02.10.2012
USA: Wissenschaftler und Investoren wollen von Obama Genlachs-Entscheidung
Mehr als 50 führende US-amerikanische Wissenschaftler und Unternehmer haben in einem Schreiben US-Präsident Barack Obama aufgefordert, die Lebensmittelbehörde des Landes - die FDA - zu einer Stellungnahme zum so genannten Genlachs zu zwingen, schreibt das Portal IntraFish. Die Diskussion um den gentechnisch veränderten Lachs - den "GM salmon" - wird in den USA seit mehr als einem Jahrzehnt geführt. Vor zwei Jahren hatte die Food and Drug Administration (FDA) den Verzehr des Fisches als unbedenklich eingestuft. Jetzt stehe nur noch die Veröffentlichung einer Umweltbewertung aus, in der detailliert die Bedingungen beschrieben werden sollen, unter denen der Produzent AquAdvantage den genetisch modifizierten Lachs züchten darf. Im vergangenen Jahr hatte der Harvard-Professor Calestous Juma vor dem US-Kongress erklärt, dass die Verzögerung der gesamten Welt den Eindruck vermittele, die wissenschaftsbasierte Kontrollfunktion der FDA könne durch politische Intervention ausgehebelt werden. Da es für das FDA-Verfahren keinen Zeitrahmen gebe, werde eine Industrie, die sich für wirtschaftliches Wachstum, Innovation, Wettbewerb und die Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA stark mache, in ihrer Entwicklung gehemmt. Das von mehr als 50 Persönlichkeiten unterzeichnete Schreiben fordere Präsident Obama deshalb auf, die FDA anzuweisen, die Untersuchungsergebnisse zu den ökologischen Risiken des AquAdvantage-Lachses umgehend zu publizieren.
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