08.07.2010

Island: Das meiste Walfleisch liegt noch in den Kühlhäusern

Im Januar 2009 hatte Islands Fischereiminister Einar K. Gudfinnsson die Jagd auf Finwale wieder zugelassen. Der Verkauf des Fleischs würde jährlich bis zu 31 Mio. € Devisen erbringen, hatte der Minister prognostiziert. Neue Zahlen von Statistics Iceland zeigen jetzt, dass bislang nur 372 t nach Japan exportiert wurden. Das sei ein Viertel des Fleischs jener 125 Finwale, die Hvalur hf. in isländischen Gewässern erlegt hatte, schreibt die Iceland Review. Gut 1.100 t Walprodukte liegen weiterhin in isländischen Kühlhäusern. Der Verkauf der 372 t sowie von weiteren 80 t im Jahre 2008 hatte Einnahmen von 5,1 Mio. € erbracht. Damit sei man dem von Gudfinnsson avisierten Betrag „nicht besonders nahe gekommen“, kommentierte Arni Finnsson, Vorsitzender des isländischen Naturschutzverbands. Kristjan Loftsson, Geschäftsführer des Fangunternehmens Hvalur, erklärte, man könne das Fleisch unmöglich alles auf einmal nach Japan exportieren, sondern nur sukzessive. Deshalb liege es noch in den Kühlhäusern. Die Berichterstattung über das Exportprozedere des Walfleischs kritisierte Loftsson als „Spionage“: die Walindustrie brauche Ruhe um arbeiten zu können.
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden
Stichworte
FischMagazin
FischMagazin
Kontakt
  • Kontakt Redaktion
  • Kontakt Anzeigen
  • Kontakt Leserservice

Verlag