14.06.2010

Russland ratifiziert Abkommen gegen illegale Fischerei

Russland hat als 15. Land das Internationale Abkommen über Hafenstaatkontrollen zur Bekämpfung illegaler Fischerei (IUU-Fischerei) ratifiziert, meldet das Portal IntraFish. Russische Regierungsvertreter unterzeichneten die Vereinbarung am 29. April in Rom. Damit der Vertrag in Kraft treten kann, müssen ihn allerdings mindesten 25 UN-Staaten ratifizieren. Russland soll nach Angaben der Umweltschutzorganisation World Wildlife Fund (WWF) durch Schwarzfischerei jährlich Einbußen in Höhe von 1,2 Mrd. € erleiden. Alleine die illegale Kabeljaufischerei habe Norwegen und Russland 2005 Verluste in Höhe von 225 Mio. € beschert. Allmählich greife jedoch auch in Russland der Versuch, die Fischindustrie „grüner“ zu gestalten, meint Konstantin Zgurovsky, Leiter des Meeresprogramms beim WWF-Russland. Im vergangenen Jahr ist der erste russische Fischverarbeiter nach den Standards des Marine Stewardship Councils (MSC) zertifiziert worden. Auf Seiten der Fischerei werde die MSC-Zertifizierung von Alaska-Pollack im Fernen Osten sowie von Kabeljau und Schellfisch in der Barentssee betrieben. „Es muss aber noch eine ganze Menge geschehen, bevor Fisch aus Russland in der Welt als nachhaltig akzeptiert wird“, urteilt Zgurovsky.
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