10.12.2009

Schottland: Probenziehung vermeidet Fang kleiner Makrelen

Die gesamte schottische und shetländische Schwarmfisch-Flotte ist jetzt mit elektronisch gesteuerten Geräten zur Stichprobenziehung von Makrelen ausgerüstet, teilt die Scottish Pelagic Sustainability Group (SPSG) mit. Die computergesteuerten Geräte seien unschätzbar, wenn es darum gehe, den Fang untermaßiger junger Makrelen zu vermeiden, erklärt der Skipper Davie Hutchinson, der solch einen Sortierer 2007 als erster an Bord einsetzte. Die im Kern aus einem Schüttelsieb bestehende Maschine setzt Köder ins Wasser, so dass aus einem Makrelenschwarm eine Stichprobe von etwa 20 Kilogramm gezogen werden kann. „Wir wollen Fische mit einem Durchschnittsgewicht von 400g oder größer“, erläutert Hutchinson. „Ist das Größenprofil gut, schließen wir unsere Ringwade, sind die Fische zu klein, suchen wir weiter nach einer anderen Schule.“

Die Technik vermeidet den Fang untermaßiger Fische, die nur im Fischmehl landen würden, und verschwendet keinen Schiffsdiesel für den Rücktransport von Fischen, die nicht vermarktet werden können. Die schnelle, einfache und sehr effektive Methode wurde bisher auf freiwilliger Basis eingesetzt. Wichtiger wird sie ab Januar 2010, da ab dann Rückwürfe in der gesamten Schwarmfischflotte im Nordostatlantik nicht mehr erlaubt sind. Die Kosten für das Gerät in Höhe von etwa 2.200,- € seien vergleichsweise wenig gemessen an den Kosteneinsparungen, die das Verfahren neben dem Bestandsschutz mit sich bringe, meint Davie Hutchinson. Derek Duthie, Sekretär der SPSG, begrüßte die von Skippern gestartete Initiative als wertvolle Ergänzung der von seinem Verband betriebenen Nachhaltigkeitspolitik und MSC-Zertifizierung und hob hervor: „Es ist das erste Mal, dass solch eine Maßnahme von einer ganzen Fangflotte umgesetzt wird.“
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