19.01.2009

Schottland: 27 Farmen werden brach gelegt – wegen Lachsseuche ISA

Nach dem erneuten Auftauchen des Lachsseuchen-Virus’ ISA auf den Shetland-Inseln sind dort jetzt 27 Lachsfarmen zeitweilig stillgelegt worden – nach Angaben von IntraFish für sechs Wochen, nach einer Nachricht von The Shetland Times sogar für sechs Monate. Schon Ende letzter Woche habe man Lkw-Konvois beobachten können, die Lachs aus den Zuchten von Sea Farms zur Verarbeitung in Scalloway transportierten. Die betroffenen Farmen dürfen anschließend für einen längeren Zeitraum nicht mehr besetzt werden. Für die ansässigen Verarbeiter werde es in jedem Falle Folgen haben, auch wenn das ISA-Virus nicht mehr nachgewiesen werden kann, sagte Scott Landsburgh, Vorsitzender der Vereinigung schottischer Lachsproduzenten (SSPO). Michael Stark, Geschäftsführer des Lachsproduzenten Grieg Seafood Hjaltland, erklärte gegenüber der Zeitung, seine Produktion sei erheblich betroffen, er habe jedoch noch niemanden entlassen müssen. Derweil wird Kritik am Fischerei-Forschungsdienst (FRS) laut: obwohl die Inspektoren schon im November über auffällig viele tote Lachse in einer Zucht von Scottish Sea Farms informiert worden seien, habe man erst am 9. Dezember mit Tests begonnen und wiederum erst am 2. Januar sei man tätig geworden. Eine FRS-Sprecherin erwiderte, sie sei „sicher, dass so schnell wie möglich gehandelt worden“ sei. Die Lachsseuche war auf den Shetland-Inseln zuletzt 1998/1999 aufgetreten und hatte die Branche damals geschätzte 30 Mio. Britische Pfund (33 Mio. €) gekostet.
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