11.07.2018
Nordseekrabben: Erzeugerpreise erheblich gesunken
Ein ungewöhnlich früher Start der Krabbensaison hat dazu geführt, dass die Erzeugerpreise von zuletzt 8,- Euro für ein Kilo ungeschälte Nordseegarnelen auf rund 3,50 Euro gesunken seien, schreibt die Lebensmittel-Zeitung (LZ). Während normalerweise eine neue Krabben-Generation den Fischern erst im Spätsommer volle Netz beschert, sei der Bestand der Garnele vor der niederländischen Küste jetzt bereits im Juni gestiegen, teilt Philipp Oberdörffer mit, Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft der deutschen Krabbenfischer. In den vergangenen zwei Jahren war insbesondere der Wittling als Fressfeind der Krabbe dafür verantwortlich, dass die Fangmengen nach Angaben von Oberdörffer insgesamt 40 Prozent unter dem langjährigen Mittel lagen. In diesem Jahr, so seine Vermutung, sei die höhere Wassertemperatur der Nordsee eine Ursache für die verfrühte Hauptfangzeit. "Außerdem gibt es im Moment wenige Wittlinge", zitiert die LZ den EG-Geschäftsführer.
Beim Verbraucher kommen die niedrigeren Preise nur zeitversetzt an. An den Hamburger Landungsbrücken kostete ein Krabbenbrötchen am 2. Juli 2018 weiterhin 11,50 Euro - wie schon 2017. Bei der Butjadinger Fischereigenossenschaft in Fedderwardersiel geht ein Brötchen mit 100g Krabbenfleisch derzeit für 6,- Euro über die Theke, vor zwei Wochen waren es noch 50 Cent mehr. Das Hamburger Abendblatt listet heute Preise für 100g Krabbenfleisch, die sich - für vor Ort gepulte Ware - zwischen 6,40 Euro (Fischhaus Loof/Husum) und 8,95 Euro (Krützfeld/Lübeck) bewegten. Nicht im Norden geschältes Krabbenfleisch koste zwischen 3,99 Euro (Aldi) und 6,65 Euro (Rewe).
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