20.01.2022

Island: Wissenschaft empfiehlt zweijährigen Fangstopp für Kaisergranat

Islands Institut für Meeres- und Süßwasserforschung (MFRI) hält ein vollständiges Fangverbot für den Kaisergranat für die Jahre 2022 und 2023 für notwendig, meldet die Iceland Review. Bereits seit dem Jahre 2005 gehen die Bestände der Langostinos allmählich zurück. Dennoch konnte die kommerzielle Fischerei auf den Nephrops norvegicus, die auf Island in den 1960er-Jahren begann, noch 2010 ein Rekordergebnis von etwa 2.500 t anlanden – mehr als doppelt soviel wie im Jahre 2004. Die Fangsaison 2018 brachte trotz einer Quote von 1.150 t nur noch einen Fang von 820 t, 2019 wurde die Quote auf 235 t reduziert. 2020 schrieb das Portal Arctic Today, dass es seit 2010 quasi keinen Kaisergranat-Nachwuchs mehr gegeben habe. Entsprechend groß seien jetzt die einzelnen Tiere, da sie keinen jungen Wettbewerb mehr hätten. Schon 2021 hatte das MFRI die Fischerei auf ein Niveau begrenzt, das für die wissenschaftliche Forschung notwendig sei. Was die Ursachen des Nephrops-Niedergangs anbelangt, stehe die Wissenschaft vor einem Rätsel. Eine vollständige Erholung der Bestände würde nach Expertenmeinung mindestens fünf bis zehn Jahre dauern.
Island: Wissenschaft empfiehlt zweijährigen Fangstopp für Kaisergranat
Foto/Grafik: Björn Marnau/FischMagazin
Islands Institut für Meeres- und Süßwasserforschung (MFRI) hält ein vollständiges Fangverbot für den Kaisergranat für die Jahre 2022 und 2023 für notwendig. Foto: Verpackung von Kaisergranatschwänzen im Jahre 2014.
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