29.07.2010

USA: Neue Studie schürt Debatte über Pangasius-Qualität

Der Verzehr von belastetem Pangasius aus Vietnam könne „ernsthafte langfristige Folgen für die menschliche Gesundheit“ mit sich bringen, heißt es in einem jüngst veröffentlichten Bericht des US-amerikanischen Exponent Inc’s Center for Chemical Regulation and Food Safety. Doch ein zahlender Auftraggeber dieser kritischen Studie ist die Interessenvertretung der US-amerikanischen Welszüchter (Catfish Farmers of America). Insofern bezeichnet der Handelsverband der US-Fischwirtschaft, das National Fisheries Institute (NFI), die Veröffentlichung als „zentralen Teil einer Wettbewerbskampagne“. In seiner Kritik des Berichts hebt das NFI auf mehrere angesprochene Punkte ab.

Antibiotika beispielsweise würden auch bei der Produktion von rotem Fleisch und Geflügel eingesetzt; hiervon verzehre der US-Amerikaner jährlich rund 90 kg, während er pro Kopf nur 0,118 kg Pangasius esse. Einfuhrstatistiken zeigten, dass von 507 Sendungen Pangasius im vergangenen Jahr nur acht aufgrund von Arzneimittelrückständen nicht die US-Grenzkontrolle passieren durften. Der Studie zufolge sei vietnamesischer Pangasius „zweimal so oft mit Salmonellen belastet wie heimischer Fisch“. Tatsächlich gebe es jedoch hinsichtlich des Auftretens von Salmonellen keinen signifikanten Unterschied zwischen den Arten: „Beide Spezies besitzen eine unbedenkliche mikrobiologische Qualität.“ Und das problemorientierte Kontrollsystem, das der Bericht für die Süßwasser-Aquakultur fordere, gebe es schon heute.
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