30.09.2010

Pangasius: Fish & Chips-Shop verkauft Pangasius als Kabeljau

Der Inhaber eines englischen Imbisses ist von einem Bezirksgericht verurteilt worden, weil er seinen Kunden wissentlich Pangasius als Kabeljau verkauft habe, schreibt IntraFish unter Berufung auf die Worcester News. Für Mustafa Kilicaslan, Inhaber von „Marco’s Pizza“ (Evesham/Worcestershire), war es ein interessantes Geschäft: während Pangasius-Filets etwa 5,90 Euro/Kilo kosteten, musste er für Filets vom Kabeljau 14,20 Euro/Kilo zahlen. Auf der Speisekarte erfuhr der Kunde nicht, dass sein Fish & Chips-Gericht vietnamesischen Wels (Pangasius hypophthalmus) enthielt.

Es waren Kinder, die sich im Juni 2009 bei ihrer Mutter über den ungewohnten Geschmack ihrer Fisch-Nuggets beklagt hatten: er sei „breiig und von ungewöhnlich weißer Farbe“. Nach erfolgloser Reklamation beim Imbiss brachte Rebecca Heath die Ware gefroren zur Lebensmittelkontrollbehörde. Mitarbeiter des Worcestershire Regulatory Services kauften einen Monat später selber zwei Portionen und identifizierten den Fisch im Labor als Pangasius. Im Hinterraum des Ladens fanden sie weitere Kartons mit Pangasius. Bezirksrichter Bruce Morgan wertete die Erklärung des Beschuldigten, der sich mit Hilfe eines türkischen Dolmetschers mitteilte, er habe seine Kunden nicht bewusst betrogen, als Schutzbehauptung. Kilicaslan wurde zur Zahlung von insgesamt 7.404,- Euro verurteilt - eine Strafe von 3.540,- Euro und weitere 3.864,- Euro Prozesskosten. Steve Jordan von der Kontrollbehörde erklärte im Anschluss an die Verhandlung, dass es sich um „keinen Einzelfall“ handele.
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