24.04.2017
Großbritannien: Kaum Warenunterschiebung im Fish & Chips-Shop
Wer in einem britischen Fish & Chips-Laden ein Menü bestellt, der erhält in mehr als 95 Prozent der Fälle tatsächlich jenen Weißfisch unter der Panade, den er bestellt hat. Das hat der Marine Stewardship Council (MSC) bei seiner regelmäßig durchgeführten "Echtheitsprüfung" bei 122 Fish & Chips-Shops im UK und in Irland festgestellt. Allerdings, so betont der MSC, sei die Wahrscheinlichkeit, einen "falschen Fisch" zu bekommen, in einem nicht MSC-zertifizierten Laden fünfmal so hoch wie in einem Fischimbiss, der eine Produktkettenzertifizierung des MSC besitzt. Die Organisation hatte jeweils eine Stichprobe in 61 MSC-zertifizierten Shops gezogen und ergänzend außerdem eine Probe im nächstliegenden nicht-zertifizierten Imbiss. Das Ergebnis: bei den 61 MSC-Proben wurde bei den folgenden DNA-Tests im Labor nur in einem Fall Schellfisch nachgewiesen, wo Kabeljau deklariert war (= 1,64%), während es bei den Läden ohne Zertifikat 5 von 61 waren (= 8,2%). Allerdings wurde nur in einem Fall eine geringerwertige Fischart verkauft - Wittling statt Kabeljau -, während in den übrigen vier Fällen entweder Kabeljau gekauft und Schellfisch serviert worden war oder umgekehrt.
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