06.10.2014

Schweiz: Große Fischzucht am Gotthard-Basistunnel geplant

Eine Fischzucht für die Produktion von bis zu 1.200 Tonnen Speisefischen soll am Nordportal des Gotthard-Basistunnels entstehen, meldet das Portal Schweizerbauer. Die auf Kosten von 25 bis 30 Mio. CHF - 21 bis 25 Mio. Euro - kalkulierte Anlage soll ab 2020 in den Betrieb gehen. Ähnlich wie am Lötschberg, wo das Tropenhaus Frutigen seine Fischzucht aus dem warmen Wasser eines Eisenbahntunnels speist, soll in Erstfeld (Kanton Uri) jenes Wasser Verwendung finden, das bei der Entwässerung des Gebirges durch den 57 Kilometer langen Gotthard-Tunnel mit einer Menge von 150 bis 400 Litern pro Minute aus dem Nordportal strömt. Allerdings liege die Wassertemperatur, die im Berg selber stellenweise bis zu 30 Grad Celsius betrage, am Austrittspunkt nur zwischen 14 und 16 Grad. Noch in diesem Jahr will die Betreiberin der Zucht, die von 25 Urnern gegründete "Basis 57 nachhaltige Wassernutzung AG", eine Laboranlage in Betrieb nehmen. In der späteren, überdachten Aquakulturanlage mit bis zu 25 Arbeitsplätzen sollen vor allem Zander und Schalentiere, aber auch weniger bekannte einheimische Speisefische wie Trüschen, Äschen und Huchen produziert werden. Für das Fischfutter ist die Kooperation mit örtlichen Lieferanten geplant, außerdem sollen den Bauern in der Region Fische für die Aufzucht überlassen werden.

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