15.08.2022
Frischetheken: Lebensmittelhändler reduzieren Öffnungszeiten
Zahlreiche Supermärkte haben begonnen, die Öffnungszeiten ihrer Bedientheken für Käse, Wurst und Fleisch, teils auch für Fisch einzuschränken, meldet das Hamburger Abendblatt (HA). "Wir haben das in den vergangenen Wochen getestet", sagt beispielsweise der Hamburger Edeka-Kaufmann Jörg Meyer. Sein Fazit: "Der Bedarf der Kunden in den Randzeiten ist gering, die Umsatzverluste sind sehr begrenzt." Die Gründe für die früheren Schließungen oder späteren Öffnungen sind vielfältig: Fachkräftemangel, hohe Krankenstände, sinkende Umsätze und dazu noch – insbesondere in diesen Wochen – die Urlaubszeit sowie weiterhin Krankheitsfälle wie Corona-Erkrankungen. Die Situation treffe alle Handelsketten, die als Vollsortimenter auch Servicetheken anbieten, schreibt das HA. Besonders im Lebensmittelhandel werde es immer schwieriger, freie Stellen zu besetzen, dann Fachkräfte für den Thekenbereich sind fast überall Mangelware. Und auch die Perspektive ist nicht rosig. Denn wenn die "Babyboomer" in Rente gehen, fehlt noch mehr Personal. "Wir sind beim Fachkräftemangel erst am Anfang", prognostiziert der Edekaner Meyer und plädiert für flexiblere Möglichkeiten, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einzusetzen.
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