13.12.2012

Neue Handelsbezeichnung: Arapaima

Der Arapaima (Arapaima gigas) ist als neue Handelsbezeichnung vorläufig festgelegt worden. Das teilte die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) am 6. Dezember mit. Die vorläufige Festlegung der genannten Handelsbezeichnung erfolgt unter dem ausdrücklichen Vorbehalt der Überprüfung, ob sie in das Verzeichnis der zugelassenen Handelsbezeichnungen für Erzeugnisse der Fischerei und Aquakultur aufgenommen wird. Die BLE entscheidet binnen fünf Monaten nach Festlegung der vorläufigen Handelsbezeichnung über die endgültige Aufnahme in das Verzeichnis.

Arapaima
Arapaima gigas

Englische Bezeichnung: Arapaima
Familie: Knochenzüngler (Osteoglossidae)
Ordnung: Knochenzünglerartige (Osteoglossiformes)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Maximale Länge: 400 cm
Gewöhnliche Länge: 200 cm
Publiziertes Gewicht: 200 kg
Länge bei Geschlechtsreife: 170 cm
Lebensraum: Süßwasser, demersal, Tiefenbereich 10 m bis ?
Klimazone: tropisch, 5 Grad N - 11 Grad S
Verbreitung: Südamerika (Amazonas-Becken), heimisch in Brasilien, einzelne Meldungen aus Ecuador, Kolumbien und Guyana, als invasive Art (Neozoon) zunehmend auch in Peru (seit Mitte der 1980er Jahre) und Bolivien (seit Anfang der 1990er Jahre).
Aussehen: der Körper des Arapaima ist im Querschnitt mehr oder weniger rund. Die Fische sind olivgrün und zeigen viel silbrigen Glanz. Auf den großen Schuppen finden sich halbmondförmige rostfarbene oder orangerote Flecken. Die Iris ist gelb oder rot. Er besitzt keine Barteln.
Biologie: der Arapaima ist der größte Süßwasserfisch Südamerikas. Er baut zur Eiablage in sandigem Grund ein Nest von etwa 15 cm Tiefe und 50 cm Breite. Nach dem Laichen im April und Mai bewacht er Eier und Junge. Als obligatorischer Luftatmer steigt der Arapaima an die Wasseroberfläche, um dort mit einem lauten, über eine weite Entfernung zu hörenden Geräuch einzuatmen.
Wirtschaftliche Bedeutung: der internationale Handel unterliegt Beschränkungen nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen (CITES-Konvention), da die aktive Befischung den Bestand des Arapaima und das Vorkommen großer Tiere insbesondere in den bevölkerungsreichen Gegenden des Amazonas verringert hat. Seit 2009 wird er in Brasilien gezüchtet, und zwar auch für den Export nach Europa (Produzent: Mar e Terra). Aus Peru und Bolivien wird der Arapaima nach dem Entkommen aus Aquakulturanlagen seit einigen Jahren als invasive Art gemeldet, die dort heimische, auch ökonomisch wichtige Fischarten bedroht.
Quelle: Fishbase.org; REABIC (BioInvasions Records 2012, Vol. 1, Issue 2)

Informationen zu einer weiteren „neuen Fischart“ finden Sie auch im FischMagazin-Archiv:
14.11.2012   Neue Handelsbezeichnung: Goldforelle
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