Chile: Prognosen zur Lachsproduktion 2024 differieren um 218.000 Tonnen

Die Experten sind sich uneinig, wie viel Lachs Chile in diesem Jahr produzieren wird, meldet das Portal IntraFish. Das Chilean Salmon Council, dessen sechs Mitgliedsunternehmen 52 % der chilenischen Produktion repräsentieren, erwarten für 2024 eine stabile Erzeugermenge von etwa 950.000 t. Im Kontrast hierzu rechnen Analysten der Rabobank damit, dass Chile nur 732.000 t (WFE) produzieren könne – eine Differenz von 218.000 t. Noch im November hatte die Bank bis zu 800.000 t für möglich gehalten. Doch insbesondere ineffektive Behandlungsmethoden gegen die Lachslaus – daraus resultierend weitere Anti-Laus-Behandlungen und damit weniger Tage ohne Futter – hätten die Branche zurückgeworfen. Außerdem würden wärmere Meerwassertemperaturen, die auf das Klimaphänomen El Niño zurückgeführt werden, zu einer verstärkten Gefahr von Algenblüten führen, zu der Krankheit Salmonid rickettsial septicaemia (SRS) und weiteren Problemen. Die Zahl der Lachsläuse in chilenischen Farmen habe das höchste Niveau seit 2019 erreicht, weil herkömmliche Behandlungen gegen den Parasiten mit der Zeit ihre Wirksamkeit eingebüßt hätten. Auch wenn die Fische bei diesen Behandlungen nicht getötet würden, so müssten sie doch fasten, was zu weniger Biomasse führe.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden