Koralo: "Fischfilet" aus Speisepilz-“Wurzeln“ und Mikroalgenöl

Das Münchener Start-up Koralo produziert pflanzliche Fischfilets auf Basis der „Wurzeln“ von Speisepilzen und Mikroalgen. "Die hatten in Rekordzeit ein Produkt entwickelt, das Fisch zum Verwechseln ähnlich ist", sagte vor einem Jahr Roman Werner, Leiter des Venture Lab Food in Freising gegenüber der Münchener Abendzeitung, über seine Mieter. Denn unter dem Dach dieses "Wagnis-Labors" der Technischen Universität München (TUM) in Freising hatte das Vater-Tochter-Duo Dr. Guido Albanese (56) und Sina Albanese (21) mit der Produktion ihrer fermentierten Fischalternativen begonnen. Um den Fischersatz zu produzieren, werden das Wurzelgeflecht von Speisepilzen, das Mycel, und Algen in einem Bottich fermentiert. "Innerhalb weniger Tage sei es möglich, daraus Fischfilets zu formen," sagt Sina Albanese, die noch studiert. Das zunächst imitierte "Kabeljaufilet" müsse keine lange Zutatenliste tragen, sondern bestehe nur aus den Inhaltsstoffen Pilzwurzeln, Algenöl und Aromen. In puncto Nährwert und Gehalt an Omega-3-Fettsäuren soll das Substitut dem natürlichen Fischfilet gleichkommen. Mit der Konsistenz des Filets wolle Koralo andere Ersatzprodukte schlagen, sagt Sina Albanese. Wenngleich die Albaneses mit "Kabeljau" die besten Erfahrungen gemacht hätten, wollen sie auch Lachs, Shrimps und Jakobsmuscheln imitieren. Ursprünglich hatte Koralo, offiziell gegründet im Mai 2022, noch 2023 mit ersten Produkten im LEH und in der Gastronomie vertreten sein wollen.Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden