29.03.2010
Fischsterben besonders in Mecklenburger und Brandenburger Seen
Durch den langen und kalten Winter sind insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg in großen Mengen Fische verendet, schreiben zahlreiche Regionalzeitungen. Ursächlich waren nicht nur die dicken Eisschichten an sich, sondern auch die Schneedecke, die lange auf vielen Seen lag und die Photosynthese der Wasserpflanzen und somit die Sauerstoffproduktion verhinderte. In den Brandenburger Seen sollen etwa 300 Tonnen Fische an Sauerstoffmangel gestorben sein. Das entspreche einem Fünftel der jährlichen Produktion, meldet der dortige Landesfischereiverband. Allein aus dem Rangsdorfer See (Teltow-Fläming) südlich von Berlin seien 200 Tonnen entsorgt worden, teilt Verbandsgeschäftsführer Lars Dettmann mit. Die Fischkadaver wurden zum Teil in die Fischmehlfabrik Cuxhaven gebracht, zum Teil in einer Biogasanlage entsorgt. Möglicherweise sei die Wirtschaftlichkeit mancher Fischereibetriebe gefährdet, befürchtet Dettmann. Benno Schöpp, Fischer am Wolzensee, rechnet mit handfesten wirtschaftlichen Einbußen, da er 15 bis 20 Prozent seines Ertrages aus dem Gewässer hole. Aus dem Charlottenburger Lietzensee waren bis zum 23. März sieben Tonnen toter Fisch geholt worden. Im Osten Sachsens traf es zwölf Teiche in Leipzig, während Westsachsen nicht betroffen war.
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