20.09.2011

Mecklenburg-Vorpommern: Mehr Hering und Dorsch für 2012

Die Küstenfischer des Landes Mecklenburg-Vorpommern dürfen im kommenden Jahr voraussichtlich mehr Hering und mehr Dorsch fischen. Die EU-Kommission habe vorgeschlagen, die Fangquoten für den Heringsbestand der westlichen Ostsee für die Gebiete 22-24 um 32 Prozent anzuheben, teilte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus mit. Kenner der Bestandssituation mag das zunächst erstaunen: denn der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hatte in seinem jüngsten Gutachten für das Jahr 2012 eine weitere Kürzung der Heringsquote der westlichen Ostsee um 3 Prozent empfohlen. Gleichzeitig hat der ICES jedoch, abweichend von früheren Jahren, die Empfehlung ausgesprochen, die zulässige Gesamtfangmenge zu gleichen Teilen auf die Gebiete IIIa (Skagerrak/Kattegat) und 22 bis 24 aufzuteilen. „Daraus resultiert für die deutsche Fischerei, die die Fischerei auf Ostseehering nahezu ausschließlich in den Gebieten 22-24 ausübt, nunmehr eine Anhebung um 32 Prozent“, erklärte Minister Backhaus. Nachdem die Küstenfischer des Bundeslandes von 2008 bis 2011 eine 60-prozentige Kürzung der Heringsfangmöglichkeiten hatten in Kauf nehmen müssen, dürfen sie jetzt auf eine Anhebung der Heringsquote für 2012 von 5.700 Tonnen auf 7.500 Tonnen hoffen. Ebenfalls erfreulich: für die Dorschfischerei hat die Kommission eine Quotenerhöhung von 15 Prozent für den Bestand der östlichen Ostsee sowie von 13 Prozent für den Bestand der westlichen Ostsee vorgeschlagen. Das entspreche zusätzlichen Fangmöglichkeiten von voraussichtlich 400 Tonnen.
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