25.07.2023
Chile reduziert Antibiotika-Einsatz um mehr als 26 Prozent
Chiles Lachsfarmer haben im Jahre 2022 insgesamt 341 t Antibiotika verwendet und damit mehr als 26 Prozent weniger als 2021, meldet das Portal IntraFish unter Verweis auf aktuelle Zahlen von Sernapesca, dem Nationalen Fischerei- und Aquakultur-Dienst. Das sei der niedrigste Wert seit dem Jahr 2010. Fast 98 Prozent der Antibiotika werden an Lachse in Farmen verabreicht, in denen die Fische abwachsen, bevor sie ihr Marktgewicht erreichen. Loreto Seguel, seit Ende 2022 leitende Direktorin des Chilenischen Lachsrats (Consejo del Salmón), wertet den Rückgang bei den Antibiotikamengen als Beleg für ein erfolgreiches Management, das auf die Verringerung der Medikamentengaben ziele.
Antibiotika werden in dem südamerikanischen Land zu mehr als 95 Prozent zur Bekämpfung der bakteriellen Erkrankung Piscirickettsia salmonis oder SRS (Salmon Rickettsial Septicemia) eingesetzt, die in Chile häufiger vorkommt als in irgendwelchen anderen Gewässern weltweit. Daten der Global Salmon Initiative (GSI) für acht führende chilenische Lachsproduzenten belegen, dass bei allen von ihnen die Antibiotikamenge von 2021 auf 2022 zurückgegangen ist. Am wenigsten Antibiotika in der Zucht von Atlantischem Lachs haben demnach Blumar, Cermaq Chile und Australis Seafoods eingesetzt, während Ventisqueros, Salmones und Austral am meisten Antibiotika verwendet haben. In Norwegen werden übrigens 99 Prozent des Zuchtlachses ohne jeglichen Einsatz von Antibiotika produziert.
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