20.08.2024
Invasive Art: Buckellachse breiten sich in Europa aus
In den Flüssen europäischer Länder, darunter auch in Deutschland, steigen vermehrt pazifische Buckellachse (Oncorhynchus gorbuscha) auf, meldet das Thünen-Institut. Diese "Invasion" berge potenzielle ökologische Gefahren, meinen die Wissenschaftler. Ursprünglich im Pazifischen und Arktischen Ozean besonders zwischen Russland, Alaska und Kanada beheimatet, wurde die Art in den 1950er-Jahren im Bereich des Weißen Meeres, einem Nebenmeer des Arktischen Ozeans, ausgesetzt, um dort eine kommerzielle Fischerei zu etablieren. Die Fische folgen einem strikten Zwei-Jahres-Zyklus: Ungerade Jahrgänge verpaaren sich nicht mit geraden Jahrgängen. In Europa müsse besonders in ungeraden Jahren mit Buckellachsen gerechnet werden. Zwei zentrale Probleme berge das Auftauchen der Lachse: Da sie nach dem Ablaichen sterben, können sie große Mengen Nährstoffe in die Flüsse einbringen. Außerdem konkurrieren Buckellachse möglicherweise mit heimischen Arten wie der Forelle (Salmo trutta) und dem Atlantischen Lachs (Salmo salar) um Laichplätze und Futter. Das Thünen-Institut will ein Monitoring mit entwickeln, das auf Basis von Analysen mit Umwelt-DNA (eDNA) künftig neben Aussagen zu Präsenz und Absenz der Art auch helfen soll, quantitative Aussagen zum Auftreten von Buckellachsen in Binnengewässern zu treffen.
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