10.08.2018

Fischsterben von Hamburg bis zum Bodensee

In ganz Deutschland sterben aufgrund der anhaltend hohen Hitze massenweise Fische in Flüssen, Seen, selbst in Meereshäfen. Am Hochrhein wurde am vergangenen Wochenende rund eine Tonne toter Fische eingesammelt, im Rötlener Stausee beim baden-württembergischen Ellwangen waren es 20 Tonnen, in Hamburg wurden an einem Wochenende viereinhalb bis fünf Tonnen gesammelt. Im ostfriesischen Hafen von Greetsiel lagen Anfang August nach Schätzung des örtlichen Fischereivereins 10 bis 15 Tonnen toter Tiere. Heute meldet der Westdeutsche Rundfunk, dass mindestens 80 Prozent der Fische im Aasee bei Münster verendet seien. Das städtische Umweltamt gehe bislang von 200.000 bis 400.000 toten Fischen aus. Im Rhein seien vor allem Äschen betroffen, die Temperaturen unter 23 Grad bevorzugten und für die mehr als 27 Grad tödlich seien. Im heißen Sommer 2003 kamen nach einer Studie des schweizerischen Bundesamtes für Umwelt mindestens 50.000 Äschen im Rhein um. "Die Prognose ist düster", sagte Anfang August der Artenschutzbeauftragte des schweizerischen Fischereiverbandes, Samuel Gründler. Viele Fische halten jedoch auch mehr als 30 Grad Wassertemperatur aus, sagt Christian Wolter vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), darunter Wels, Karpfen und Rotfeder.

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