09.06.2010
Mecklenburg-Vorpommern: Spatenstich für Zanderproduktion
In Mecklenburg-Vorpommern startete am Montag offiziell der Bau einer sieben Millionen Euro teuren Pilotanlage für die Vermehrung, Aufzucht und Produktion von Zander, meldet die Ostsee-Zeitung. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD) war anwesend, als der erste Spatenstich für die 95 Meter lange Halle in Hohen Wangelin (Müritzkreis) gesetzt wurde. Die Nachfrage nach Zander (Stizostedion lucioperca) ist in Deutschland in den letzten Jahren stetig gestiegen. Durch Fänge aus deutschen Seen und Flüssen kann der hohe Bedarf schon lange nicht mehr gedeckt werden. Der Speisefischmarkt wird zur Zeit durch den Import tiefgefrorener Filetware vor allem aus Russland (Kasachstan), Finnland und Estland bedient. Diese Ware stammt fast ausschließlich aus natürlichen Gewässern, allerdings sinken auch dort die Zandererträge seit Jahren. In Hohen Wangelin sollen die Fische zunächst in einer Experimentalkreislaufanlage auf ein Marktgewicht von zwei Kilogramm gebracht werden. In einem zweiten Schritt soll bis 2015 eine kommerziell wettbewerbsfähige Aquakulturproduktion entstehen. Finanziert wird das Projekt mit circa 5,2 Mio. € aus dem Europäischen Fischereifonds (EFF) und 1,7 Mio. € Landesmitteln.
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