29.06.2018

Mecklenburg-Vorpommern: Minister fordert Sofortmaßnahmen für Fischer

Der Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, will sich für Sofortmaßnahmen zur Unterstützung der Dorsch- und Heringsfischerei einsetzen, teilt das Ministerium in Schwerin mit. Anlass ist die Empfehlung des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES) zur kompletten Einstellung der Heringsfischerei in der Ostsee. Diese Empfehlung sei für ihn "nicht nachvollziehbar", sagt Backhaus: "Der Bestand erfüllte in der ICES-Empfehlung aus dem Jahre 2015 noch alle Kriterien für eine nachhaltige Bewirtschaftung. Die Fischer haben also ihre Hausaufgaben gemacht." Auch eine Verdoppelung der in den Vorjahren nahezu gegen Null gefahrenen Dorschquote werde kaum zur Entlastung der angespannten wirtschaftlichen Situation führen. Im Jahre 2017 hatten die Fischer Stilllegeprämien in Höhe von 242.000 Euro erhalten, für das laufende Jahr 2018 stiegen die Prämien für zusätzliche Stilllegetage zur Schonung das Heringsbestandes sogar auf 1,95 Mio. Euro. Das Problem: sollte sich die EU-Kommission im Oktober 2018 für 2019 ein vollständiges Fangverbot aussprechen, würde die Stilllegeprämie für die Fischer entfallen. "Das ist nicht tragbar", meint Minister Backhaus.

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