15.11.2017
Island: Kollagenfabrik will sämtliche Kabeljauhäute verarbeiten
In diesem Winter soll nun auf Island der Bau einer Fabrik beginnen, die langfristig alle dort anfallenden Kabeljauhäute verarbeiten will, melden die Undercurrent News. Ursprünglich hatte
Codland, ein Joint-Venture der vier Fischerei- und Fischverarbeitungsunternehmen Visir, Thorbjörn,
Samherji und HB Grandi, mit dem Bau nahe der Hauptstadt Reykjavík schon dieses Frühjahr starten wollen. "Unsere Fortschritte waren ein wenig langsam, aber wir haben viel Zeit damit verbracht uns zu versichern, dass es für unsere Produkte auch definitiv einen Markt gibt", sagt Geschäftführer Tómas Thór Eiríksson. Bislang hatte
Codland die isländischen Kabeljauhäute bei dem spanischen Spezialisten Junca zu Kollagen für den Gesundheits- und Kosmetikmarkt verarbeiten lassen. Auf Island selbst lässt
Codland bei einer kleinen Brauerei Limonade mit Kollagen herstellen, die als "gesunder Softdrink" vermarktet wird. "Wir haben das Produkt in der Blauen Lagune - einem Thermalfreibad - getestet, wo es gut läuft", berichtet Eiríksson. Wenn die neue Fabrik voraussichtlich 2019 läuft, soll sie so viele Häute verarbeiten wie möglich. Und sie soll als Zentrum fungieren für die Idee, den Kabeljau zu 100 Prozent zu verwerten. Denn neben dem Kollagen sollen - möglicherweise unter derselben Marke - auch Fischleberöl sowie weitere Fischölprodukte hergestellt werden.
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