22.06.2009
Norwegen und Japan subventionieren Walfang mit Steuergeldern
Die Regierungen von Norwegen und Japan subventionieren die umstrittene Jagd auf Wale mit Millionen an Steuergeldern. Das ergab eine aktuelle Studie, die das Wirtschaftsinstitut „eftec“ im Auftrag der Umweltschutzorganisation WWF in Zusammenarbeit mit der Whale & Dolphin Conservation Society (WDCS) erstellt hat. Trotz des Moratoriums und dem weitgehenden Verbot von kommerziellem Walfang erlegen Japan und Norwegen jährlich rund 1.500 der großen Meeressäuger. Dabei betrug in Norwegen die staatliche Förderung fast die Hälfte des Bruttowerts, den die Fischerei-Handelsorganisation Rafisklaget durch den Absatz von Walfleisch erwirtschaftet hat. Japans Regierung hat allein in der Saison 2008/2009 rund 12 Mio. US-Dollar an Steuergeldern in die Jagd investiert, um eine ausgeglichene Bilanz zu erzielen. Insgesamt beliefen sich die japanischen Subventionen der vergangenen 20 Jahre auf 164 Mio. USD. Dem stehe eine sinkende Nachfrage gegenüber: So fiel der Preis pro Kilogramm Walfleisch in Japan von 30,- USD im Jahr 1994 auf rund 16 USD im Jahr 2006. Anlässlich der heute beginnenden Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) auf Madeira fordern WWF und WDCS ein Ende der Jagd auf Wale.
Der Fischmagazin-Newsletter: Hier kostenlos anmelden