09.02.2016
Hamburger Hafenschlick: Verklappung ohne Obergrenze
Hamburg darf in den kommenden fünf Jahren weiterhin sein Baggergut aus dem Hafen in der Nordsee vor Schleswig-Holstein verklappen, teilte heute die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Hansestadt mit. Die neue Lösung zwischen den Regierungen der beiden Bundesländer sieht "keine Obergrenze" mehr vor und kann um weitere fünf Jahre verlängert werden, heißt es im Hamburger Abendblatt. "Der Handlungsdruck ist groß. Die Schiffbarkeit des Hamburger Hafens ist bereits deutlich beeinträchtigt, weil sich zu viel Schlick ansammelt", begründete Schleswig-Holsteins Umweltminister Dr. Robert Habeck (Grüne) den "Kompromiss". Als "die am wenigsten bedenkliche ökologische Variante", so der Minister, habe man die Verklappung in dem auch bisher schon genutzten Bereich bei "Tonne E3", etwa 15 km südöstlich von Helgoland, gewählt. Alleine im vergangenen Jahr waren rund 2 Mio. Tonnen verklappt worden. Hamburg zahlt freiwillig 5,- Euro je Tonne Trockengewicht Baggergut - das entspreche etwa 2,50 Euro je Kubikmeter Laderaumvolumen - an die Stiftung Nationalpark. Teile des Geldes können künftig auch für die Verbesserung der Nachhaltigkeit der Krabbenfischerei verwendet werden, heißt es in der Behördenmitteilung.
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