09.05.2008
Großbritannien: Konsumenten werfen Fisch für 340 Millionen € weg
Die Haushalte in Großbritannien werfen jedes Jahr schätzungsweise 6,7 Mio. t Lebensmittel im Wert von 11,4 Mrd. € weg – das sind fast ein Drittel der gekauften 21,7 Mio. t Nahrungsmittel. Davon wiederum sind Waren für etwa 343 Mio. € Fisch und Seafood. Das ist das Ergebnis einer Studie, die im Rahmen eines von der britischen Regierung finanzierten ‚Aktionsprogramms Abfall und Ressource’ (Waste and Resources Action Program – WRAP) erstellt wurde, schreibt die norwegische Zeitung IntraFish. Für den einzelnen Haushalt entstünden hierdurch unnötige jährliche Kosten in Höhe von 533,70 €, außerdem würden 18 Mio. t Kohlendioxid unsinnig in die Atmosphäre abgegeben.
Andrew Parry, dessen Regierungsauftrag die Reduzierung von Verderb ist, gab eine ganze Reihe von Empfehlungen. Die Verbraucher sollten nicht nur verstärkt ihre Kühltruhen nutzen, sondern auch lernen, wie sie Speisereste wie Hühnchen und Lachs verwerten. Jeder Zehnte interpretiere das MHD falsch und glaube, dass die Ware schon einen Tag vor dem Ablaufdatum verzehrt werden müsse. Der LEH solle sich bewusst machen, dass Portionsgröße und Aktionen wie „Zwei zum Preis von einem“ Einfluss auf die Müllmenge hätten. Hier sei Verbraucheraufklärung notwendig. Die Fischwirtschaft könne außerdem das Problem durch längere MHD minimieren.
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