21.08.2023
Fischerei: Deutsche Fahrzeuge landeten weniger an
Die insgesamt 1.245 Fangschiffe der deutschen Hochsee- und Küstenfischerei (2021: 1.250) landeten 2022 rund 150.249 Tonnen Fisch an und damit 8 Prozent weniger als im Vergleich zu 2021. Das teilte heute die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), die die jährlichen Daten über Anlandemengen und -erlöse der hiesigen Fischerei zusammenstellt, in ihrem Bericht für 2022 mit. Die Erlöse der deutschen Fischerei lagen mit rund 187,2 Mio. Euro 26,4 Mio. Euro höher als 2021, als die Fischer für ihre Fänge 161,7 Mio. Euro erhielten. Gründe für den Rückgang der Anlandemengen sind unter anderem gekürzte Fangquoten, bedingt etwa durch den Brexit, aber auch in der Ostsee, sowie reduzierte Fangtage, außerdem jährliche Schwankungen durch Umwelteinflüsse. Die drei wichtigsten Fischarten, die zusammen für 60 Prozent der Fangmenge stehen, waren Hering (34,7 Prozent), Blauer Wittling (14,5 Prozent) und Sprotte (11,5 Prozent).
Die deutschen Fischereifahrzeuge steuerten mit dem Gros ihrer Fänge – 128.762 Tonnen Fisch (Anlandegewicht) oder 86 Prozent der Gesamtfänge – ausländische Häfen an. Fast zwei Drittel, nämlich 127.527 Tonnen verkaufter und eingelagerter Ware wurden über die Niederlande angelandet, 18,6 Prozent entfielen auf Häfen in Dänemark und 7,3 Prozent auf Häfen in Marokko. Nur 14 Prozent der Fänge, nämlich 21.487 Tonnen – einschließlich Beifang, eingelagerter Ware, Fischmehl und Futterfisch – wurden in den Fischereihäfen der deutschen Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen angelandet. Von diesen 20.758 Tonnen verkaufter und eingelagerter Ware entfiel das Gros, nämlich 58,3 Prozent, auf Speisekrabben (36,9 Prozent), Makrelen (12,1 Prozent) und Sprotten (9,3 Prozent).
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