15.12.2011

Kiel: Bundesverband Aquakultur gegründet

Im Wissenschaftszentrum Kiel hat sich Ende Oktober 2011 der Bundesverband Aquakultur (BAV)gegründet und lud Mitte Dezember zu einer ersten Pressekonferenz ein. Der Verband hat die Aufgabe, alle Belange der im Bereich Aquakultur Tätigen zu fördern und zu vertreten. Dabei sollen insbesondere die Aspekte Nachhaltigkeit und Ethik eine zentrale Rolle spielen. Konkrete Ziele seien, die Öffentlichkeitsarbeit für die Aquakultur in Deutschland zu verstärken, ein nationales und internationales Netzwerk aufzubauen und Kooperationen zu fördern, um das wirtschaftliche Potential der Aquakultur stärker auszuschöpfen. Rund 30 Unternehmen und Institutionen aus dem Bundesgebiet bilden die Gründungsgruppe. Die Initiative zur Gründung entsprang einem Dialog zwischen Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung im Rahmen mehrerer Expertenworkshops in Kiel. Das Fundament legte federführend das Gründungsteam, bestehend aus Prof. Dr. Federico Foders (Institut für Weltwirtschaft), Werner Kässens (Kieler Wirtschaftsförderung/Kiwi) und Margit Pelzer (Maritime Projekte). Gemeinsam mit dem Consultant Dr. Jürgen Berndt und dem Fischzüchter Andreas Hansen (Fischzucht Drellborg) bilden sie das Gründungspräsidium des Bundesverbandes.

Inhaltlich wird sich der Verband mit den unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten der Aquakultur befassen – vom Einsatz für die Ernährungsbranche (Algen, Fisch, Muscheln, Krebstiere) und den Energiemarkt (Algen) über die Medizin (Algenbiotechnologie) bis zur Kosmetik- und Pharmaindustrie (Algen, Krebstiere, Muscheln) und Tierfuttererzeugung (Fisch). Erstmals wird diese Vielfalt in einem eigenen Verband gebündelt, um Synergien zwischen den Akteuren besser zu nutzen. Die steigende globale Nachfrage nach Produkten der Aquakultur verspricht ein hohes Wachstumspotential. Dabei könne sich insbesondere die deutsche Wirtschaft unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und eines schonenden Umgangs mit den natürlichen Ressourcen erfolgreich positionieren. Der Bundesverband will mittelfristig dezentrale Strukturen in den Bundesländern aufbauen und plant eine enge Zusammenarbeit mit bestehenden regionalen und überregionalen Organisationen im In- und Ausland. Außerdem sollen der Aquakultur-Szene Informationen, Kontakte und andere Dienstleistungen über den Verband angeboten werden.
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