11.08.2023

Norwegen: Projekt für landgestützte Lachszucht ist insolvent

Vor sechs Jahren war in Norwegen Salmo Terra gegründet worden, um in Øygarden westlich von Bergen eine landgestützte Lachszucht mit 8.000 t Jahreskapazität zu errichten, nun ist das Unternehmen pleite, meldet das Portal IntraFish. "Wir haben daran fünf Jahre lang zu 100 Prozent gearbeitet", beschreibt Salmo Terra-Gründer und Geschäftsführer Harald Schreiner die Dimension des Scheiterns. Angekündigt im Jahre 2017, sollte der Bau der Fischzucht 2019 beginnen, um 2020 die ersten Lachse ernten zu können. Im Juni 2018 hatte Salmo Terra einen Vertrag mit Gråkjær Staldbyg, dänisches Unternehmen für Industrie- und Agrarbauten, unterzeichnet, die nicht nur das Gebäude errichten, sondern auch die Kreislaufanlagen-Technologie liefern sollten.

Im Sommer 2019 führten fehlende Finanzmittel zu einer Verzögerung des Baubeginns. Zwei Jahre später – 2021 – teilte Salmo Terra mit, nun solle Graintec, ebenfalls aus Dänemark, die Anlage bauen – die erste RAS-Anlage für den Aquakultur-Techniker aus Vejle. Avisierter Baubeginn: 2022. Jetzt meldete die norwegische Tageszeitung Bergens Tidende, dass Salmo Terra angesichts von 2,9 Mio. Euro Schulden Insolenz beantragt habe. Rund 100 kleinere Anteilseigner verlören ihre Einlagen, die vor allem für Berater und die Pachtung des Baulandes investiert worden seien. Gebaut worden war noch nicht. Die Zuchtlizenzen seien bereits im laufenden Jahr im Rahmen einer Zwangsversteigerung verkauft worden.
Norwegen: Projekt für landgestützte Lachszucht ist insolvent
Foto/Grafik: Salmo Terra
Nach fünf Jahren der Planung ist das Vorhaben von Salmo Terra, eine landgestützte Lachszucht bei Bergen zu errichten, gescheitert: die Norweger haben Insolvenz angemeldet.
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