, sterben wir.“
29.03.2021

Sueskanal-Krise führt zu Verzögerungen und höheren Frachtraten

Die weiterhin anhaltende Blockade des Sueskanals durch das Containerschiff „Ever Given“ könnte zu wochenlangen Verzögerungen und höheren Frachtkosten für Seafood-Transporte zwischen Asien und Europa führen, prognostiziert das Portal IntraFish. Die Folgen der Sueskanal-Krise addieren sich zu einer bereits seit gut einem Jahr angespannten Versorgungslage bei Schiffscontainern und Frachtraten auf historischer Rekordhöhe. Die „Ever Given“, die am 23. März aufgrund eines Sandsturms auf Grund lief, blockiert mit dem ägyptischen Kanal eine Schifffahrtsroute, durch die etwa 12 Prozent des Weltschiffsverkehrs und sogar 27 Prozent sämtlicher Containerfrachten laufen. So passieren Fisch und Meeresfrüchte aus China, dem größten Seafood-Exporteur in die Europäische Union, den Sueskanal. 2018, dem letzten Jahr, für das die EU aktuell Statistiken zur Verfügung stellt, erhielt die EU aus China Seafood im Wert von 1,5 Mrd. Euro. Auch andere asiatische Länder nutzen die Sues-Route: Vietnam, sechstgrößter Seafood-Exporteur der EU, verkaufte 2018 Fischwaren für 1 Mrd. Euro nach Europa (4,5 Prozent aller Exporte), Indien exportierte Seafood für 712 Mio. Euro hierher (3,2 Prozent aller Exporte).
29.03.2021

Fulda: Neuer Inhaber von Schmitt's Delikatessen plant Fischtheke

Die ursprünglich für Ende April angekündigte Schließung von Schmitt's Delikatessen in Fulda ist abgewendet, melden die Osthessen-News. Der Gastronom Georg Storch, Besitzer des Traditionsgasthofs "Zum Hirsch" und von "Schoppe's Feinkost-Manufaktur" im Ebersburger Ortsteil Thalau, übernimmt das Spezialitätengeschäft in der Altstadt von Fulda. Die bisherige Inhaberin Sonja von Keitz wird dort als leitende Angestellte weiter arbeiten. Ladenlokal, Außer-Haus-Angebote und Online-Shop werden erhalten bleiben, teilte Storch mit und kündigte an: "Ich möchte nur noch ein bisschen was drauflegen." Dabei denke er an einen Frischfisch-Verkauf. Auch in der Schoppe's Feinkost-Manufaktur im Nahkauf Sitzmann in Thalau bietet er seit Herbst 2020 jeden Freitag und Samstag frischen Fisch an. Außerdem möchte er einige "Schmankerl" aus der Feinkost-Manufaktur sowie frische Salate mit hausgemachten Dressings ins Sortiment aufnehmen.
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