Die Philippinen wollen ihren Tilapia in stärkerem Maße veredeln und in modernen Verpackungen auch auf westlichen Märkten anbieten, schreibt Fish Information & Services (FIS). Das Büro für Landwirtschaftsforschung (BAR) fördert ein Projekt, das die „Vermarktung wertgesteigerter Produkte aus Tilapia durch verbesserte Verpackungen“ vorantreiben soll. In heimischen Supermärkten werden schon heute Tilapia-Produkte angeboten, darunter traditionelle philippinische Longganisas und Tocino, aber auch panierte Nuggets oder Rolls. „Wenn Sie Tilapia frisch verkaufen, erhalten Sie 0,23 bis 0,47 USD/kg (= 0,16 bis 0,33 Euro/kg), verarbeitet und anständig verpackt erwirtschaften Sie viel mehr“, meint Ritchie Rivera vom Verarbeitungslabor für Binnenfischerei (BFAR 2). Ziel sei es letztendlich, Exportmärkte für die Tilapia-Produkte zu öffnen. „Zunächst benötigen wir Zertifizierungen und verschiedenste Laboranalysen, um die Standards der EU, USA und Japans zu erfüllen“, sagt Rivera. In der Region Davao wurde unterdessen erstmals eine private Tilapia-Brutanstalt in Betrieb genommen. Provinz und Kommune haben das Projekt (Kosten: 12.329 USD) im Südosten der Philippinen finanziert, um den Farmern in dem ärmlichen Küstenort Tibanban zuhelfen, die unter einer Hungersnot leiden.
Der niederländische Private Equity Fonds Linnaeus Capital Partners hat seine Anteile an dem führenden griechischen Zücher Nireus von 5 auf 18 Prozent erhöht, meldet IntraFish. Nireus ist mit einem Jahresumsatz von 163,5 Mio. Euro (2009) der größte Produzent von Dorade und Wolfsbarsch in Griechenland, gefolgt von Selonda (2009: 136 Mio. Euro) und Dias (2009: 112,5 Mio. Euro). Da der Fonds auch mit 7 Prozent an Selonda und an Dias mit 11,5 Prozent beteiligt ist, gebe es unbestätigte Spekulationen, Fonds-Inhaber Kahka Bendukidze, Geschäftsmann aus Georgien, plane einen Zusammenschluss mehrerer Farmer.
Die Europäische Union hat wieder einmal die Einfuhr von Seafood aus Pakistan untersagt, weil die dortigen Exporteure es weiterhin versäumen, die Lebensmittelsicherheit den weltweit geltenden Standards anzupassen, schreibt Fish Information & Services (FIS). Pakistans Handelsministerium arbeite jetzt an einer Verbesserung der Situation. Das Land habe die EU gebeten, ihre Inspekteure wieder ins Land zu schicken, da neun der über 200 Fangschiffe bereit für eine Untersuchung seien. Im Juni hatte Pakistan einen Rahmenplan erstellt, der die Modernisierung des Fischereihafens von Karachi für 34,9 Mio. USD (= 24,6 Mio. Euro) vorsieht. So sollen zwei neue Auktionshallen errichtet werden, die Seafood-Produktionsbetriebe werden umgebaut und für die Shrimp-Schälung wird eine neue Abteilung errichtet. Außerdem werden zwei Fischmehlfabriken gebaut und alle zum Hafen führenden Straßen erneuert. Ein Hauptgrund für ein vor dreieinhalb Jahren verhängtes Importverbot sei insbesondere die problematische Situation bei der Garnelenschälung gewesen.
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Der Garnelenhof Schäfer im niedersächsischen Affinghausen hat eine EU-Zertifizierung erhalten. Damit dürfen die Betreiber Heinrich und Marco Schäfer ihre Weißen Shrimp (Penaeus vannamei) nicht mehr nur regional, sondern in ganz Europa verkaufen. Vermarktet werden die Garnelen mit einem Stückgewicht von 20 bis 25 Gramm als „Marella-Shrimps“. Partner ist das Bremer Technikunternehmen Polyplan, dessen Geschäftsführer Stefan Bruns in den kommenden Monaten noch zwei weitere Anlagen in Betrieb nehmen will. Der Garnelenhof Schäfer ist mit seiner dritten Ernte seit dem Erstbesatz im November 2009 ab heute auch auf der Messe Slow Fish vertreten, die noch bis einschließlich Sonntag in den Messehallen Bremen stattfindet. Trotz eines Kilopreises von 39,- Euro für den Endverbraucher seien die großen frischen Garnelen gefragt, sagt Landwirt Heinrich Schäfer. Alle sieben Wochen erhalte die Familie neue Besatztiere aus den USA, jeweils etwa 160.000 Shrimp je Sendung. Innerhalb von sechs Monaten wachsen die Garnelen auf Marktgewicht ab. Mittelfristig wollen die Schäfers jährlich 14 bis 15 Tonnen verkaufen.
Nach den gescheiterten Anschlägen mit Paketbomben aus dem Jemen werden Forderungen nach einer Verschärfung der Sicherheitschecks gerade bei Luftfracht laut. Erhöhte Sicherheitsvorschriften könnten insbesondere auch die Einfuhr frischer Exotenfische beeinträchtigen, schreibt Welt Online. „Schon bald könnten die exotischen Fische wieder aus den Restaurants verschwinden“, orakeln die Welt-Journalisten Ernst August Ginten und B. Nicolai. Gerade der Jemen ist Herkunftsland für einige wild gefangene Arten. Ein Problem: Waren, die mit Frachtflugzeugen in die EU geflogen werden, werden nach dem Umladen oftmals ungeprüft in den Laderäumen von Passagiermaschinen weitertransportiert. Ein Sprecher des Paketversenders GLS beschreibt die Folgen erweiterter Kontrollen: „Sollten wir zu einer hundertprozentigen Inhaltskontrolle kommen, werden sich die Versandzeiten um 24 bis 48 Stunden verlängern.“ Für Frischfisch, der momentan im besten Falle 48 Stunden vom Wasser zum Großhändler braucht, könnte das eine Verdoppelung der Transportzeit bedeuten.
Auf der dänischen Ostsee-Insel Laesoe sollen ab Frühjahr kommenden Jahres Lachse in Kreislaufanlagen gezüchtet werden. Die Europäische Union fördert das ungewöhnliche Projekt mit insgesamt 3,1 Mio. Euro, schreibt das Portal IntraFish. Insgesamt wollen die Projektmanager Steen Stubkjaer und Soeren Frandsen 13 Mio. Euro in die landgestützte Fischfarm investieren. In Kreislaufanlagen in geschlossenen Hallen sollen auf Laesoe jährlich 3.500 t Lachs im Wert von 13 Mio. Euro gezüchtet und vor allem nach Japan exportiert werden. Schon im Frühjahr 2012 solle die erste Generation erntereif sein. Das Unternehmen Laesoe Laks arbeite seit mehreren Jahren an der Entwicklung des Projektes. Nachdem die EU nun Ende Oktober die letzte Tranche von 910.000 Euro an Fördergeldern überwiesen habe, könne man vermutlich im nächsten Frühjahr mit dem Bau beginnen, sagten Stubkjaer und Frandsen. Thomas Olsen, Bürgermeister der 2.000 Einwohner zählenden Gemeinde Laesoe, zeigte sich in einem Bericht des regionalen Fernsehsenders TV2 Nord begeistert angesichts der 25 Vollzeit-Arbeitsplätze, die auf Dauer geschaffen werden sollen. Laesoe liegt im Kattegat, knapp 39 Seekilometer oder 75 Fährminuten vom dänischen Ostküstenhafen Frederikshavn entfernt.
Die Nordsee-Fischer melden momentan Rekordfänge an Schollen. Kapitän Jan de Boer hatte jüngst 5 t Schollen in einem Hol - das habe er noch nie erlebt. „Die Schollen müssen da unten aufgestapelt liegen,“ meinte der erfahrene holländische Kutterfischer, der am Ende der Reise 20 t auf die Auktion in Urk brachte. Auch deutsche Kutter notieren sehr gute Fänge. Die Schattenseite des Fangerfolgs: es werde immer schwerer, die großen Mengen an Schollen auf dem Markt unterzubringen, sagt Dr. Peter Breckling, Geschäftsführer des Deutschen Fischerei-Verbandes. Auf dänischen Auktionen gehen immer mehr Schollen in die Intervention und werden zu Fischmehl verarbeitet. Dies geschieht, wenn kein Händler bereit ist, den Mindestpreis von 0,97 Euro pro Kilo zu bezahlen. Im laufenden Jahr stieg der Anteil der angelandeten Schollen, die in Dänemark im Fischmehl landen, auf 9 Prozent. Anfang dieser Woche waren in Hanstholm erneut 35 t an einem einzigen Tag unverkäuflich.
Am vergangenen Sonntag hat es abermals einen Piratenangriff auf ein spanisches Thunfisch-Fangschiff gegeben, schreibt Fish Information & Services (FIS). Der Vorfall ereignete sich 200 Seemeilen westlich der Seychellen-Insel Mahé im Indischen Ozean. Das baskische Schiff ‚Elai Alai’ war am Samstag mit 30 Mann Besatzung aus dem Hafen der Seychellen-Hauptstadt Victoria ausgelaufen. Am nächsten Morgen bemerkten die Sicherheitskräfte an Bord, dass zwei Schnellboote dem Fangschiff „näher kamen als notwendig“. An Bord wurden die inzwischen üblichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Schließlich gab das Sicherheitspersonal Warnschüsse auf die Boote ab, die sich daraufhin entfernten. Der Eigner-Reederei Echebastar Fleet S.L.U. gehören auch die ‚Alakrana’, die sich im vergangenen Jahr 47 Tage lang in der Gewalt von Piraten befand, sowie das Hilfsschiff ‚Ortube Berria’, das Mitte Oktober 700 Seemeilen vor der Küste von Somalia einen Piratenangriff hatte abwehren können. Ein weiteres Schiff derselben Reederei, die ‚Campolibre Alai’, war im Mai einem Angriff in den Gewässern vor Madagaskar entgangen.
Norwegische Wissenschaftler haben das Virus identifiziert, das die Erkrankung Cardiomyopathy Syndrom (CMS) bei Atlantischen Farmlachsen verursacht, schreibt das Portal IntraFish. CMS, eine Erkrankung des Herzmuskels, wurde erstmals Mitte der 1980er Jahre registriert und ist neben dem Befall mit Lachsläusen und der Infektiösen Salmanämie (ISA) eine der ernsthaften Lachskrankheiten. CMS tritt vergleichsweise selten auf, führt jedoch zu hohen wirtschaftlichen Schäden, da normalerweise große Fische befallen werden, die nahezu Marktgewicht erreicht haben. Vor gut zehn Jahren veranschlagten Forscher den jährlichen Verlust durch CMS alleine für Norwegen auf 4,5 bis 8,8 Mio. Euro. In Schottland und auf den Färöer Inseln ist die Krankheit seit Ende der 1990er Jahre bekannt. Um die Jahreswende 1997/98 starben in zwei schottischen Farmen 60 Prozent eines Bestandes von 27.000 Tieren, der Rest musste vernichtet werden. Nach Entdeckung des Erregers wollen das Medizinunternehmen Pharmaq und die norwegische Schule für Veterinärwissenschaften jetzt einen Impfstoff gegen CMS entwickeln.